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M&G: Somel bleibt Frenchs Philosophie treu

Randeep Somel
Asset Management

Der neue Fondsmanager des M&G Global Basics erläutert die künftige Strategie des Fonds.

18.12.2013 | 06:45 Uhr von «Patrick Daum»

Als im November bekannt wurde, dass Graham French als Fondsmanager des M&G Global Basics (ISIN: GB0030932676) zurücktritt, ging ein Aufschrei durch die Branche. Viele Anleger kannten und vertrauten French, der den Fonds seit dessen Auflegung im November 2000 verantwortete. Der Star-Manager begründete seine Entscheidung nüchtern und sachlich: „Sektoren wie Edelmetalle, Bergbau oder Energie, bei denen ich mich wohlfühle, werden für den Fonds zunehmend weniger wichtig, denn viele Schwellenländer sind in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung bereits vorangeschritten. Lifestyle, Umwelt, Technologie oder Gesundheitstitel werden künftig an Bedeutung gewinnen. Dafür bin ich nicht der richtige Mann.“ French wird seinem Nachfolger Randeep Somel weiterhin beratend zur Seite stehen, um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen. „Ich habe nach wie vor ein großes Interesse am Erfolg des Fonds“, versichert French. „Ich bin dort mit meiner Altersvorsorge investiert.“ M&G hat ein Video der Übergabe veröffentlicht.

Somel sucht Unternehmen, die vom Wachstum in den Schwellenländern profitieren

Der Druck auf seinen jungen Nachfolger ist groß. Am 19. November 2013 übernahm Randeep Somel den Fonds. Seit 2005 ist er Teil des Global Equity Teams bei der britischen Fondsgesellschaft. An der Seite erfahrener Analysten und Fondsmanager hat er sich in dieser Zeit seine Erfahrung erarbeitet. Zuletzt war er unter French stellvertretender Fondsmanager des Global Basics. „Die Philosophie des Fonds wird sich nicht ändern“, verspricht er gegenüber FundResearch. „Ich werde den Long-only-Ansatz des Fonds weiterführen.“ Kurzfristiges Trading ist ihm ein Dorn im Auge. Somel glaubt wie French an Anlagen mit langfristigem Zeithorizont. Wichtig sind ihm dabei Unternehmen mit einer soliden Führung und der konstruktive Dialog mit den Firmen. „Wir investieren nicht nur, wir pflegen eine Beziehung mit den Unternehmen in regelmäßigen Treffen und Gesprächen“, erzählt er. Dabei sucht er in erster Linie westliche etablierte Unternehmen, die eine starke Marktstellung langfristig in den Emerging Markets haben.

Im Mittelpunkt der Strategie steht eine Kurve, die abbildet wie sich im Laufe der Zeit das Konsumverhalten und die Bedürfnisse der Bevölkerung in den Schwellenländern ändert und damit bestimmte Sektoren für das jeweilige Land an Bedeutung gewinnen. Länder am unteren Ende der Kurve bauen Häuser, Schulen, Straßen und Krankenhäuser. Dementsprechend war der M&G Global Basics Fund in den ersten Jahren stark in die Branchen Bergbau, Edelmetalle und Energie investiert. Dieser Schwerpunkt hat sich mittlerweile hin zu Nahrungsmittel/Landwirtschaft, Industrie und Konsumgüter/Dienstleistungen verschoben. Allerdings ist dieses Konzept kein statischer Prozess. Somel hat die Flexibilität auf der Kurve nach oben und unten zu rücken, je nachdem wo er die attraktivsten Bewertungen sieht. Beispielsweise hat er kürzlich in den Rohstoffkonzern BHP Billiton investiert.

Somel ist nach wie vor von der Antriebskraft der Schwellenländer für die Weltwirtschaft überzeugt: „Die Wertentwicklung wird durch die Emerging Markets angetrieben“, sagt er. „Vor allem im Bereich Nahrungsmittel/Landwirtschaft. Den Sektor mögen wir sehr, da er Preisgestaltungsmacht hat.“

GI Dynamics und Microsoft mit großem Potenzial

Eines der Lieblingsunternehmen von Somel ist GI Dynamics. Der Gesundheitskonzern hat sich auf die Bekämpfung von Diabetes spezialisiert. Ein wichtiges Feld, wie der Fondsmanager weiß: „Von 1990 bis heute stieg die Zahl der Patienten weltweit von 30 Millionen auf 200 Millionen.“ GI Dynamics ist darauf fokussiert, effektive, nicht-chirurgische Therapien zur Behandlung des Typ-2-Diabetes und der Fettleibigkeit zu entwickeln. Die patentierte „Endobarrier Technologie“ habe das Potenzial, übergewichtigen Patienten, die nicht mehr auf konventionelle pharmazeutische Ansätze ansprechen, eine Behandlung zu bieten. „Endobarrier ist wichtiger als Insulin“, sagt Somel.

Ein anderes Unternehmen, das der Fondsmanager im Portfolio hat, ist Microsoft. „Wir investieren in Microsoft, weil das Unternehmen nun eine Lösung für die in den Schwellenländern stark verbreitete Produktpiraterie gefunden hat.“ In China beispielsweise hätten 75 Prozent der Menschen Microsoft genutzt, ohne dafür zu bezahlen. „Jetzt tut der Konzern was dagegen und setzt verstärkt auf Cloud Computing und Software als Dienstleistung.“ So könne das neue Office-Paket nicht direkt auf dem PC installiert werden. Wer es nutzen will, erhält gegen Bezahlung Zugangsdaten und kann es über eine Art Cloud nutzen.

Der Fonds hatte zuletzt drei schwache Jahre

Die größten Sektoren im Portfolio sind per Ende November Konsumgüter/Dienstleistungen (21,6 Prozent), Industrie (18,8 Prozent) und Gesundheit/Lifestyle (18,1 Prozent). Auf Länderebene sind die USA mit 19,9 Prozent am stärksten allokiert. In Großbritannien investiert Somel 16,6 Prozent des 4,9 Milliarden Euro großen Fondsvolumens und in Australien 11,4 Prozent. Top-Holdings sind derzeit der United Parcel Service (5,9 Prozent), United Technologies (5,6 Prozent) und Kirin Brewery (5,3 Prozent).

Aktuell trägt der Fonds die €uro-FondsNote 4. Das ist auf die vergangenen drei Jahre zurückzuführen, in denen der Global Basics nicht sonderlich gut performte. Für diesen Zeitraum erreichte French nur ein leichtes Plus von knapp 0,9 Prozent. Zudem war er vergleichsweise riskant: Die Volatilität lag bei 12,6 Prozent. Der Durchschnitt der FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)-Peergroup „Aktienfonds International“ verzeichnet eine Schwankung von 9,8 Prozent. Die Sharpe Ratio über drei Jahre ist negativ, während sie bei der Peergroup 0,8 beträgt.

M&G Global Basics: Zuletzt lief die Peergroup dem Fonds davon

Quelle: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

(PD)

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