Diese beiden ETFs legten den Grundstein für ein
Anlagevehikel, das heute zu den beliebtesten Investmentprodukten in Deutschland
zählt. ETFs zeichnen sich besonders durch ihre einfache Handelbarkeit,
Transparenz und Kosteneffizienz aus. Diese Argumente ziehen, mittlerweile sind
auf Xetra über 2.300 ETFs für den Handel registriert.
Global betrachtet begann die ETF-Erfolgsgeschichte bereits
deutlich früher: Schon am 22. Januar 1993 wurde in den USA der erste ETF
aufgelegt und markierte damit den Beginn einer neuen Ära im Investmentbereich.
Wie ETFs die Anlagelandschaft verändern
Auch in Deutschland gewannen ETFs rasch Anhänger. Die Gründe
dafür liegen auf der Hand: Anleger schätzen die unkomplizierte Struktur,
niedrige Kosten und die breite Diversifikation. Besonders ETF-Sparpläne haben
in der jüngeren Vergangenheit hierzulande maßgeblich zu ihrem Erfolg
beigetragen, da sie schon mit kleinen monatlichen Beträgen einfach, effizient
und flexibel bespart werden können. Gerade jüngere Anleger bevorzugen diese
Form der Kapitalanlage, da sie optimal zu ihrer digitalen Lebenswelt passt. Anleger können ETFs sowohl taktisch
einsetzen, um den breiten Markt schnell im Portfolio abzubilden, als auch
langfristig strategisch anlegen.
Eine aktuelle Studie der Boston Consulting Group bestätigt
diesen Trend eindrucksvoll: Ganze 96 Prozent der befragten jungen Gutverdiener
setzen inzwischen auf ETFs – ein klarer Beweis dafür, dass ETFs in Deutschland
nicht nur angekommen, sondern inzwischen unverzichtbar geworden sind.
Aktive ETFs als Wachstumstreiber
Ein bedeutender Trend, der das Potenzial hat, die gesamte
Investment-Welt grundlegend zu verändern, ist der Aufstieg der aktiven ETFs.
Anders als rein passive ETFs, die einen Index nachbilden, verfolgen aktive ETFs
eine gezielte aktive Anlagestrategie. Portfoliomanager nutzen hier ihr
Know-how, um aussichtsreiche Investments zu identifizieren und Risiken aktiv zu
steuern. Anleger profitieren dadurch von den Vorteilen der ETF-Struktur und
gleichzeitig von aktivem Management. Wir glauben, dass das anhaltende Wachstum
der ETF-Struktur die traditionelle Diskussion um 'aktiv versus passiv'
letztlich obsolet machen wird.
Hinsichtlich der Anlageregion ETFs zeigt sich bei einer
Auswertung von UCITS ETFs eine klare Dominanz der USA. Knapp 600 Mrd. EUR sind
laut Lipper Alpha Insight in Aktien-ETFs mit Anlageschwerpunkt „USA“
investiert, gefolgt von ETFs mit globalem Anlageschwerpunkt mit einem Volumen
von knapp 400 Mrd. EUR. Wobei wiederum viele der abgebildeten globalen
Aktienindizes mehr als 60% ihres Anlageschwerpunkts in den USA investieren.
Trotz ihrer
Popularität machen ETFs gemessen am verwalteten Vermögen derzeit rund 13,41
Prozent der europäischen Fondsbranche aus (Quelle: LSEG Lipper, Dezember 2024).
Dies zeigt deutlich, dass ETFs in Deutschland und Europa im Vergleich zu
traditionellen aktiven Fonds weiterhin erhebliches Wachstumspotenzial besitzen
Ein
weiterer Vergleich: ETFs mit Domizil in Nordamerika verwalten über 11 Billionen
USD, während ETFs mit europäischem Domizil knapp 2,3 Billionen USD managen.
Franklin Templeton hat diese Entwicklung frühzeitig erkannt
und sich langfristig strategisch im ETF-Geschäft positioniert. Seit unserem
ETF-Start in Deutschland im Jahr 2017 haben wir unser Angebot konsequent
erweitert und bieten heute 33 ETFs an – von rein passiven bis hin zu aktiv
gemanagten Produkten, von fokussierten Schwellenländer-Investments bis hin zur
breit diversifizierten globalen Kernallokation. Wir sind überzeugt, dass ETFs,
ob passiv, aktiv, faktorbasiert oder mit ESG-Fokus auch zukünftig eine zentrale
Rolle im Anlageuniversum einnehmen werden. Der ETF -Markt entwickelt sich
täglich weiter, daher ist es für uns als ETF-Anbieter unabdingbar, Trends
frühzeitig zu erkennen, um die Bedürfnisse unserer Investoren weiterhin mit
innovativen ETF-Produkten zu erfüllen.
Drei spannende ETF-Fun Facts zum Schluss:
- Der weltweit größte ETF
verwaltet aktuell mehr als dreimal so viel Vermögen als das jährliche
Bruttoinlandsprodukt von Ländern wie Griechenland oder Ungarn.
- Obwohl ETFs dem Namen nach
„on Exchange“, also an der Börse, gehandelt werden, wird mittlerweile über
die Hälfte des europäischen ETF-Handels außerbörslich, sprich
Over-The-Counter, abgewickelt.
- ETFs können alles
abbilden, von bestimmten Aktienindizes, Branchen oder geografischen
Regionen bis hin zu eher unkonventionellen Vermögenswerten wie Rohstoffen
(Gold, Öl), Anleihen oder sogar Nischensektoren wie E-Sports oder
Videospiele.
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