Das Vermögen, das weltweit in Investmentfonds angelegt ist, stieg zum Ende des dritten Quartals um 2,1 Prozent, berichtet die Europäische Fondsvereinigung ESMA.
20.12.2018 | 11:04 Uhr
Das Tempo, mit dem Anleger in Fonds einzahlten hat sich laut EFAMA im dritten Quartal verlangsamt. Nach 193 Milliarden Euro im Vorquartal nahm die Branche bis Ende September nur noch 169 Milliarden Euro ein. Anleger aus den USA trugen dabei mit 119 Milliarden Euro am stärksten zum Wachstum bei, während aus Europa 50 Milliarden Euro und aus Japan 35 Milliarden Euro des neu investierten Kapitals stammen. Die Assets under Management erreichten in Summe 46,6 Billionen Euro.
Am beliebtesten bei den Anlegern waren langfristig investierende Produkte – also alle Fondsklassen außer Geldmarktfonds. Hier steigerte sich der Netto-Absatz um fast ein Drittel auf 215 Milliarden Euro. Vor allem die Aktienfonds verzeichneten mit 83 Milliarden Euro in diesem Quartal Rekordeinnahmen, aber auch die Rentenfonds konnten mit 78 Milliarden Euro das Vorquartal übertreffen. Weniger gefragt waren Mischfonds (19 Mrd. €) und Geldmarktfonds. Hier trennten sich Anleger weltweit von Anteilsscheinen im Wert von 46 Milliarden Euro. Interessantes Detail: Die Verkäufe von Geldmarktfonds stammen zum überwiegenden Teil aus den Emerging Markets (-54 Mrd. €) und Europa (-14 Mrd. €), während in den USA unterm Strich Anteile gekauft wurden (+35 Mrd. €).
Insgesamt waren Ende des Quartals mehr als 42 Prozent der Fondsvermögen in Aktien investiert, während auf Rentenfonds knapp zwanzig Prozent entfallen. Der Rest verteilte sich auf Geldmarkt-Produkte (11 %) und Mischfonds (17 %). Den größten Markt stellen nach wie vor die Vereinigten Staaten, die für fast die Hälfte des weltweit in Fonds investierten Kapitals aufkommen. Europäer halten ein Drittel der Fondsanteile.
Mit Assets in Höhe von 4,4 Billionen Euro machen die Exchange Traded Funds laut der Statistik der EFAMA mittlerweile rund zehn Prozent des weltweiten Fondsvermögens aus. Seit Jahresbeginn konnten die passiven Fonds ihr Volumen um 14 Prozent steigern. Mit 3,3 Billionen Euro ist der Löwenanteil des in ETFs investierten Kapitals übrigens in den USA beheimatet; Europäer halten ETFs im Wert von 681 Milliarden Euro und Japaner weitere 284 Milliarden Euro.
Vor dem Hintergrund der anhaltenden Börsenturbulenzen seit Oktober wird sich der Trend im Vierten Quartal wohl umkehren. Erste Anzeichen deuten darauf hin, dass sich der Zufluss vor allem in Geldmarkt- und Rentenfonds verstärkt haben könnte, während Aktienfonds wohl zum Jahresende mit starken Mittelabflüssen zu kämpfen haben. Jedoch werden die nächsten Zahlen der EFAMA erst zum Ende des ersten Quartals des kommenden Jahres erscheinen.
Die aktuelle Statistik der EFAMA findet sich hier.
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