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EZB: Die Bank an Deiner Seite

EZB-Skulptur bei Nacht, Frankfurt
Zinsen

Europas Konjunktur schwächelt. Experten der Fondsgesellschaften und Banken erwarten weitere Zinsschritte in Europa.

15.05.2013 | 14:30 Uhr

Joost van Leenders, Anlagestratege der französischen Großbank BNP Paribas, meint, von Konjunkturzuversicht könne aktuell im Fall von Europa nicht die Rede sein. In seinem aktuellen Marktkommentar gibt sich van Leenders skeptisch, was die Wirkung der jüngsten Zinssenkung durch die EZB betrifft. "Unserer Ansicht nach werden die jüngsten Maßnahmen der EZB nicht viel mehr bringen. Allerdings halten wir zusätzliche Maßnahmen für nicht ausgeschlossen".

Thorsten Polleit, Chefvolkswirt von Degussa Goldhandel, geht ebenfalls davon aus, dass die Zentralbanken im Falle schwächerer Konjunkturdaten noch weitere Maßnahmen ergreifen werden. Hierzu dürften Aufkäufe von Krediten zählen, die Banken an kleinere und mittlere Unternehmen vergeben haben. Wie das genau ablaufen soll, wisse die EZB aber noch nicht.

Franz Wenzel, Research- und Strategieexperte bei AXA Investmentmanagers erinnert, dass EZB-Präsident Draghi weitere Zinssenkungen keinesfalls ausgeschlossen hat und erwähnt, dass er auch einen negativen Einlagenzins für denkbar hält. "Dies ist unserer Ansicht nach eine sehr mutige Aussage. Sie zeigt klar, dass die EZB noch sehr viel mehr tun wird, wenn die Konjunktur weiter nachgibt."

Didier Saint-Georges, Mitglied des Investmentkomitees von Carmignac Gestion weist seit einiger Zeit daraufhin, dass die konjunkturelle Schwäche in Europa einem strukturellen Abbau der Staatsschulden langfristig im Weg stehe. Saint-Georges fordert gleichzeitig ein aggressiveres Eingreifen der Geldpolitik. Der jüngste Zinsschritt durch die EZB sei nicht ausreichend: "Die Geldpolitik der europäischen Länder ist unserer Auffassung nach den anstehenden Herausforderungen nicht angemessen." Erwartungen einer Konjunkturbelebung im zweiten Quartal seien daher viel zu optimistisch – zumal inzwischen auch Deutschland Ermüdungserscheinungen zeige. "Die anhaltende Schwäche der Weltwirtschaft lastet auf Deutschland ebenso wie auf allen anderen großen Exportländern", so der Franzose. Saint-Georges geht davon aus, dass die aktuelle konjunkturelle Schwäche Deutschlands eine aggressivere Politik der EZB mit dem Ziel, eine Abwertung des Euro herbeizuführen, begünstige. Dann wird der Franzose nebulös: Es stelle sich die Frage, so Saint-Georges, ob die Wahlen zum deutschen Bundestag im September nicht zur Aufrechterhaltung eines "gefährlichen Status Quo" beitragen.

Deutlich nüchterner gibt sich Jürgen Fitschen, Co-Chef der Deutschen Bank: Er wisse zwar auch, dass die Europäische Zentralbank (EZB) nicht abrupt umschwenken könne, doch es sei "in der Tat sehr wichtig, den richtigen Weg zur Umkehr zu finden, um nicht sofort den nächsten Kollaps zu provozieren." Laut Fitschen, ebenfalls Präsident des Bundesverbands deutscher Banken, ist dieser Grat sehr schmal: "Alle aber sind sich einig: Die Zinsen können dauerhaft nicht so bleiben, weil sonst die nächsten Verwerfungen die Folge sind."

(DIF)

 

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