Nach Jahren stetiger Steigerungen fielen die Dividendenzahlungen aufgrund der Pandemie im vergangenen Jahr spürbar kleiner aus. Aktionäre müssen sich weiterhin größtenteils auf Kürzungen einstellen. Was Berater wissen sollten.
26.01.2021 | 09:00 Uhr von «Christian Ingerl»
Nur allzu gern schmücken sich die Deutschen mit dem Etikett des "Sparweltmeisters". Daran änderte auch das Corona-Jahr 2020 nichts. Nach Berechnungen der DZ Bank nahm das Geldvermögen der privaten Haushalte um 393 Milliarden Euro auf den Rekordwert von 7,1 Billionen Euro zu. Für die Aktionäre des Landes kommt in den folgenden Wochen und Monaten nun noch ein gehöriger Batzen auf dem Konto hinzu. Die Dividendensaison steht vor der Tür.
Nach aktuellen Hochrechnungen überweisen allein die DAX-Unternehmen 32,6 Milliarden Euro für das Geschäftsjahr 2020 an ihre Aktionäre, aus MDAX und SDAX kommen dann noch weitere knapp zehn Milliarden Euro hinzu. Anders als bei der historisch hohen Sparquote stellen die Gewinnausschüttungen allerdings keine neuen Höchstwerte dar. Im Gegenteil: Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2018 fallen die Dividendenzahlungen bei den deutschen Großkonzernen um 15,7 Prozent geringer aus. Bei den kleinen Geschwistern MDAX und SDAX fehlt auf das Rekordniveau sogar rund ein Drittel.
Einen großen Schub nach unten machten die Dividendensummen der DAX-Indizes bereits im vergangenen Jahr. Im Zuge der Pandemie und des ersten Lockdowns im März schnürten die Unternehmen ihre Gürtel enger und reduzierten die Auszahlungen spürbar. Während es bei den 30 Bluechips dieses Jahr erneut etwas weniger werden wird, nehmen die Ausschüttungen bei MDAX und SDAX bereits wieder zu. Wann die Höhe von vor der Krise wieder erreicht wird, steht allerdings in den Sternen. Aktuellen Schätzungen zufolge liegt die Dividendensumme für den DAX für das Geschäftsjahr 2021 noch rund neun Prozent unter der aus dem Jahr 2018.
Ein Blick nach Übersee zeigt, dass die hiesige Entwicklung keineswegs auf andere Länder übertragen werden kann. So nahmen beispielsweise die Dividendenzahlungen an Anleger des S & P 500 im vergangenen Jahr um 0,7 Prozent auf einen neuen Bestwert zu. Laut einer Studie von S & P Global wurden im Schnitt 58,28 US-Dollar je Aktie ausgezahlt, das ist der neunte Rekord in Folge. Laut dem Indexanalysten Howard Silverblatt ist in diesem Jahr mit einem weiteren Anstieg der Dividendenzahlungen um 4,2 Prozent zu rechnen. Ohne die kürzlich erfolgte Aufnahme des E-Auto-Bauers Tesla in den S & P 500, der keine Dividende zahlt, läge das Plus seinen Berechnungen zufolge sogar bei 5,9 Prozent.
Auch wenn in den USA die Ausschüttungen trotz Pandemie derzeit zunehmen, in Sachen Dividendenrendite haben die Europäer klar die Nase vorn. Während es der S & P 500 auf eine Verzinsung von 1,7 Prozent bringt, wirft der DAX 2,8 Prozent ab, der Stoxx Europe 50 sogar mehr als drei Prozent. Auch in Bezug auf das Gewinnwachstum, eine entscheidende Einflussgröße auf die Höhe der Dividendenzahlungen, muss sich der alte Kontinent nicht verstecken. Im Gegenteil: Den Konsensschätzungen zufolge werden die Euro-Stoxx-50- und DAX-Konzerne ihre Erträge im laufenden Jahr um 37 beziehungsweise 34 Prozent steigern, der S & P 500 dagegen "nur" um 24 Prozent. 2022 liegen dann alle drei Indizes in etwa gleich auf mit einem Gewinnwachstum von 17 Prozent.
Was die Ausschüttungen betrifft, sind einige europäische Branchen - zumindest jene auf dem Festland - derzeit etwas im Nachteil. Im März wies die Europäische Zentralbank (EZB) die Banken der Eurozone an, Dividenden und Aktienrückkäufe auszusetzen und bestehende Liquiditätspolster gegen Kreditausfälle aufzustocken. Zwar hat die Bankenaufsicht den Geldhäusern nun wieder eingeschränkt erlaubt, Dividenden an ihre Aktionäre auszuschütten. Doch sollten die Institute dies bis Ende September 2021, wenn überhaupt, nur in einem begrenzten Umfang tun. Dabei sollten Ausschüttungen oder Aktienrückkäufe nicht mehr als 15 Prozent der zusammengefassten Gewinne der Jahre 2019 und 2020 ausmachen.
