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Pimco zahlt seinem Co-Founder 81 Millionen US-Dollar

Bill Gross hatte bei Pimco zuletzt weniger Erfolg. Foto: FR
Fondsmanager

Bill Gross bekommt nach jahrelangem Rechtsstreit eine Entschädigung in Höhe von 81 Mio. US-Dollar zugesprochen. Gross war mit dem Vorwurf der Rufschädigung gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber vor Gericht gezogen.

28.03.2017 | 11:25 Uhr

Gestern ging in New York nach zweieinhalb Jahren der Prozess des bekannten Fondsmanagers William (Bill) Gross gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber Pacific Investment Management Co. (Pimco) zu Ende. Beide Parteien einigten sich auf einen außergerichtlichen Vergleich.Bond-King Gross, hatte seinen ehemaligen Arbeitgeber wegen Rufschädigung verklagt und eine Wiedergutmachung für entgangene Boni und Gehälter in Höhe von 200 Mio. US-Dollar gefordert. Seiner Meinung nach sei er zu unrecht aus dem Unternehmen gedrängt worden. Gross sprach in diesem Zusammenhang von Intrigen seitens der Führung um seinen Nachfolger Daniel Ivascyn. Pimco widersprach den Vorwürfen. Gross hätte einen unannehmbaren Führungsstil gezeigt und sei rechtmäßig abgesetzt worden. 

Ivascyn war 2014 Chef-Investor der Allianz-Tochter geworden, nachdem Gross durch Zinsspekulationen herbe Verluste eingefahren und Pimco 2013 in die Krise gebracht hatte. Anleger entzogen Pimco daraufhin Mittel in Höhe von 40 Mrd. US-Dollar. Ivascyn, 2013 von Morningstar als Fondsmanager des Jahres prämiert, sollte das Unternehmen wieder auf Kurs bringen.

Vor knapp 40 Jahren hatte Gross die Pacific Investment Management gegründet und extrem erfolgreich geführt. Im Jahr 2000 erfolgte die Übernahme durch den Allianz Konzern. Pimco gehört mit einem value under management von knapp 1,3 Billionen Euro zu den Branchenriesen. Das Angebot umfasst u.a. den PIMCO Total Return Funds (ISIN: IE00B11XZ988), nach Angaben von Bloomberg mit knapp 81 Mrd. US-Dollar der volumenstärkste Fonds der Welt. Vor der Pimco-Krise 2013 betrug das Volumen zeitweise über 300 Mrd. US-Dollar. 

Neben der finanziellen Entschädigung erhält der 82 jährige Milliardär Gross einen Ehrenplatz in der Firma: Pimco kündigte sowohl an, Gross’ Namen künftig mit einem eigenen „founders-room“ zu würdigen, als auch eine jährliche Auszeichnung, einen Gross-Award, zu verleihen. Die 81 Mio. Dollar möchte Gross für wohltätige Zwecke spenden. Er zeigte sich nach der Einigung versöhnlich: „Pimco war immer wie eine Familie für mich. Und wie in jeder Familie gibt es manchmal Meinungsverschiedenheiten“, kommentierte er den beendeten Rechtsstreit.


(DW)

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