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China-Crash: What goes up, must come down

China-Sorgen machen nervös
Asset Allocation

Chinas Börse in Turbulenzen: FundResearch fasst zusammen, wie Experten von Fondsgesellschaften und Banken jetzt reagieren.

11.01.2016 | 11:35 Uhr

Wirklich plausibel war es ja nicht, warum die Shanghaier A-Aktien mit einem massiven Aufschlag etwa zu den in Hongkong gehandelten bewertet waren. Schaut man auch jetzt auf das KGV der A-Shares, so erkennt man laut Matthew Sutherland, Kapitalmarktstratege bei Fidelity International in Hongkong, dass sie immer noch zu teuer sind: „Ihr Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei etwa 11,3 und das der Offshore-Aktien des MSCI China bei 9,5“, sagt er. Es ist also noch weiter Raum für eine Kursermäßigung von etwa 20 Prozent. Sutherland rät dennoch zur Besonnenheit. „In der aktuellen Situation sollten Anleger und Kommentatoren einen Fehler vermeiden: Annehmen, dass die starken Schwankungen am chinesischen A-Aktienmarkt von einer neu erkannten Schwä­che der chinesischen Wirtschaft getrieben ist“, so Sutherland. Denn das ist seiner Meinung nach nicht der Fall. „Hat umgekehrt ernsthaft jemand geglaubt, dass die Kursverdopplung am A-Aktienmarkt im vergangenen Jahr auf einer entsprechend fantastischen Verbesserung der Fundamentaldaten der chinesischen Wirtschaft beruhte?“

Zum Teil war es also absehbar? "Dieser Jahresauftakt war für viele wahrscheinlich eine Überraschung", so Thomas Meyer, Head Deutschland und Österreich bei Degroof Petercam AM. Dann sagt er gegenüber FundResearch norddeutsch-nüchtern: "Wir bleiben aber bei unserer wirtschaftlichen Einschätzung eines sich abflachenden Wirtschaftswachstums. Dies haben wir seit mehreren Jahren schon im Fokus und bleiben bei unserer Annahme." mehr Infos. Auch die jüngste Währungsentwicklung beunruhige nicht besonders. 

Problematisch an der Malaise an Chinas Börsen sei vor allem die intransparente Politikgestaltung und die Unfähigkeit der Staatsführung mit dem Markt zu kommunizieren, sagt Chris Iggo, CIO Fixed Income bei AXA Investment Managers zu FundResearch, mehr Infos: „Ich bin mir sicher, dass die politische Führung Chinas möchte, dass sich die Dinge beruhigen, bevor das chinesische Neujahresfest beginnt.“ (die Red: am 08. Februar 2016). 

Untergangsprophet Marc Faber, Herausgeber des Gloom, Boom & Doom-Reports, hat eine leise Warnung parat: „In China gibt es eine kolossale Kreditblase“. Es würden Kredite in Rekordhöhe aufgenommen, „nur um die Zinsen für existierende Verbindlichkeiten zu bezahlen", so Faber laut Bloomberg: „Die Wirtschaft könnte eine harte Landung erleben. Ich wäre bei China eher zu vorsichtig als übertrieben optimistisch.“

Offensichtlich waren die Fingerzeige der chinesischen Börsenbeamten und Aufsichtsbehörden in der vergangenen Woche nicht immer produktiv. Das glaubt David Gaud, Senior-Portfoliomanager bei Edmond de Rothschild Asset Management. Die Einführung eines Stoppmechanismus bei Börsenschwankungen von mehr als sieben Prozent könnten "ein Schneeballsystem erzeugen". Auch die 15minütige Aussetzung des Handels habe die Investoren eher verunsichert. Der erfahrene Fondsmanager sieht zwei Gründe für das Beben an den Börsen: „Zum einen sind die einheimischen Investoren relativ unerfahren, was den Umgang mit Kapitalmärkten angeht. Zum anderen wirkt das Vorgehen der Aufsichtsbehörden teilweise unkoordiniert und unklar kommuniziert.“ Mehr Infos

Die chinesische Notenbank legte heute, am Montag, den Mittelwert des Yuan zum Dollar auf 6,5626 Yuan fest. Im Vergleich zu den 6,5636 vom Freitag bedeutet dies eine weitere kleine Aufwertung und ein Abweichen von der bisherigen Yuan-Lockerung. Dennoch plumpste die Börse: "Unterschiedliche Signale über die Währungspolitik haben die Marktteilnehmer auf dem falschen Fuss erwischt", kommentiert HSBC-Währungsexperte Paul Mackel, die hektischen Reaktionen an den China-Börsen. 

"Die Performance des chinesischen Marktes für A-Aktien wurde in den vergangenen 18 Monaten nicht von fundamentalen ökonomischen Fakten bestimmt", so Alice de Chamoy, stellvertretende Fondsmanagerin des M&G Global Emerging Markets Fund. Deshalb sei der aktuelle Kurzsturz aus unserer Sicht kein Grund, sich um den aktuellen Zustand der Konjunktur zu sorgen – genauso wenig wie die Aufwärtsrally Anfang 2015 ein Anlass zu übertriebener Begeisterung war, sondern vielmehr in Richtung einer Blase geführt habe: "Wir sind allerdings beunruhigt, dass die chinesischen Behörden sich abgeneigt zeigen, die Marktkräfte den richtigen Preis für die Assets bestimmen zu lassen. Das führt zu wirtschaftlichem Ungleichgewicht und verhindert einen gesunden Konjunkturausgleich." Mehr Infos.

(DIF)

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