Die Erweiterung des Deutschen Aktienindex von 30 auf 40 Unternehmen vor einem Jahr kann nach Ansicht des Deutschen Aktieninstitut nur ein erster Schritt gewesen sein.
14.09.2022 | 07:00 Uhr
"Wir brauchen insgesamt mehr frisches Blut an der Börse - nicht nur im Dax 40 - um die Herausforderungen der nächsten Jahre zu stemmen. Wir brauchen Kapital für die Transformation der deutschen Wirtschaft", sagte die geschäftsführende Vorständin des Deutschen Aktieninstituts, Christine Bortenlänger, der Deutschen Presse-Agentur in Frankfurt.
"Dem deutschen Kapitalmarkt fehlt es schlicht an Nachschub, um mit den Kapitalmärkten aus anderen Ländern wie Schweden, USA oder Großbritannien mithalten zu können. Im Vergleich mit anderen Industrienationen ist die Zahl der Börsengänge zu gering", argumentierte Bortenlänger.
Die Politik müsse "Rahmenbedingungen schaffen, um der Aktienkultur Schwung zu verleihen", forderte Bortenlänger: "Wenn mehr Menschen in Deutschland mit Aktien sparen, insbesondere für die Altersvorsorge, steht auch mehr Geld für Börsengänge zur Verfügung."
Seit dem 20. September 2021 stehen 40 Unternehmen auf dem Kurszettel des Deutschen Aktienindex (Dax). "Die Aufstockung vor einem Jahr bedeutete eine Verjüngung für den Dax", bilanzierte Bortenlänger. "Zu den etablierten Automobil-, Chemie- und Finanzunternehmen, die teilweise bereits seit dem vorletzten Jahrhundert erfolgreich bestehen, sind neue Branchen hinzugekommen. Der Dax 40 spiegelt damit die deutsche Unternehmenslandschaft besser wider." Auch in anderen Ländern seien Leitindizes ähnlich groß oder umfassten sogar noch mehr Titel, ordnete Bortenlänger ein. (dp)
Quelle: dpa-AFX
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