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Fondsporträts

Warum der Concentra die Corona-Krise so gut überstanden hat

Seit Juni 2017 managt Christoph Berger den Concentra und investiert dort in deutsche Quality-Growth-Aktien. Das Konzept geht auf. Seit Anfang 2020 ist der Concentra der beste deutsche Aktienfonds.

04.09.2020 | 13:30 Uhr von «Ralf Ferken»

Historie

Ökonomisch boomte Deutschland im Jahr 1956, zumindest im Westen, wo die Wirtschaft um neun Prozent zulegte. Auch einige Aktienfonds erblickten 1956 das Licht der Welt.

Darunter der Concentra, mit denen Anleger in deutsche Aktien wie AEG und Allianz oder Rheinpreußen und RWE investieren konnten. AEG und Rheinpreußen sind mittlerweile vom Kurszettel verschwunden. In den Concentra können Anleger nach wie vor investieren.

Gegenwart

Heute managt Christoph Berger den Concentra vom Anbieter Allianz Global Investors. Berger misst sich am DAX, der die 30 größten deutschen Aktien enthält. Allerdings investiert er nicht nur in Bluechips wie Munich Re oder SAP, sondern auch beträchtlich in kleinere Titel wie Ströer oder United Internet.

Aktuell hält Berger 43 Einzelwerte. Darunter sind 15 DAX-Werte, die 56 Prozent vom Portfolio ausmachen sowie 28 Unternehmen aus anderen Indizes, die 44 Prozent vom Portfolio ausmachen.

Quality-Growth und ESG

Entscheidend sind für den Concentra-Fondsmanager die Qualität und das Wachstum der Unternehmen. „ESG-Kriterien sind hier ein fester Bestandteil der Qualitätsprüfung“, sagt Berger.

Sprich: ob die Unternehmen umweltschonend und sozialverträglich wirtschaften und gut geführt werden. Aufgrund der ESG-Analyse verzichtete Berger beispielsweise auf Wirecard.

Rendite und Risiko

Langfristig hat der Concentra überzeugt und seit seiner Auflegung im Jahr 1956 eine jährliche Rendite von 8,7 Prozent erzielt. Mit 10,3 Prozent pro Jahr fällt die  Bilanz der vergangenen zehn Jahre sogar noch besser aus.

Im laufenden Jahr liegt der Concentra zudem an der Spitze der deutschen Aktienfonds und hat die Turbulenzen der Corona-Krise  vergleichsweise gut gemeistert.

Portfolio

Der Grund dafür: Berger gewichtet Aktien aus den Bereichen Informationstechnologie und Kommunikationsdienste vergleichsweise hoch. Titel aus den Bereichen Grundstoffe, Immobilien und Versorger gewichtet er dagegen unter, weil sie keinen Kriterien nicht entsprechen.

Höher als im DAX gewichtet er zudem die DAX-Werte Deutsche Börse, Fresenius und Infineon. Übergewichtet hat er auch Nebenwerte wie Evotec, Scout24, Ströer und United Internet.

Ausblick

Berger rechnet damit, dass die Gewinne der DAX-Unternehmen im Jahr 2022 wieder das Niveau des Jahres 2019 erreichen können und von dort aus stetig weiter wachsen werden. Vorausgesetzt natürlich, dass die Covid-19 Pandemie sich nicht weiter ausbreitet und die Erholung der Weltwirtschaft abbremst.

Zudem seien Aktien im Vergleich zu Anleihen günstig bewertet, so dass sich die Bewertungen noch ausweiten könnten. Das gelte vor allem für die Wachstums- und Qualitätswerte, in die er investiert.

„Unser Anlagestil profitiert vom Niedrigzinsumfeld und dem höheren strukturellen Wachstum der Unternehmen im Concentra“, sagt Berger.

Sein Fazit: „Auch in einer Phase erhöhter makroökonomischer Unsicherheit bleiben die Perspektiven von Unternehmen mit überzeugendem Wachstums-, ESG- und Qualitätsprofil sehr positiv.“


Deutsche Aktienfonds:

Deutsche Aktienfonds (Auswahl) Perf. 2020 (in %) Perf. 3 Jahre (in %) FondsNote ISIN
Concentra A € 5,7 10,9 3 DE0008475005
Fondak A 5,6 12,4 2 DE0008471012
DWS ESG Investa LD 1,2 3,1 5 DE0008474008
iShares Core DAX ETF -0,5 7,3 3 DE0005933931
Fidelity Germany A € -0,9 19,7 1 LU0048580004
DWS Aktien Strategie Deutschland -2,2 8,6 3 DE0009769869
DWS Deutschland LC -3,7 -1,3 4 DE0008490962
iShares DivDAX ETF -4,4 5,6 2 DE0002635273
Stichtag: 02.09.2020; Quelle: vwd



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