Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft fordern von der Bundesregierung steuerliche Erleichterungen. Sie sprechen sich in einem Schreiben an Bundesminister für ein Drei-Punkte-Programm aus.
05.05.2020 | 07:10 Uhr
Dazu gehört eine Reform der Unternehmensbesteuerung. Das der Deutschen Presse-Agentur vorliegende Schreiben ging an Finanzminister Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Peter Altmaier und Kanzleramtschef Helge Braun (beide CDU).
Die Verbände fordern darin etwa eine Verbesserung bei Plänen zum sogenannten Verlustrücktrag. Dabei sollen aktuelle krisenbedingte Verluste schon im laufenden Jahr mit Gewinnen aus dem Vorjahr verrechnet werden können. Zum anderen sollten zusätzliche Belastungen durch Bürokratie und neue Steuerpläne verschoben werden. Die Liquiditäts- und Ertragslage vieler Unternehmen sei durch die Corona-Pandemie extrem angespannt.
"Zusätzliche Belastungen durch Steuererhöhungen, neue Steuern und Sonderabgaben zur Finanzierung der Krisenkosten wären absolut kontraproduktiv und sollten daher unterbleiben. Dies gilt auch für zusätzliche administrative Zusatzbelastungen, die in dieser Krisensituation vermieden werden müssen." Konkret gehe es etwa darum, die Aufrüstung von Kassen mit zertifizierten technischen Sicherungseinrichtungen zu verschieben.
Weiter sollten durch Reformen die Substanz der Unternehmen gestärkt werden. "Investitionen sind die Voraussetzung für sichere Arbeitsplätze, aber auch für Digitalisierung und für eine Realisierung von Klimazielen", heißt es. So sollte eine Modernisierung der Unternehmensbesteuerung weiterverfolgt werden - das fordern die Verbände seit langem.
Quelle: dpa-AFX
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