• PartnerLounge
  • Bellevue Funds (Lux) SICAV
  • Metzler Asset Management
  • Comgest Deutschland GmbH
  • Capital Group
  • Robeco
  • Degroof Petercam SA
  • William Blair
  • Columbia Threadneedle Investments
  • Shareholder Value Management AG
  • DONNER & REUSCHEL AG
  • Bakersteel Capital Managers
  • ODDO BHF Asset Management
  • KanAm Grund Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH
  • Aberdeen Standard Investments
  • Pro BoutiquenFonds GmbH
  • Edmond de Rothschild Asset Management
  • iQ-FOXX Indices
  • AB Europe GmbH
  • M&G Investments
  • Morgan Stanley Investment Management
  • Carmignac
  • RBC BlueBay Asset Management
  • Pictet
  • dje Kapital AG
  • DAX----
  • ES50----
  • US30----
  • EUR/USD----
  • BRENT----
  • GOLD----

Efama: „Überregulierung ist Bedrohung für die Branche“

Christian Dargnat, Chief Executive Officer bei BNP Paribas Asset Management und Efama-Präsident
Asset Management

Europäischer Fondsverband fordert Augenmaß bei Regulierungen. Vorsicht bei Geldmarktfonds geboten.

27.09.2013 | 06:45 Uhr von «Patrick Daum»

„Können Sie sich eine Branche vorstellen, in der sich die Richtlinien jedes Jahr ändern?“, fragt Christian Dargnat, Chief Executive Officer bei BNP Paribas Asset Management und Präsident des europäischen Fondsverbands Efama. Die Branche der Assetmanager sei so eine Branche. Dargnat plädiert deshalb dafür, dass die zuständigen ein bisschen kürzer treten: „Die Efama hofft auf weniger frenetische Aktivitäten in den kommenden Monaten.“

Erbost zeigt sich Dargnat darüber, dass die Branche zu den „Schattenbanken“ gerechnet werde, berichtet die Börsen-Zeitung. „Nach Definition der EU-Kommission sind wir Schattenbanken, aber zugleich sind wir eine der am stärksten regulierten Branchen.“ Insbesondere bei der Regulierung von Geldmarktfonds sei Vorsicht angebracht, da es um ein Volumen von rund einer Billion Euro gehe. „Wir sprechen hier nicht nur über Assetmanager, sondern auch darüber, wie sich die europäische Wirtschaft finanziert“, sagt Dargnat. Rund 40 Prozent der von Banken ausgegebenen Schuldentitel würden von Geldmarktfonds gekauft. Die Efama sei zwar mit den Absichten der Kommission prinzipiell einverstanden. Die vorgeschlagenen Maßnahmen bedeuteten jedoch weniger Rendite für die Kunden, höhere Risiken und weniger Geld für die Finanzierung der Wirtschaft. Die vorgesehenen Mindestquoten für Liquidität drückten auf die Rendite. Mindestens zehn Prozent des Portfolios sollen demnach noch am selben Tag fällig werden, mindestens zwanzig Prozent binnen sieben Tagen.

Die Maßnahme, dass Vermögensverwalter nicht auf externe Ratings zurückgreifen dürfen, führe zu einer Konzentration der Branche. „Übrig bleiben nur große Unternehmen, die sich eigene Researchabteilungen leisten können“, befürchtet Dargnat. Dass Produkte mit festem Anteilswert – sogenannte Constant Net Asset Value, CNAV – mit einem Kapitalpuffer von drei Prozent des verwalteten Vermögens unterlegt werden sollen, werde das Ende von CNAV mit sich bringen, ist der Efama-Präsident überzeugt: „Daran gibt es keinen Zweifel.“ In diesen Produkten seien rund 500 Milliarden Euro angelegt. Dieses Geld werde sich Anlagemöglichkeiten mit variablem Anteilswert auf Bankkonten suchen oder anderweitig umgeschichtet.

„Die Überregulierung ist eine Bedrohung für die Branche“, schimpft Dargnat. Habe es in den ersten zwanzig Jahren der EU-Richtlinie UCITS lediglich zwei Reformen gegeben, seien es nun innerhalb von fünf Jahren drei Reformen gewesen.

(PD)

Diesen Beitrag teilen: