Viele Anleger
sind in den vergangenen Wochen von ihrem Depotverwalter kontaktiert worden. Der Grund: Der Vermögensverwalter
Amundi verschmilzt zwei milliardenschwere MSCI-World-Indexfonds miteinander. Der
ETF Amundi MSCI World V (ISIN: LU1781541179) soll zum 21. Februar 2025
aufgelöst werden, sämtliches investiertes Kapital infolgedessen in den ETF Amundi
MSCI World (ISIN: IE000BI80T95) transferiert werden. Hintergrund sind die besseren
Rahmenbedingungen in Irland hinsichtlich der Behandlung von US-Aktien, welche
sich positiv auf die Wertentwicklung des ETF auswirken können. Ebenfalls wichtig: Kosten, Ertragsverwendung,
Replikationsmethode und Anlagestrategie beider ETFs sind identisch.
Nachteil für
Anleger: Anleger des
Luxemburger Indexfonds müssen ihre bis zum Stichtag 21.2. erzielten Gewinne
versteuern, da es sich um eine grenzüberschreitende Zusammenlegung handelt. Depotbanken führen darauf 25 Prozent
Abgeltungssteuer plus Solidaritätszuschlag und auch Kirchensteuer ab. Anders sieht es
aus, wenn Anleger ihrer Depotbank einen Freistellungsauftrag erteilt haben und
der Sparerpauschbetrag noch nicht ausgeschöpft ist. Daher sollten Anleger dafür
sorgen, dass das Verrechnungskonto ausreichend gefüllt ist. Ist dort nicht genügend Geld
verfügbar, müssten Anleger, sofern sie das Geld nicht
anderweitig aufbringen können, entsprechend viele Anteile ihres neuen Fonds
verkaufen, um die Steuer zahlen zu können.
Wer diese Verschmelzung verhindern will, muss noch heute den Luxemburger ETF
veräußern. Denn zwischen dem 14.2. und dem Fusionstermin am 21.2.2025 greift ein sogenannter Freeze, der
Fonds wird in diesem Zeitraum nicht mehr gehandelt. Doch Vorsicht: Beim Verkauf werden ebenfalls Abgeltungssteuer,
Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer fällig.
Für
Rückfragen oder weitergehende Fragen rund um Amundi- ETFs stehen Ihnen folgende Wege zur Verfügung: Email: (info_de@amundi.com) oder Telefon (0800-555 1928; gebührenfrei aus Deutschland).
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