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Offene Immofonds: Anleger kommen zurück

hausInvest-Immobilie "Neue Direktion Köln"
Investmentfonds

2013 konnte die Assetklasse Mittelzuflüsse verzeichnen. KAGB-Regeln scheinen Anlegern Vertrauen zu geben.

21.02.2014 | 11:59 Uhr von «Patrick Daum»

Die Krise der offenen Immobilienfonds scheint überstanden zu sein. Anleger kehren wieder vermehrt in die Assetklasse zurück. Nach Angaben des Fondsverbandes BVI flossen ihr im vergangenen Jahr netto rund 300 Millionen Euro zu. Grund dafür ist nicht zuletzt das im Juli 2013 in Kraft getretene Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB). Durch die neuen Regeln müssen sich Anleger bei einer Neuanlage in offene Immobilienfonds für eine Frist von zwei Jahren binden. Außerdem gilt eine Kündigungsfrist von zwölf Monaten vor einer Anteilsrückgabe. Die Fondsanbieter sollen dadurch vor kurzfristigen Mittelabflüssen geschützt werden, die sie unter Umständen nicht verkraften könnten. Dies führte in der Vergangenheit zu der Abwicklungswelle, die 2012 ihr Ende fand und in der zehn Publikumsfonds aufgrund von Liquiditätsmängeln das Aus verkündeten. „Durch die neuen Regelungen werden die offenen Immobilienfonds in ihrem Profil als langfristiges Sachwertinvestment für Privatanleger deutlich gestärkt“, sagt Mario Schüttauf, Fondsmanager des hausInvest von Commerz Real. „Der offene Immobilienfonds bleibt damit – insbesondere in einem von Niedrigzinsen geprägten Umfeld – ein Produkt für alle Anleger, die eher konservativ investieren wollen.“

Durch die Abwicklung vieler Offener Immobilienfonds wird der Markt inzwischen von vier großen Gesellschaften bestimmt: Commerz Real, Deka, Deutsche Asset & Wealth Management und Union Investment. Zusammen verwalten sie ein Vermögen von knapp 17 Milliarden Euro. Der größte Fonds ist der hausInvest (ISIN: DE0009807016). Fondsmanager Schüttauf verwaltet rund 9,4 Milliarden Euro. Das macht er vergleichsweise erfolgreich: Im Zeitraum der vergangenen fünf Jahre performte kein Fond der FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)-Peergroup „Immobilienfonds/Welt“ besser als der hausInvest. Um 15,1 Prozent steigerte Schüttauf den Wert des Fonds. In den vergangenen zehn Jahren kommt er auf ein Plus von 40,2 Prozent. Das vergangene Jahr – in dem das KAGB in Kraft trat – schloss er mit einer Wertentwicklung von 2,4 Prozent ab. Anleger müssen eine Gesamtgebühr von 0,98 Prozent beachten. Mit FundResearch sprach Schüttauf kürzlich über seine Strategie und das Portfolio seines Fonds.

Der Deka Immobilien Global (ISIN: DE0007483612) verwaltet ein Vermögen von 3,4 Milliarden Euro. In den vergangenen fünf Jahren konnte das Fondsmanagement-Team der Deka den Wert des Fonds um rund 14 Prozent steigern. Über zehn Jahre steht ein Plus von 42,8 Prozent. „Wir steuern die Mittelzuflüsse in allen unseren offenen Immobilienfonds für Privatanleger seit Jahren durch Kontingente, die wir vorab mit den Sparkassen vereinbaren“, erläutert Deka-Geschäftsführer Torsten Knappmeyer. „Dadurch sollen die Fonds nur so viel Geld von den Anlegern einsammeln, wie sie auch sinnvoll investieren können.“ Die Kontingente seien bereits vor Inkrafttreten des KAGB nahezu erschöpft gewesen. 2013 schloss der Fonds mit einem Plus von 1,8 Prozent. Die Gesamtgebühr beträgt 0,91 Prozent.

Der Grundbesitz Global (ISIN: DE0009807057) von der Deutschen Asset & Wealth Management hat aktuell ein Volumen von 2,3 Milliarden Euro. „Im Jahr 2013 verzeichneten wir für unsere offenen Immobilienfonds Nettomittelzuflüsse in Höhe von insgesamt 379 Millionen Euro“, sagt Georg Allendorf, Managing Director bei DeAWM. Die Wertentwicklung für 2013 beträgt 0,9 Prozent. Da die Gesamtgebühr bei 1,06 Prozent liegt, konnten Anleger im vergangenen Jahr mit dem Grundbesitz Global jedoch keinen effektiven Gewinn erzielen. Über fünf Jahre steht ein Plus von 12 Prozent. Im Zeitraum von zehn Jahren steht der Fonds von Fondsmanager Martin Sharpey mit 45,1 Prozent besser da als der hausInvest und der Deka Immobilien Global.

Der UniImmo: Global (ISIN: DE0009805556) von Union Investment hat von den „Big Four“ mit 1,8 Milliarden Euro das kleinste Volumen. Nichts desto trotz erzielte Fondsmanager Björn Thiemann 2013 mit einem Plus von 2,42 Prozent das beste Ergebnis dieser Fonds. „Mit 2013 konnte eines der wachstumsstärksten Jahre der Unternehmensgeschichte abgeschlossen werden“, sagt Reinhard Kutscher, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Union Investment Real Estate. „Der Nettoabsatz mit offenen Immobilienfonds für Privatanleger lag mit rund 2,3 Milliarden Euro noch einmal deutlich über dem Vorjahreswert von 1,8 Milliarden Euro.“ Mit einer Gesamtgebühr von 0,9 Prozent ist der Fonds zudem am günstigsten. In den vergangenen fünf Jahren schaffte Thiemann hingegen kein zweistelliges Ergebnis. Er kommt auf ein Plus von 9,1 Prozent. Diese im Vergleich zu den anderen drei Fonds deutlich schlechtere Performance ist auf eine Abwertung des Portfolios um rund fünf Prozent im Februar 2011 zurückzuführen. Anleger wurden von dem Schritt überrascht und zogen ihre Mittel ab. Die Rating-Agentur Scope macht die Abwertung der Japan-Immobilien, die zu rund 14 Prozent im Portfolio enthalten waren, dafür verantwortlich. Der vergleichswiese starke Anstieg des Fonds im laufenden Jahr ist unter anderem auf steuerbedingte Sondereffekte im Januar zurückzuführen, die sich um 0,6 Prozentpunkte auf den Fondspreis auswirkten. Das führte dazu, dass der UniImmo: Global im Januar und Februar 2014 ein Plus von knapp 0,9 Prozent erreichte, die anderen drei Fonds aber lediglich zwischen 0,04 und 0,18 Prozent.

Offene Immobilienfonds: Die „Big Four“ ziehen Anleger wieder an

Quelle: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

(PD)

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