In der Regel sind es Volkswirte, die in Marktausblicken ihre Sicht der wirtschaftlichen Entwicklung bestimmter Regionen darstellen.
Die wirtschaftliche Lage in Europa verbessert sich und die Zinssätze in der Region könnten bald sinken. Das ist ein gutes Omen für europäische Aktien, die wir auf übergewichtet anheben.
Die US-Konjunktur, die von robusten Konsumausgaben angetrieben wird, war die wichtigste Wachstumsquelle der Weltwirtschaft nach dem Ende der Corona-Krise. Einiges spricht dafür, dass dies 2024 anhalten wird, meint Multi-Asset-Investor Colin Graham.
Wir sehen Europa zunehmend positiver, da sich die wirtschaftlichen Bedingungen verbessern und die Zinsen in der Region bald sinken könnten. Dies ist ein gutes Zeichen für europäische Aktien, die wir auf Übergewichten hochgestuft haben.
Die rückläufige Inflation eröffnet für die EZB den Raum, den Leitzins zu senken. Edgar Walk erwartet deshalb eine Leitzinssenkung im Juni.
Sollte in der Eurozone die Inflation im April – nach überraschenden Anstiegen im Februar und März – wieder deutlich sinken, sollte einer Leitzinssenkung der EZB im Juni und den darauffolgenden Sitzungen nichts mehr im Wege stehen.
Quartalsweise veröffentlicht M&G Investments einen Aktien- und Multi Asset-Marktausblick. Unsere aktuelle Ausgabe "Bullen, Bären und Wahlurnen" ist jetzt live.
Nach dem positiven Jahresstart verliefen auch der März und damit das gesamte erste Quartal positiv. Der weltweite Aktienindex in EUR gewann im März 3,2 Prozent, der DAX legte 4,6 Prozent zu. Getragen wurde die Aufwärtsentwicklung im letzten Monat vor allem von einer guten Entwicklung von Energie- und Rohstoffwerten sowie in Europa von Einzelhandelstiteln und Banken.
Aktien dürften ihre Rally fortsetzen, da Zinssenkungen in den USA und anderen Industrieländern wohl unmittelbar bevorstehen.
Im März vergangenen Jahres rettete die US-Notenbank die kleineren und mittleren US-amerikanischen Banken mit äußerst großzügigen Liquiditätshilfen. Die Kreditvergabe verzeichnete als Folge nicht – wie üblich bei einer Bankenkrise – einen merklichen Rückgang, sondern blieb mit einem stabilen Wachstum resilient.
Luca Paolini, Chefstratege bei Pictet Asset Management: Aktien dürften ihren Aufschwung fortsetzen, da Zinssenkungen in den USA und anderen entwickelten Volkswirtschaften unmittelbar erwartbar zu sein scheinen.