FinTechs sollten nicht überreguliert werden, so die Monopolkommission in einer aktuellen Untersuchung. Sie wichen sonst in andere Länder bzw. Rechtsordnungen aus.
21.09.2016 | 15:37 Uhr
Die Monopolkommission hat vor einer Überregulierung von FinTech-Unternehmen in Deutschland gewarnt. Die "Börsen-Zeitung" zitiert den Vorsitzenden der Kommission, Achim Wambach, die Regulierung dürfe keine so hohen Anforderungen stellen, "dass sie für neue Marktteilnehmer eine faktisch unüberwindliche Marktzutrittsschranke bedeutet." Wambach ist gleichzeitig Chef des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim. In ihrer Untersuchung, die FundResearch vorliegt, sprechen sich die Bonner Kommissionäre dafür aus, die Zulassungs- und Meldepflichten für FinTechs zeitweise aus- oder herabzusetzen. Greife der Gesetzgeber zu stark in Märkte ein, bestehe ohnehin die Gefahr, dass die FinTechs auf andere Länder und/oder Rechtsordnungen ausweichen. Das Internet biete hier die entsprechenden Möglichkeiten.
Die für die Assetmanagement-Industrie wichtigsten Passagen (ab Seite 409).
Aus Sicht der Monopolkommission könnten künftige Disruptionen auf den Finanzmärkten zwar nicht ausgeschlossen werden. Ihr Auftreten sei aus heutiger Sicht dennoch eher zurückhaltend zu bewerten. Die Digitalisierung habe die Finanzdienstleistungen von Banken und Versicherungen nicht als solche verändert, sondern die technischen Abläufe bei der Erbringung dieser Dienstleistungen.
(DIF)
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