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Euro-Aktienfonds: Gute Basis für 2015

Das Umfeld für Aktienfonds aus dem Euroraum ist 2015 durchaus attraktiv.
Marktausblick

Die anhaltende Niedrigzinsphase im Euroraum kommt Aktienfonds entgegen. Schon in diesem Jahr war mit der Assetklasse Rendite zu machen.

09.12.2014 | 06:45 Uhr von «Patrick Daum»

Die wirtschaftliche Aktivität in der Eurozone wird 2015 um 1,3 Prozent zunehmen. Das ist zumindest die Ansicht von Jens Wilhelm, im Vorstand der Union Asset Management Holding AG zuständig für das Portfoliomanagement. „Die Bäume wachsen nicht in den Himmel, die Rezessionsängste, die die Märkte noch im Herbst gebremst hatten, waren aber übertrieben.“ Wilhelm ist überzeugt, dass auch im kommenden Jahr kein Weg an der Assetklasse Aktien vorbeiführen wird – trotz der aktuell hohen Indexstände. „Damit die Kurse weiter klettern, müssen nun allerdings auch die Unternehmensgewinne steigen“, meint der Union-Vorstand. „Für die Unternehmen aus dem Euroraum ist die Berichterstattung zum dritten Quartal die beste seit langem gewesen.“ Es sprächen weiterhin einige Gründe für Aktien aus dem Euroraum: „Wir rechnen damit, dass der Euro weiter nachgibt.“ Davon sollten exportorientierte Unternehmen profitieren. Die niedrigen Energiepreise würden zudem helfen, die Kosten der Konzerne zu senken. 

Niedrigzinsumfeld bleibt über Jahre erhalten

Und dann ist da ja noch die Europäische Zentralbank (EZB): „Wegen der geringen Inflationsraten und des schwachen Wirtschaftswachstums wird die EZB die Leitzinsen in der Eurozone auf ihrem historisch niedrigen Niveau belassen“, ist Wilhelm überzeugt. „Es ist sogar sehr wahrscheinlich, dass die expansiven Maßnahmen noch ausgedehnt werden – zunächst voraussichtlich ab Anfang 2015 über den Ankauf von Unternehmensanleihen.“ Sollte die Zentralbank sich darüber hinaus dazu entschließen, auch Staatsanleihen aufzukaufen, sei ein noch niedriger Zins denkbar. „Auf jeden Fall bleibt und bei dem aktuellen Wachstumspfad das Niedrigzinsumfeld noch mehrere Jahre erhalten“, so Wilhelm.

Konjunkturabhängige Dividendentitel attraktiv

Auch Nicolas Simar, Leiter der Equity Value Boutique bei ING Investment Management, ist von Euroland-Aktien überzeugt – insbesondere von Dividendentiteln: „Die Renditen europäische Aktien liegen deutlich über den Anleiherenditen“, erläutert er. „So entspricht die Renditelücke zwischen europäischen Dividendentiteln und Bundesanleihen immer noch 90 Prozent der Lücke zum Höhepunkt der Finanzkrise im September 2008.“ In der aktuellen Zyklusphase setzt Simar vor allem auf konjunkturabhängige Dividendentitel wie Banken, Grundstoffe und Medien im Gegensatz zu defensiv ausgerichteten Werten. „Defensive Aktien sind wegen der Neubewertung des KGVs in den Bereichen Pharma, Immobilien und Telco überbewertet“, erläutert der ING-Experte. „Gerade nach der Asset Quality Review der EZB illustrieren europäische Banken das Potenzial künftigen Dividendenwachstums am eindrucksvollsten.“

Nicht wirklich eindrucksvoll war hingegen die durchschnittliche Entwicklung der Euroland-Aktienfonds in diesem Jahr. Der Kategoriedurchschnitt „Aktienfonds Euroland“ des FINANZEN FundAnalyzer (FVBS) zeigt per 30. November 2014 ein Plus von 4,6 Prozent auf. Weder Fisch noch Fleisch, möchte man sagen. Ein Blick in die Peergroup zeigt aber einige Fonds-Perlen, mit denen Anleger Rendite machen konnten.

