Besonders bemerkenswert ist dabei das international
einzigartige Zwillingskonzept: Zu jeder grünen Anleihe existiert eine
identische konventionelle oder „braune“ Bundesanleihe. Dies ermöglicht es, den
Zinsvorteil der grünen Anleihe, das sogenannte Greenium, zu quantifizieren und
im Zeitverlauf zu beobachten.
Dieses Greenium ist in letzter Zeit gesunken und liegt
aktuell auf dem zweitniedrigsten Wert seit Anfang 2023. Im Durchschnitt aller
ausstehenden grünen Anleihen beträgt es derzeit 0,78 Basispunkte. Auf dem
Höhepunkt im Januar 2023 lag es noch bei 5,21 Basispunkten. Fairerweise muss
man sagen, dass in den Anfangszeiten grüner Anleihen sogar negative Greenia
üblich waren.
Bund spart Millionen durch Greenium
Die Finanzagentur des Bundes führt den Rückgang des
Greeniums auf ein gestiegenes Angebot sowohl an grünen Bundeswertpapieren als
auch insgesamt im Bereich öffentlicher Emittenten, wie beispielsweise der EU,
zurück. Sie betont jedoch, dass am Primärmarkt weiterhin eine gute Nachfrage
nach grünen Bundeswertpapieren besteht und bislang bei jeder Emission ein
Greenium erzielt werden konnte. Für den Bund sei dadurch bisher eine
Kostenersparnis in Höhe eines hohen zweistelligen Millionenbetrags entstanden.
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