Die Fondsauf- und Absteiger im Februar 2023

Gleich acht Fonds schafften den Aufstieg auf Note 1. Dies sind der Robeco Afrika Fonds, Robeco Asian Stars, Robeco Asia-Pacific, Robeco Indian, Robeco QI Emerging Markets, Robeco Sustainable Global Stars Equity, Robeco Sustainable Emerging Credits sowie der RobecoSAM QI US Climate Beta Equity. Dies positive Beispiel zeigt, dass sich aktives Stockpicking ohne Rücksicht auf eine Benchmark sehr wohl auszahlt. So investieren etwa Vicky Chi un d Joshua Crabb beim Robeco Asian Stars Equity meist in nur 30 bis 40 Titel (aktuell 43) , in die das Duo das größte Vertrauen hat. Dabei ist es ihm egal, ob es ein Wert wie der IT-Dienstleister FTP Corp aus Vietnam ist oder ein Schwergewicht wie Alibaba. 

Die Qualität muss stimmen

Wichtig ist ihnen nur, dass die Qualität stimmt. Die einzelnen Titel gewichtet sie dann meist mit ein bis sechs Prozent. Sie setzen ganz bewusst auf ein benchmarkfreies und konzentriertes Portfolio. Denn dies ist laut dem Manager-Duo die einzige Möglichkeit, den Index dauerhaft zu schlagen. Mit neutralen oder untergewichteten Positionen schaffe man dieses Ziel kaum. Die aktive Aktienquote (Active Share) liegt daher meist zwischen 85 und 90 Prozent. Außerdem enthält das Portfolio auch viele kleinere Titeln, die eine günstigere Bewertung als der Index aufweisen. Auf Länderebene geht er indes nicht sehr große Wetten ein. Der Fonds weist hier nur Abweichungen von einigen Prozentpunkten zum Index auf. Ebenfalls ist er breit über alle Sektoren diversifiziert. Die Bewertung des Portrfolios mit einem KGV von zehn und einem Kurs-Buchwertverhältnis von 1,1 ist sehr günstig.

Der S4A US Long erhält Note 1

Ein weiterer interessanter Aufsteiger ist der S4A US Long der von Source for Alpha gemanagt wird. Christian Funke, Manager des Fonds sieht das Erfolgsgeheimnis des S4A US Long darin begründet, dass er auf klaren Anlageregeln basiert, die er konsequent aus der empirischen Kapitalmarktforschung ableitet. „Dies verhindert insbesondere, dass wir in die klassischen ­psychologischen Fallen wie Gier und Angst hineintappen. Im Gegenteil: Unsere Value-­basierte Anlagestrategie profitiert sogar von diesen psychologischen Fallen“, sagt Funke. Der S4A US Long ist ein Value-Fonds, das heißt, der Manager wählt insbesondere Firmen aus, die eine niedrige Bewertung aufweisen und somit günstiger sind als der Gesamtmarkt.

Growth Fonds sind unter den Absteigern

Bei den Absteigern handelt es sich immer noch oftmals um wachstumsorientierte Fonds. Im Februar gehört etwa der MSIF Emerging Leaders Equity dazu. Wie viele andere Morgan Stanley Fonds ist auch der von Vishal Gupta gemanagt Fonds sehr offensiv auch sehr aktiv unterwegs. Die Active-Share-Quote des 30 Titel umfassenden Fonds beträgt 96 Prozent. Zugleich liegt das KGV bei 30. Beim Index liegt es hingegen nur bei zehn. Trotz der Abstufung ist der Fonds natürlich noch immer eine gute Wahl für alle Anleger, die auf eine Renaissance der Schwellenländer setzen. Langfristig dürfte Guptas Anlagephilosophie auch weiterhin sehr gute Ergebnisse liefern. Die Performance in den vergangenen zehn Jahren war fast doppelt so gut wie beim MSCI Emerging Markets Index.

Der Mainberg Special Situations Fund überzeugt

Unter den erstmals bewerteten Fonds sticht insbesondere der Mainberg Special Situations Fund HI hervor. Robert Hillmann und Rudolf Ferscha investieren mit dem Fonds rund um Unternehmensübernahmen und in andere Spezialsituationen wie Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge und Rechtsformwechsel. Sondersituationen zeichnen sich laut dem Manager-Duo dadurch aus, dass sie asymmetrische Risikoprofile mit Chancen auf Wertsteigerungen bei limitiertem Risiko bieten. Diese entstünden beispielsweise durch höhere Gegenangebote oder Angebotserhöhungen bei Übernahmen oder infolge gerichtlicher Nachbesserungen des Preises in Squeeze-Out-Verfahren. Gleichzeitig litten Aktien in Sondersituationen kaum unter allgemeinen Rückschlägen am Aktienmarkt, weil ihr Kurs durch das Angebot der übernehmenden Gesellschaft nach unten abgesichert sei. „Derzeit befinden sich die Aktien fünf verschiedener Unternehmen aus drei europäischen Ländern im Portfolio, für die im Laufe des Jahres 2022 Übernahmeangebote angekündigt wurden. Seit Ende Januar ist die Aktie der SLM Solutions nach einem erfolgreichen Abschluss des Angebots nicht mehr im Portfolio.

Die Aussichten für 2023 sind gut

Die Aktivität in Übernahmen und anschließenden Ereignissen hat zuletzt zugenommen, wir prüfen aktuell das Chance/Risiko-Verhältnis gleich mehrerer Situationen und beurteilen die zunehmende Aktivität als gute Perspektive für den weiteren Verlauf des Jahres 2023“, sagt Hillmann. Zu den größten Positionen des Mainberg Special Situations Fund gehört etwa die Hornbach Baumarkt AG, Schaltbau Holding, Kabel Deutschland, McKesson Europe und Adva Optical.