Nach zwei ergebnislosen Verhandlungsrunden versuchen Großbritannien und die Europäische Union ab Montag erneut, auf dem Weg zu einem Handelsabkommen nach dem Brexit voranzukommen. Die dritte Runde soll sich in täglichen Videokonferenzen über die ganze Woche bis Freitag erstrecken.
11.05.2020 | 07:10 Uhr
Die bisherigen Verhandlungen haben aus Sicht beider Seiten kaum Fortschritte erbracht. Bundesaußenminister Heiko Maas warnte am Wochenende vor dem wachsenden Risiko eines harten Bruchs mitten in der Corona-Krise und warf Großbritannien vor, sich von bereits in einer Politischen Erklärung vereinbarten Punkten zu entfernen.
Großbritannien hatte die EU Ende Januar verlassen. In einer Übergangsphase bis zum Jahresende ist das Land aber noch Teil des Europäischen Binnenmarkts und der Zollunion. Die künftigen Wirtschaftsbeziehungen sollen in einem Abkommen rechtzeitig geregelt werden. Andernfalls drohen Zölle, strikte Warenkontrollen und weitere Erschwernisse für die Wirtschaft.
Bis Ende Juni könnten beide Seiten im Einvernehmen die Übergangsfrist verlängern. Großbritannien lehnt das aber strikt ab.
Quelle: dpa-AFX
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