Euroland-Aktienfonds: Schroders-Fonds profitiert vom starken US-Dollar


Ganz vorne liegt der Schroder EURO Equity (ISIN: LU0999521056). Genauer gesagt: Die US-Dollar-gehedgte Tranche des Fonds. Der gegenüber dem Euro derzeit starke Dollar brachte dem Fonds ein sattes Plus von 19 Prozent, während die Euro-Tranche auf ein Plus von acht Prozent kommt. Doch Vorsicht: Sollte der Euro wider Erwarten aufwerten, könnte es mit der guten Performance vorbei sein. Die Dollar-Version des Fonds ist noch jung. Sie wurde erst im Dezember 2013 aufgelegt. Fondsmanager Martin Skanberg verwaltet ein Fondsvolumen von zusammen 1,76 Milliarden Euro, das er zu knapp 30 Prozent in französische Aktien investiert. Deutsche Titel kommen auf 22 Prozent und niederländische auf 14 Prozent. Auf Branchenebene stehen mit 22 Prozent Finanztitel ganz vorne. Industriewerte allokiert Skanberg mit 14,4 Prozent und Gesundheitsaktien mit 10,4 Prozent. Größte Einzeltitel sind das italienische Kreditinstitut Intesa Sanpaolo (3,9 Prozent), der französische Medienkonzern Vivendi (3,6 Prozent) und die ebenfalls französische Bank Société Générale (3,4 Prozent).

Ebenfalls deutlich stärker als der Durchschnitt performte der DB Platinum IV CROCI Euro R1C (ISIN: LU0194163050) von  der Deutschen Asset & Wealth Management. Neben einer 2014-Performance von 10,6 Prozent darf sich das Fondsmanagement-Team auch über die €uro-FondsNote 2 freuen. Über drei Jahre steigerte der Fonds seinen Wert um 56,2 Prozent bei einer Volatilität von 10,1 Prozent. Das ergibt eine Sharpe Ratio von guten 1,29. Das Portfolio des Fonds ist 214 Millionen Euro groß und wird zu 40 Prozent in deutsche Aktien investiert. Französische Titel machen 30 Prozent aus, niederländische 13,3 Prozent. Jeweils 16,7 Prozent des Portfolios bestehen aus Industrie-, Gesundheits-, Konsumgüter- und Versorgeraktien. Die beiden größten Einzeltitel sind mit je 3,6 Prozent der französische Modekonzern Kering und die ebenfalls französische Luxusmarken-Holding LVMH Moët Hennessy.

Die Peergroup enthält einen Fonds, der mit der Bestnote 1 bewertet ist: Der First Private Euro Dividenden STAUFER (ISIN: DE0009779611) erreichte im laufenden Jahr bisher ein Plus von 11,2 Prozent. Über drei Jahre ging es um 78,5 Prozent nach oben, bei einer Sharpe Ratio: 1,81. Das knapp 100 Millionen Euro große Portfolio investiert Fondsmanager Tobias Klein zu einem Viertel in Deutschland. Spanische Aktien machen 20 Prozent aus, französische 19 Prozent. Auf Branchenebene sind Finanztitel mit knapp 31 Prozent am stärksten gewichtet. Dahinter folgen Industriewerte (19,2 Prozent) und Verbrauchsgüter (17 Prozent). Top-Holdings sind der französische Telekommunikationskonzern Orange mit knapp drei Prozent sowie die beiden deutschen Unternehmen Deutsche Post (ebenfalls knapp drei Prozent) und die Daimler AG (2,9 Prozent).

Der volumenstärkste aktiv gemanagte Fonds der Peergroup kommt von BlackRock: Der BGF Euro-Markets (ISIN: LU0171277485) verwaltet 6,78 Milliarden Euro. Die Besonderheit an dem Fonds: Die Fondsmanager Alice Gaskell und Andreas Zoellinger müssen mindestens 70 Prozent des Fondsvolumens in Euro-Mitgliedstaaten investieren. Den Rest können sie ohne Beschränkung auf EU-Mitgliedsländer aufteilen, die ihrer Ansicht nach in absehbarer Zeit der Gemeinschaftswährung beitreten. Allzu gut läuft es für Gaskell und Zoellinger derzeit allerdings nicht: Für das laufende Jahr steht bisher ein Minus von 1,9 Prozent. Über den Zeitraum der vergangenen drei Jahre wussten sie mit einer Wertsteigerung von 63,2 Prozent jedoch zu überzeugen. Auch die Sharpe Ratio von 1,15 kann sich sehen lassen. Auf Länderebene gewichten die Fondsmanager Frankreich (36,9 Prozent), Italien (19,9 Prozent) und Deutschland (18,6 Prozent) am stärksten. Ein Viertel des Fondsvolumens fließt in Finanztitel. Industriewerte machen 20,4 Prozent des Portfolios aus und zyklische Konsumgüter 11,4 Prozent. Top-Holdings sind mit jeweils 4,7 Prozent der französische Energiekonzern Total und der deutsche Pharmariese Bayer.

Euroland-Aktienfonds: Der FondsNote-1-Fonds läuft den anderen davon

Quelle Grafiken: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

(PD)

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