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Berater: Hier fehlt Überzeugungsarbeit

Eine Studie der Comdirect Bank zeigt wo sich Menschen eher von Aktien überzeugen lassen und wo noch Beratung nötig ist.
Anlageberatung

Eine Studie der Comdirect Bank untersucht, wo die Aktionäre in Deutschland wohnen und wie konservativ sich die Deutschen bei der Kapitalanlage einschätzen. FundResearch zeigt, an welchen Orten noch Überzeugungsarbeit geleistet werden muss.

28.10.2015 | 13:30 Uhr von «Teresa Laukötter»

Gestern gab der Sparkassen- und Giroverband (DSGV) bekannt, dass immer weniger Menschen fürs Alter vorsorgen: 40 Prozent der Befragten würden für die Zeit nach dem Berufsleben nichts zurücklegen. „Die klassischen Instrumente wie vermögenswirksame Leistungen und Wertpapiersparen müssen wiederbelebt und erleichtert werden“, schlussfolgert der Verband. 

Gerade in der aktuellen Niedrigzinsphase bemängeln Experten immer wieder die fehlende Aktienkultur in Deutschland. Eine Studie der Comdirect Bank in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Konsumforschung gibt nun Aufschluss darüber, wo sich Menschen eher von Aktien überzeugen lassen. Dies berichten „Handelsblatt“ und „Frankfurter Neue Presse“ heute. Gemessen wurden die Wagnisbereitschaft bei der Kapitalanlage und die Aktionärs-Quoten (ohne Aktienfonds). Ergebnis der Forscher: Zwischen Vermögen und Kaufkraft sowie der Aktionärs-Quote bestehe eine hohe Korrelation. Dagegen gebe die Risikobereitschaft bei der Geldanlage keinen Aufschluss darüber, wie stark der Aktienbesitz ausfällt. „In vielen Landkreisen, die überdurchschnittlich hohe Aktionärsquoten aufweisen, sind die Bürger besonders vorsichtig“, so Comdirect-Chef Arno Walter.Hier die Ergebnisse im Detail: 

• Die niedrigste Aktienquote wurde in den Kreisen Elbe-Elster (südliches Brandenburg) sowie Mecklenburgische Seenplatte gemessen: Hier liegt der Aktionärsanteil bei nur knapp über vier Prozent. 

• Mit einer Wagnisbereitschaft von 39,9 Prozent sind immerhin einige Berliner an einer risikoreichen Kapitalanlage interessiert, die Aktienquote liegt bei 8,3 Prozent. Kaum risikoaffiner zeigen sich die Hamburger mit 41,4 Prozent. Insgesamt sind 9,4 Prozent der Hamburger Aktienbesitzer. Kölner zeigen sich besonders vorsichtig: Die Risikobereitschaft liegt nur 27,1 Prozent. Die Aktienquote dagegen bei 12,6 Prozent.

• Die 50-Prozent-Marke knacken kann als erste Stadt im Ranking die niedersächsische Stadt Oldenburg: 56,1 Prozent geben an bei der Kapitalanlage auch höhere Risiken einzugehen.

• Die höchste Risikoaffinität in Hessen wurde jedoch nicht die Frankfurter, sondern Darmstadt gemessen: 69,2 Prozent der Einwohner sind risikofreudig, die Aktienquote beträgt 11,6 Prozent. In Frankfurt haben nur 11,3 Prozent der Einwohner der Stadt ein Aktiendepot. Noch höher ist die Risikobereitschaft bei Kapitalinvestments in Bremerhaven: 77,2 Prozent wurden hier gemessen, die Aktionärs-Quote liegt jedoch bei nur bei 6,1 Prozent. 

• Die risikofreudigsten Menschen in Deutschland leben im bayrischen Erlangen. Ihre Wagnisbereitschaft beträgt 87,8 Prozent. Auffällig: Die ersten 14 Plätze hinsichtlich der Wagnisbereitschaft belegen bayrische Städte. So verwundert es auch nicht, dass der bundesweite Spitzenreiter mit einer Aktionärs-Quote von 17,8 Prozent die Stadt München ist. Auf den Plätzen drei und vier folgen die benachbarten Kreise Starnberg und München. 

Bereits 2013 hatte die Comdirect Bank in einer Studie das Aktienverhalten in Deutschland untersucht. Dabei fiel auf: Männern verließen sich vor allem auf das eigene Fachwissen (56 Prozent), Frauen dagegen auf das eines Finanzanalysten (57  Prozent). Sie folgten zudem wesentlich häufiger der Empfehlung ihres Bankberaters und dem Rat von Freunden und Bekannten.

Aktienbesitz war zudem mit vielen Vorurteilen behaftet: Mehr als die Hälfte der Deutschen war laut der Studie der Ansicht, dass Aktien nur etwas für reiche Leute sind. 42 Prozent der Deutschen hielten Aktienbesitzer zudem für gewissenlose Spekulanten. Mit höherem Einkommen und Bildungsabschluss, sank jedoch diese Ansicht. Dennoch glaubten 74 Prozent der Befragten, dass Aktien für den Laien zu kompliziert und mit unkalkulierbaren Risiken verbunden sind. 

(TL)

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