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25 Jahre ETFs in Deutschland: Vom Geheimtipp zum Star der Geldanlage

ETF im Fokus
ETF

Vor 25 Jahren, am 11. April 2000, begann in Deutschland eine stille Revolution an der Deutschen Börse. An diesem Tag startete das XTF-Segment auf Xetra mit zwei ETFs, die die Indizes EURO STOXX 50 und STOXX Europe 50 abbildeten.

11.04.2025 | 13:00 Uhr

Diese beiden ETFs legten den Grundstein für ein Anlagevehikel, das heute zu den beliebtesten Investmentprodukten in Deutschland zählt. ETFs zeichnen sich besonders durch ihre einfache Handelbarkeit, Transparenz und Kosteneffizienz aus. Diese Argumente ziehen, mittlerweile sind auf Xetra über 2.300 ETFs für den Handel registriert.

Global betrachtet begann die ETF-Erfolgsgeschichte bereits deutlich früher: Schon am 22. Januar 1993 wurde in den USA der erste ETF aufgelegt und markierte damit den Beginn einer neuen Ära im Investmentbereich.

Wie ETFs die Anlagelandschaft verändern

Auch in Deutschland gewannen ETFs rasch Anhänger. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Anleger schätzen die unkomplizierte Struktur, niedrige Kosten und die breite Diversifikation. Besonders ETF-Sparpläne haben in der jüngeren Vergangenheit hierzulande maßgeblich zu ihrem Erfolg beigetragen, da sie schon mit kleinen monatlichen Beträgen einfach, effizient und flexibel bespart werden können. Gerade jüngere Anleger bevorzugen diese Form der Kapitalanlage, da sie optimal zu ihrer digitalen Lebenswelt passt. Anleger können ETFs sowohl taktisch einsetzen, um den breiten Markt schnell im Portfolio abzubilden, als auch langfristig strategisch anlegen.

Eine aktuelle Studie der Boston Consulting Group bestätigt diesen Trend eindrucksvoll: Ganze 96 Prozent der befragten jungen Gutverdiener setzen inzwischen auf ETFs – ein klarer Beweis dafür, dass ETFs in Deutschland nicht nur angekommen, sondern inzwischen unverzichtbar geworden sind.

Aktive ETFs als Wachstumstreiber

Ein bedeutender Trend, der das Potenzial hat, die gesamte Investment-Welt grundlegend zu verändern, ist der Aufstieg der aktiven ETFs. Anders als rein passive ETFs, die einen Index nachbilden, verfolgen aktive ETFs eine gezielte aktive Anlagestrategie. Portfoliomanager nutzen hier ihr Know-how, um aussichtsreiche Investments zu identifizieren und Risiken aktiv zu steuern. Anleger profitieren dadurch von den Vorteilen der ETF-Struktur und gleichzeitig von aktivem Management. Wir glauben, dass das anhaltende Wachstum der ETF-Struktur die traditionelle Diskussion um 'aktiv versus passiv' letztlich obsolet machen wird.

Hinsichtlich der Anlageregion ETFs zeigt sich bei einer Auswertung von UCITS ETFs eine klare Dominanz der USA. Knapp 600 Mrd. EUR sind laut Lipper Alpha Insight in Aktien-ETFs mit Anlageschwerpunkt „USA“ investiert, gefolgt von ETFs mit globalem Anlageschwerpunkt mit einem Volumen von knapp 400 Mrd. EUR. Wobei wiederum viele der abgebildeten globalen Aktienindizes mehr als 60% ihres Anlageschwerpunkts in den USA investieren.

Trotz ihrer Popularität machen ETFs gemessen am verwalteten Vermögen derzeit rund 13,41 Prozent der europäischen Fondsbranche aus (Quelle: LSEG Lipper, Dezember 2024). Dies zeigt deutlich, dass ETFs in Deutschland und Europa im Vergleich zu traditionellen aktiven Fonds weiterhin erhebliches Wachstumspotenzial besitzen

Ein weiterer Vergleich: ETFs mit Domizil in Nordamerika verwalten über 11 Billionen USD, während ETFs mit europäischem Domizil knapp 2,3 Billionen USD managen.

Franklin Templeton hat diese Entwicklung frühzeitig erkannt und sich langfristig strategisch im ETF-Geschäft positioniert. Seit unserem ETF-Start in Deutschland im Jahr 2017 haben wir unser Angebot konsequent erweitert und bieten heute 33 ETFs an – von rein passiven bis hin zu aktiv gemanagten Produkten, von fokussierten Schwellenländer-Investments bis hin zur breit diversifizierten globalen Kernallokation. Wir sind überzeugt, dass ETFs, ob passiv, aktiv, faktorbasiert oder mit ESG-Fokus auch zukünftig eine zentrale Rolle im Anlageuniversum einnehmen werden. Der ETF -Markt entwickelt sich täglich weiter, daher ist es für uns als ETF-Anbieter unabdingbar, Trends frühzeitig zu erkennen, um die Bedürfnisse unserer Investoren weiterhin mit innovativen ETF-Produkten zu erfüllen.

Drei spannende ETF-Fun Facts zum Schluss:

  1. Der weltweit größte ETF verwaltet aktuell mehr als dreimal so viel Vermögen als das jährliche Bruttoinlandsprodukt von Ländern wie Griechenland oder Ungarn.
  2. Obwohl ETFs dem Namen nach „on Exchange“, also an der Börse, gehandelt werden, wird mittlerweile über die Hälfte des europäischen ETF-Handels außerbörslich, sprich Over-The-Counter, abgewickelt.
  3. ETFs können alles abbilden, von bestimmten Aktienindizes, Branchen oder geografischen Regionen bis hin zu eher unkonventionellen Vermögenswerten wie Rohstoffen (Gold, Öl), Anleihen oder sogar Nischensektoren wie E-Sports oder Videospiele.

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