Das Japan-Comeback Teil 2: Die besten ETF

Preiswerte Indexfonds

Wer mit einem passiven Indexfonds an der Rekordjagd in Tokio teilnehmen will, trifft auf ein breites Angebot. An der Deutschen Börse notieren mehr als 70 ETFs für japanische Aktien. Sie bilden alle großen Japan-Indizes ab – den Nikkei 225 ebenso wie den Topix oder den MSCI Japan. Auch einige ETFs mit japanischen Small und Mid Caps oder mit Nachhaltigkeitsfokus notieren an der Börse.

Das meiste Geld steckt in ETFs auf den MSCI Japan Index, der aktuell 217 Aktien mit großer und mittlerer Marktkapitalisierung enthält. Der liquideste ETF für diesen Index ist der iShares Core MSCI Japan ETF mit einer Kostenquote (TER) von zwölf Basispunkten. Ebenso preiswert, und meist ähnlich liquide, sind die MSCI-Japan-ETFs von Amundi, Deka, Invesco, SPDR, UBS und Xtrackers.

Der Topix-Index umfasst die mehr als 1900 führenden an der japanischen Börse gehandelten Unternehmen. An Xetra wird mit dem relativ teuren Amundi Japan (Topix) ETF nur ein ETF auf diesen Index gehandelt. Allerdings hält Amundi eine preiswerte Alternative parat: den Amundi Prime Japan ETF. Dessen TER beträgt lediglich fünf Basispunkte, womit dieser ETF zugleich auch der preiswerteste Japan-ETF ist. Der Amundi Prime Japan ETF bildet den Solactive GBS Japan Large & Mid Cap Index nach, dessen Allokation und Wertentwicklung fast passgenau dem Topix entsprechen.

Und natürlich notieren an der Börse auch ETFs auf den Nikkei 225 Index. Wer in den Nikkei 225 investieren will, kommt sehr kostengünstig mit dem Xtrackers Nikkei 225 ETF zum Zug. Mit einer Gesamtkostenquote von 0,09 Prozent ist er der preiswerteste ETF für den japanischen Leitindex. Für Anleger, die eine anhaltende Yen-Abwertung erwarten, gibt es den Xtrackers-ETF auch mit integrierter Währungssicherung, dann jedoch mit etwas höheren Kosten von 0,19 Prozent.

^{Quelle: Trading Economics}

Japan ohne Wechselkursrisiko

Auch bei einigen weiteren Japan-Aktien-ETFs minimieren die Fondsgesellschaften das Währungsrisiko für europäische Anleger. In der Vergangenheit war solch eine Absicherung häufig von Vorteil, denn in der Regel entwickelten sich die Aktien der Exportnation Japan besonders gut, wenn der Yen abwertete.

Ob die Wechselkursabsicherung heute noch notwendig ist, lässt sich schwer sagen. In den vergangenen vier Jahren hat die japanische Währung gegenüber Dollar und Euro rund 30 Prozent abgewertet. Beginnt die japanische Zentralbank im Sommer mit Zinserhöhungen, könnte die Talfahrt des Yen enden – und vielleicht auch den Anstieg der Aktienkurse etwas bremsen, befürchtet Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J. P. Morgan AM. „Wir präferieren deshalb Investments in japanische Aktien ohne Währungssicherung“, sagt Galler

Teil 1 zu den Hintergründen des japanischen Aufschwungs und den besten aktiven Fonds lesen Sie hier.

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