Zahl der Aktienfondsanleger nimmt ab

Die Zahl der Anleger in Fonds mit Aktienanteil (Aktien- und/oder Gemischte Fonds), ging im ersten Halbjahr 2013 gegenüber dem Vorjahr um 142.000 auf 6,5 Millionen zurück – ein Minus von 2,2 Prozent. Das geht aus einer aktuellen Studie des Deutschen Aktieninstituts (DAI) hervor. Damit halten rund zehn Prozent der Bevölkerung Anteile in Aktien- und/oder Gemischten Fonds. Im langjährigen Vergleich liege die Zahl zwar um 4,2 Millionen über dem Wert von 1997 (+180,7 Prozent), jedoch um 3,3 Millionen unter dem Rekordstand des Jahres 2001 (-33,7 Prozent). Die Zahl der Anleger, die ausschließlich in Aktienfonds investiert sind, sank um 141.000 auf 3,3 Millionen Euro. Damit legen fünf Prozent der Deutschen ihr Geld nur in dieser Assetklasse an.

Die spürbare Abwendung von Aktienfonds bewertet Christine Bortenlänger, Leiterin des DAI, ausgesprochen kritisch: „Aktienfonds erlauben Anlegern auch mit kleiner Sparrate oder geringem Depotvolumen, breit gestreut in den Aktienmarkt zu investieren.“  Für eine langfristig stärkere Aktienkultur fordert Bortenlänger eine bessere ökonomische Bildung. Trotz der primären Zuständigkeit der Bundesländer sei dies für die nächste Legislaturperiode eine der wichtigsten Aufgaben. „Es gehört zum staatlichen Auftrag, Bürgern bereits in der Schule die Kenntnisse zu vermitteln, die eigenverantwortliche Anlageentscheidungen erlauben und Fehler in der Geldanlage vermeiden helfen.“ Die Verantwortung für eine unzureichende ökonomische Bildung dürfe nicht zwischen den Landesministerien und Kultusministerkonferenzen hin und her geschoben werden. Bis es dazu kommt, sind unabhängige Finanzanlageberater gefragt. Sie müssen ihren Kunden gezielt und qualifiziert die Vorteile von Aktienfonds verständlich machen.

Aktienfondsanleger werden wieder weniger

Quelle: DAI

(PD)