Kurzfristige Nachrichten versus grundsätzliche Börsenregeln
An der Börse prasseln täglich neue und widersprüchliche
Nachrichten auf die Anleger ein, so dass sie ihre langfristigen Anlageziele
leicht aus dem Blick verlieren können. Zudem achten viele Anleger vorrangig auf
die Rendite, ohne die damit verbundenen Risiken genauer zu betrachten.
Hier können professionelle Berater jedoch Abhilfe schaffen, in dem
sie die Anleger auf grundsätzliche Börsenregeln aufmerksam machen. Ein
hilfreiches Tool dafür ist die „Rendite-Ertrags-Analyse“ von FVBS professional, der unabhängigen Software
für Investmentfonds.
Berater können mit der „Rendite-Ertrags-Analyse“ etwa ermitteln,
welche Rendite- und Risikodaten die Fonds in der Kategorie „Aktienfonds
International“ in einem bestimmten Zeitraum im Schnitt aufwiesen.
Zeitraum 1: 2000
bis 2009
So büßten globale Aktienfonds von Anfang 2000 bis Ende 2009 im
Schnitt um 3,0 Prozent pro Jahr ein und schwankten dabei im Mittel mit 16,0
Prozent. Das Platzen der TMT-Blase (2000-2003) und die globale Finanzkrise
(2007-2009) drückten hier auf die Erträge.
Im Gegenzug erzielten Rentenfonds für Euro-Staatsanleihen in
dieser Zeit eine jährliche Rendite von 4,0 Prozent und wiesen dabei lediglich
eine Volatilität von 3,0 Prozent auf. In der Rendite-Risiko-Grafik sind die
Fonds der Kategorie „RF EUR/EUR hedged“ daher weiter oben links platziert als
die Fonds der Kategorie „AF International“.
Die Flucht in „sichere Häfen“ sowie stetig fallenden Zinsen waren die
Triebfedern für die Rentenhausse.
In puncto Rendite lagen Rohstoff-Aktienfonds in den Jahren 2000
bis 2009 jedoch weit vorn, auch wenn Anleger dafür eine höhere Volatilität in
Kauf nehmen mussten. Der Grund für diese Hausse war Chinas Hunger nach
Rohstoffen.
Dagegen büßten Anleger mit Technologie-Fonds von 2000 bis 2009
unter hohen Schwankungen massiv ein, nachdem ihr Höhenflug bis zum März 2000 zu
einer extremen Überbewertung geführt hatte.
Zeitraum 2: 2010
bis 2020
In der folgenden Dekade hat sich das Bild bei beiden Branchen
jedoch völlig gewandelt. Auch das zeigt die „Rendite-Ertrags-Analyse“ von FVBS professional. Denn von Anfang 2010 bis
Ende Oktober 2020 erzielten Technologie-Fonds nunmehr die beste
Wertentwicklung, während Rohstoff-Aktienfonds sich gerade so eben ins Plus
retten konnten – und zudem noch volatiler waren. Fachleute sprechen hier
von Mean-Reversion oder der Rückkehr zum Mittelwert.
Auch bei den globalen Aktienfonds und den Euro-Rentenfonds hat
sich das Risiko-Profil von 2010 bis 2020 wieder eingependelt. Denn die globalen
Aktienfonds erzielten bei höheren Schwankungen mehr Rendite als die
Euro-Rentenfonds.
Zeitraum 3: 2000
bis 2020
Fasst man beide Jahrzehnte zusammen, haben sich die jährlichen
Renditen bei allen vier Fondskategorien erstaunlicherweise zwischen 2,1 Prozent
und 2,9 Prozent pro Jahr angenähert. Das zeigt die „Rendite-Ertrags-Analyse“
von FVBS professional sehr gut.
Euro-Rentenfonds wiesen von 2000 bis 2020 mit Abstand das beste
Rendite-Risiko-Profil auf. Allerdings trüben die aktuellen Niedrig- und
Negativzinsen den Renditeausblick für diese Anlageklasse. Als Beimischung
bleiben sie aber weiterhin sinnvoll, um die Schwankungen eines Portfolios zu
senken.
Globale Aktienfonds versprechen auf längere Sicht höhere Renditen
als Euro-Rentenfonds, auch wenn Anleger dafür höhere Schwankungen akzeptieren
müssen.
Die „Rendite-Ertrags-Analyse“ von FVBS professional zeigt aber vor allem, dass Sektorwetten für
Anleger zu einer riskanten Sache werden können. Hier muss zunächst das Timing
stimmen – und selbst dann müssen Anleger mit enorm hohen Schwankungen rechnen.
In puncto Rendite-Risiko-Profil bieten globale Aktienfonds daher mehr
Planungssicherheit.
Diesen Beitrag teilen: