VW: wenn nicht jetzt, wann dann?
Die Volkswagen-Aktie steht unter Druck: Der Automobilriese kämpft mit steigenden Kosten und einem zunehmendem Wettbewerb in der Elektromobilität. Felix Schleicher, Fondsmanager des LF - MMT Global Value Fonds, erklärt warum die Aktie trotzdem attraktiv ist.13.12.2024 | 08:00 Uhr von «Felix Schleicher»
„Antizyklischen Investoren gehen die Gelegenheiten derzeit wahrlich nicht aus. Die Aktie von Volkswagen gehört zweifellos zu dieser Kategorie, nachdem sie in den letzten drei Jahren zwei Drittel ihres Wertes verloren hat. Während die Beteiligung am Nutzfahrzeughersteller Traton haussiert und einzelne Töchter wie Skoda eindrucksvolle Zahlen abliefern, sieht die Börse bei VW nur auf die Kernmarke Volkswagen, die nur eine schwache Rendite abwirft. Erstmals werden die überhöhten Kosten in den Werken in Niedersachsen angegangen, das Management nutzt dabei den Druck, der aktuell auf dem gesamten Automobilsektor lastet. Nüchtern betrachtet ist VW ein Konzern mit 42 Milliarden Börsenwert, Netto-Liquidität von 36 Milliarden und allein der Traton-Anteil macht 14 Milliarden aus. Den weltweit zweitgrößten Hersteller für PKW gibt es faktisch umsonst, samt einer Mehrheitsbeteiligung an Porsche. Das KGV für die VW-Vorzugsaktie liegt bei drei, die Dividende sollte selbst nach der zu erwartenden Senkung bei sieben Prozent liegen. Mehr Schnäppchen geht fast gar nicht.“
Felix Schleicher durfte im Rahmen seiner Tätigkeit André Kostolany noch über Jahre erleben und schöpft heute aus dem enormen Erfahrungsschatz des Altmeisters.
Hinweis laut § 34b WpHG: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren entweder investiert oder erwägt ein Engagement. Die in dem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.