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Aktienfonds China: Chancen und Risiken

Aktienmärkte in China: nachhaltiger Boom?
Investmentfonds

Chinas Währung könnte sich zur Leitwährung mausern, der Aktienmarkt boomt. Zeit für FundResearch, den Markt etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

05.06.2015 | 14:36 Uhr von «Teresa Laukötter»

In der Vergangenheit beeindruckte China vor allem durch ein zweistelliges Wirtschaftswachstum. Aktuell beläuft es sich „nur noch“ auf rund sieben Prozent. Das schwächelnde Wachstum werde kritischer gesehen als noch vor wenigen Jahren, schreibt Matthew Vaight, Manager des M&G Global Emerging Markets Fund. Doch die Sorge um die volkswirtschaftliche Entwicklung hält er für unbegründet, viele chinesische Unternehmen würden vielversprechende Forschung und Entwicklung betreiben. 

Auch Martin Hüfner, Chefsvolkswirt bei Assenagon, ist von den Möglichkeiten in China überzeugt. Zwar sei der Leistungsbilanzüberschuss von neun bis zehn Prozent vor der Krise auf nun drei Prozent des BIP zurückgegangen, er rechnet jedoch auf lange Frist mit einer Aufwertung des Renminbi. Wie die Anlageexperten von AB glaubt er, dass der Renminbi sich zur Leitwährung mausern wird. Schon jetzt ist die chinesische Währung die fünftwichtigste der Welt.  Zudem werde sich China langfristig von einer Export- zu einer Konsumnation wandeln, ist auch Guido vom Schemm, Geschäftsführer des Vermögensverwalters GVS Financial Solutions GmbH, überzeugt. 

Durch die Öffnung der Finanzmärkte im November 2014 können internationale Investoren über das Shanghai-Hongkong Stock Connect Modell an der Börse in Hongkong A-Aktien in Shanghai kaufen. Dadurch kommt frisches Geld in den Markt: „War die Bewertung der Aktien 2014 auf einem historischen Tief, so liegen sie jetzt auf dem langfristigen Durchschnitt“, urteilt Victoria Mio von Robeco. Der Aktienmarkt in China (STOXX China) verzeichnete im vergangenen Monat ein Plus von 23 Prozent. Die Rallye sei aber keine liquiditätsgetriebene Blase, sondern der Beginn eines mehrjährigen Bullenmarktes, so die Fondsmanagerin. Sie prognostiziert Gewinnrevisionen nach oben für das zweite Halbjahr 2015. Außerdem begrüßt Mio die geldpolitischen Maßnahmen der Notenbank, welche bereits zweimal die Zinsen gesenkt hat. 

Etwas vorsichtiger beurteilt der Asset Manager Goldman Sachs die Lage: Aufgrund eines Überangebotes am Immobilienmarkt und einer ihnen nicht glaubhaft erscheinenden Stimulierung der Kreditvergabe, verhalten sie sich entsprechend selektiv. Der Fokus liege daher auf konsumorientierten Aktien aus dem Basis- und Nicht-Basiskonsumgüterbereich sowie auf dem IT- und Gesundheitssektor und nicht auf Banken oder Staatsbetrieben. 

Genau diesen Schwerpunkt setzt auch der derzeit erfolgreichste Fonds im chinesischen Markt: Der Atlantis China Fund (ISIN: IE0031603545) verzeichnet im laufenden Jahr ein Plus von 88,7 Prozent. Der Fonds mit einem Fondsvolumen von 131,4 Millionen Euro, konzentriert sich vor allem auf kleinere und mittlere Unternehmen im Konsum- und IT-Sektor. Banken sind nicht im Portfolio enthalten. Etwa neun Prozent aller Assets sind bereits in A-Aktien investiert – dieser Anteil soll weiterhin steigen. Zwar ist der Fonds deutlich volatiler als Vergleichswerte, mit einer Sharpe Ratio, ausgewiesen vom FINANZEN FundAnalyzer (FVBS) von 1,14, steht er jedoch solide da. Die Fondsgesellschaft selbst schätzt einen Rückgang des Wirtschaftswachstums in China zudem als „unausweichlich“, aber notwendig ein, da das Land versuche seine Binnennachfrage zu stärken. Langfristig erwarten sie einen positiven Einfluss von politischen und wirtschaftlichen Programmen wie des „One Belt, one Road“-Vorhabens: Eine moderne Form der Seidenstraße soll 4,4 Milliarden Menschen in 65 Ländern miteinander verknüpfen - anhand von Infrakstrukturvorhaben, Energiepipelines und Kommunikationssystemen. Finanziert wird das Projekt durch die Staatsbanken der Volksrepublik China.

Fondsmanager finden jedoch weitere attraktive Fonds, welche in den chinesischen Markt investieren. Vor allem die langfristige Performance des UBS (L) EF China Opportunity Fonds (ISIN: LU0067412154) kann überzeugen. Mit einer €uro-FondsNote, welche das Rendite-Risiko über den Zeitraum von vier Jahren bewertet, von 1 erreichte er ein Plus von 49,2 Prozent im laufenden Jahr. 1,32 Milliarden Euro sind in den Fonds investiert. Die Sharpe Ratio liegt bei 2,27. Der Fonds investiert zu 30 Prozent in Finanzdienstleistungen und nur zu je rund 3,4 und 1,7 Prozent in Basiskonsumgüter bzw. Gebrauchsgüter. Informationstechnologien machen 18 Prozent des Portfolios aus. Insgesamt sind 80 Prozent in China investiert, 20 Prozent in Hongkong.

Mit Fondsnote 2 liegen die Fonds von Robeco und NN IP nur knapp dahinter. 35,8 Prozent und 36 Prozent konnten sie im Jahr 2015 bisher hinzugewinnen. Der Robeco Chinese Equities (ISIN: LU0187077309) weißt sich dabei durch eine Sharpe Ratio von 1,94 aus. 1,15 Milliarden Euro Fondsvolumen sind zu über 45 Prozent in das Finanzwesen investiert. Der zweit- und drittgrößte Anteil fällt auf die IT - und Telekommunikationsbranche. Vergleichsweise wenig ist in Konsum (etwa fünf Prozent) investiert. Der Robeco Chinese Equities investiert zu 100 Prozent in China. 

Der NN (L) Greater China Equity (ISIN: LU0119216801) dagegen investiert in China (18, 4 Prozent), Taiwan (17,1 Prozent) und Hongkong (16,3 Prozent). Mit einem Fondsvolumen 213,71 Millionen Euro fällt er deutlich kleiner aus, kann aber mit einer Sharpe Ratio von 1,81 punkten.

Ebenfalls interessant ist der Columbia Threadneedle China Opportunities Fonds (ISIN: GB00B1PRWC80). Im laufenden Jahr legt er 33,3 Prozent zu, bei einer Sharpe Ratio von 2,12. Mit einem Volumen von 169,24 Millionen Euro investiert der Fonds fast ausschließlich in China. Mit 36 Prozent fließt der größte Teil in den Sektor Finanzen, darauf folgen Informationstechnologien mit 16 Prozent.

Chinesischer Aktienmarkt boomt


Quelle Grafiken: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

(TL)

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