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Große Ökonomen-Befragung: Nur ein Prozent würde Trump wählen

Trump würde haushoch verlieren, ginge es nach den deutschen Ökonomen.
Wirtschaft

Im September befragte das ifo Instituts zusammen mit der FAZ rund 700 Ökonomen in Deutschland zu der bevorstehenden Präsidentschaftswahl in den USA.

22.09.2016 | 15:44 Uhr

Am 8. November 2016 wird in den USA ein neuer Präsident gewählt. Beide Kandidaten sind in der US-amerikanischen Bevölkerung derzeit so unbeliebt wie kaum ein US-Präsidentschaftskandidat zuvor. 

In der September-Umfrage des ifo-Instituts, zusammen mit der FAZ, wurden rund 700 Professoren für Volkswirtschaftslehre an deutschen Universitäten zunächst gefragt, wen sie zum Präsidenten wählen würden, wenn sie als US-Amerikaner im November eine Stimme hätten. 

Neben den beiden Hauptkandidaten Hillary Clinton (Demokratische Partei) und Donald Trump (Republikanische Partei) standen den Befragten auch Gary Johnson (Libertäre Partei), Jill Stein (Grüne Partei) sowie der Wirtschaftsprofessor Laurence Kotlikoff als unabhängiger Bewerber zur Auswahl.

Trump erhält ein Prozent der Stimmen

Was die persönliche Wahlentscheidung bei der Präsidentschaftswahl betrifft, würde eine Mehrheit von 74% der Teilnehmer Hillary Clinton ihre Stimme geben. Gerade einmal 1% der Teilnehmer würde Donald Trump ihre Stimme geben. Ein größerer Anteil der Teilnehmer würde dabei lieber mit ungültiger Stimme wählen (2%) oder überhaupt nicht zur Wahl gehen (2%), als Trump zu wählen.

Mit deutlichem Abstand auf Clinton folgt auf Platz zwei der als unabhängiger Kandidat ins Rennen gegangene Wirtschaftsprofessor Laurence Kotlikoff, mit 15% aller Stimmen. Dahinter rangiert der Kandidat der Libertären Partei, Gary Johnson, sowie die Kandidatin der Grünen, Jill Stein, mit 3% bzw. 2% der Stimmen. 

Teilnehmer, die für einen anderen Kandidaten als Donald Trump oder Hillary Clinton gestimmt hatten, wurden in einer Folgefrage erneut  gebeten, sich für einen der beiden Hauptkandidaten zu entscheiden. Das Ergebnis ist eindeutig: Eine absolute Mehrheit von 97% würde Hillary Clinton ihre Stimme geben. Donald Trump würde hingegen nur 3% der Stimmen erhalten.

Ökonomische und politische Auswirkungen nach Kandidat

Das Ökonomen-Panel wurde auch zur Einschätzung bezüglich der Auswirkungen der US-Präsidentschaftswahl auf verschiedene ökonomische sowie politische Aspekte befragt. So wurden die Volkswirte gefragt, von welchem der beiden Hauptkandidaten, Hillary Clinton oder Donald Trump, sie positivere Effekte im Hinblick auf wirtschafts- und außenpolitische Aspekte erwarten.

Die Mehrheit der Teilnehmer erwarten in nahezu allen thematischen Bereichen von Hillary Clinton deutlich positivere Effekte als von Donald Trump. Bei den ökonomischen Aspekten rechnen die Teilnehmer vor allem im Hinblick auf die Handelsbeziehungen zwischen USA und Europa sowie zwischen den Vereinigten Staaten und dem Rest der Welt mit positiveren Impulsen durch eine Präsidentschaft Hillary Clintons.

Auch in Bezug auf ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum (72%), eine Stabilisierung des Staatshaushalts (67%) sowie eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der USA (62%) sehen die Teilnehmer unter Hillary Clinton als US-Präsidentin deutlich positivere Effekte als unter Donald Trump.

Hinsichtlich der politischen Beziehungen zwischen den USA und ausgewählten Ländern ist ebenfalls ein Großteil der befragten Volkswirte der Ansicht, dass Hillary Clinton bessere Akzente setzen könne als Donald Trump. Vor allem die politischen Beziehungen zwischen USA und Europa würden sich nach Ansicht der Teilnehmer unter Clinton deutlich besser entwickeln. Was allerdings die Beziehungen zwischen den USA und Russland betrifft gehen die Meinungen der Teilnehmer auseinander.  45% der Teilnehmer erwarten unter Hillary Clinton bessere Akzente in den Beziehungen der Vereinigten Staaten zu Russland; allerdings erwarten hier gleichzeitig auch 42% der Teilnehmer unter Donald Trump positivere Effekte.

(KR)

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