Nachdem sich erste wirtschaftliche Auswirkungen der strikteren Notenbankpolitik im Bankensektor bemerkbar gemacht haben, steht die Frage im Raum, ob die Fed ihren Kurs beibehalten kann.
In der Rückschau war 2006 ein entscheidendes Jahr für den Online-Handel: Der Branchenriese Amazon öffnete seine bis dahin ausschließlich selbst genutzte IT-Infrastruktur auch für andere Händler und Unternehmen als Dienstleistung.
War das schon das Börsentief, oder erleben wir nur eine weitere Bärenmarktrallye? Eine berechtigte Frage angesichts der Börsen, die sich seit Oktober 2022 erholen, der rückläufigen Liquidität und der Sorgen um die Konjunktur.
Die Markttechnik unterstützt die Börsen zurzeit: Der Optimismus der Anleger ist nicht zu groß, und der Saisonrhythmus verleiht Rückenwind.
Bis Mitte März rechneten die Märkte mit weiteren großen Zinsschritten seitens der US-Notenbank, da zwar die Gesamtinflation sank, die Kerninflation jedoch stieg bzw. stagnierte. Mit der Pleite der SVB und der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS sanken die Zinserwartungen, was die Börsen in einem sehr volatilen Monat stützte.
Im Bankensektor brodelte es in den vergangenen Tagen: Pleite der Silicon Valley Bank, Schieflage mehrerer Regionalbanken in den USA, deutliche Kurskorrekturen bei Bank-Aktien und als – vorläufiger? – Höhepunkt die Zwangsübernahme der Schweizer Großbank Credit Suisse durch den Nachbarn UBS.
Die Inflationsraten kühlen langsam ab, die Kerninflation jedoch bleibt hartnäckig. Für die Federal Reserve bedeutet das weiterhin Handlungsdruck. Mit der Pleite der Silicon Valley Bank machen sich erste Auswirkungen der restriktiveren Notenbankpolitik allerdings bereits bemerkbar.
Während sich die Krisen an den Finanzmärkten häufen, eröffnen sich bei Goldminenbetreibern und Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette von Industriemetallen attraktive Chancen.
Eine Einschätzung von Moritz Rehmann, Fondsmanager des DJE – Multi Asset & Trends und Analyst für die Sektoren Banken, Versicherungen und Medien.
In dem monatlichen DJE-plusNews reflektiert Mario Künzel, Referent Investmentstrategie, das aktuelle Marktgeschehen.