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Börsenrekorde: Keine Angst vor dem Allzeithoch

Börsen in Rekordlaune
Aktienmarkt

Bei vielen Aktienindizes hieß es zuletzt: Allzeithoch jagt Allzeithoch. Kann die Rekordjagd noch weitergehen? Sebastian Dörr hat nachgerechnet, was in der Vergangenheit nach einem Höchststand geschah.

18.11.2024 | 14:30 Uhr

In seiner neuen Untersuchung berechnete der Kapitalmarktanalyst von HQ Trust, wie sich der marktbreite US-Aktienindex S&P 500 nach einem Allzeithoch entwickelte. Dazu erfasste Sebastian Dörr alle Höchststände seit dem Jahr 1928 – und analysierte im ersten Schritt, wie sich der Index in den darauffolgenden 100 Handelstagen schlug.

Kursentwicklung nach Höchstständen
Kursentwicklung nach Höchstständen

Anschließend machte er sich auf die Suche nach statistischen Anomalien: Gab es Monate, in denen besonders oft neue Allzeithochs erreicht wurden? Dazu berechnete Sebastian Dörr die Anzahl neuer Höchststände pro Kalendermonat – und setzte sie in Relation zu den Tagen des Monats.

· „Seit Anfang 1928 erreichte der S&P 500 insgesamt 1379 neue Höchststände. Das sind immerhin 5,5 Prozent der Handelstage.“

· „Besonders häufig kam es im November zu neuen Höchstständen: 171-mal und damit in rund 8,3 Prozent aller Novembertage. Absolut und prozentual war das häufiger als in jedem anderen Monat.“

· „Vergleichsweise wenige Allzeithochs erreichte der S&P 500 in den Monaten August und September. Hier waren es nur 91 beziehungsweise 89.“

Wie ging es nach einem All-Time-High an den Börsen weiter?

· „Im Mittel legten die Aktienkurse nach Erreichen eines neuen Allzeithochs in den kommenden 100 Handelstagen weiter zu.“

· „Blickt man auf die vergangenen rund 100 Jahre lag das Plus im Schnitt bei 2,64 Prozent.“

· „Am stärksten nach oben ging es, wenn der S&P 500 im Februar ein neues All-Time-High markierte. Im Mittel lag der Zuwachs der Kurse hier bei 6,55 Prozent.“

· „Lediglich in zwei Monaten ging es in den 100 Handelstagen nach einem neuen Höchststand mit den Kursen im Schnitt bergab: im Juli und August.“

Und was sollten Anleger nun tun?

· „Sie sollten auch die äußeren Umstände betrachten. Nur weil ein Markt ein neues Allzeithoch erreicht ist, ist das alleine noch kein Grund, Aktien zu kaufen oder zu verkaufen.“

· „Zumal die Spanne zwischen dem besten und dem schlechtesten Fall auch sehr groß ist: Im besten Fall legte der S&P 500 in den 100 Handelstagen nach einem Allzeithoch um weitere 21,5 Prozent zu. Im schlechtesten verlor der Index fast 35 Prozent.“ (pg)

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