"Die Wirkung für die großen Institute in Deutschland lässt sich in etwa so zusammenfassen: Die ursprünglichen Ausschüttungspläne können ungefähr zur Hälfte durchgeführt werden", erklärt Bundesbankvorstand Joachim Wuermeling. In der Branche kam diese Entscheidung nicht gut an. "Je länger die Restriktionen aufrechterhalten werden, umso mehr ziehen sich die Investoren aus dem Bankensektor zurück oder zögern mit Engagements", erklärt BdB-Präsident Hans-Walter Peters.
In den USA und Großbritannien ist man tatsächlich bereits einen Schritt weiter. Die britische Notenbank erlaubt es den Banken des Landes, Geld an ihre Aktionäre auszuschütten. Zwar hat die BoE ebenfalls eine Grenze definiert, diese liegt aber etwas höher als bei der EZB. So sollten die Dividenden nicht mehr als ein Viertel des Gewinns der Jahre 2019 und 2020 betragen. Die Fed in den USA ist noch großzügiger. Nach einem Stresstest beschloss die Notenbank, dass die Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe in Summe den Nettogewinn des Vorjahres nicht übersteigen dürfen. Daraufhin kündigten Big Player der Branche wie JP Morgan Chase und Goldman Sachs an, ihre Aktienrückkäufe zu Beginn 2021 wieder aufzunehmen.
Den Prognosen zufolge werden die hiesigen börsennotierten Geldhäuser ihren von der EZB genehmigten Spielraum nicht ausnutzen. Bei der Commerzbank sowie der Deutschen Bank rechnen Analysten wie bereits 2019 mit einer Nullrunde. Anders sieht es in der Assekuranz aus, auch wenn diese ebenfalls durch die EU-Versicherungsaufsicht zur Zurückhaltung bei Ausschüttungen aufgefordert wurde. "Sie können davon ausgehen, dass wir wieder 9,60 Euro je Aktie zahlen werden", sagt Allianz-Finanzvorstand Giulio Terzariol. Damit wäre der Münchner Versicherungsriese trotz einer Stagnation - zuvor erhöhte die Allianz siebenmal in Folge die Dividende - erneut der Spitzenreiter im DAX-Ranking der höchsten Auszahler. Insgesamt beliefe sich die Summe auf 3,9 Milliarden Euro.
Auch die Munich Re dürfte bei der Dividende nicht zurückstecken und den gleichen Betrag wie für 2019 auskehren. Darüber hinaus blickt der Konzern zuversichtlich nach vorn. Auf dem Kapitalmarkttag im Dezember kündigte Vorstandschef Joachim Wenning an, dass der Gewinn je Aktie bis 2025 um mindestens fünf Prozent pro Jahr steigen und die Dividende "in normalen Jahren" ebenfalls um mindestens fünf Prozent erhöht werden, mindestens aber stabil bleiben soll.
Insgesamt wird im Markt derzeit angenommen, dass neun DAX-Firmen ihre Gewinnausschüttung für 2020 stabil halten werden. Sechs Konzerne dürften weniger als im Vorjahr auskehren, 13 mehr und bei zwei Unternehmen kommt es zu einer Nullrunde. Leer ausgehen werden die Aktionäre der Deutschen Bank und die des DAX-Neulings Delivery Hero. Die höchsten Abstriche wird der Autosektor machen müssen. Bei BMW, Continental und VW rechnen Analysten damit, dass sie ihre Zahlungen halbieren, bei Daimler hält der Konsens gar einen Rückgang um zwei Drittel für möglich. Damit würden auf die PS-Branche nur noch 8,2 Prozent der gesamten Dividendensumme im DAX entfallen, 2018 lag die Quote noch bei knapp einem Viertel.
Bekommen die Experten Recht, schafft es dieses Jahr kein Autokonzern unter die Top 5 im Ranking der größten Dividendenzahler im DAX. Am spendierfreudigsten zeigt sich in dem Sektor VW auf Rang 10, BMW liegt nach aktuellen Prognosen nur auf Platz 14, und Daimler findet sich weit abgeschlagen auf Rang 22 wieder. Dagegen ist auf die "alten" Dickschiffe BASF, Siemens, Deutsche Telekom und Bayer Verlass, die in dieser Reihenfolge Champion Allianz folgen. Damit steht das führende Quintett für knapp 48 Prozent der Gesamtsumme, die auf die Aktionäre in diesem Jahr herabprasselt.
Beim MDAX kam es bereits 2019 zu einer Wachablösung an der Spitze der größten Dividendenzahler. Thronte zuvor noch Airbus über den 60 Mid Caps, stürzte die Pandemie den Flugzeugbauer in die Krise. Nach einer Ausschüttungspause für 2019 möchte der Konzern dieses Jahr zwar seine Zahlung wieder aufnehmen, landet damit aber nicht auf den vorderen Plätzen. Wie bereits im vergangenen Jahr haben Siemens Healthineers und Hannover Rück die Nase vorn. Während Erstgenannter die Gewinnbeteiligung stabil halten dürfte, wird beim Versicherer sogar mit einem leichten Aufschlag gegenüber dem Vorjahr gerechnet.
Im Small-Cap-Bereich glänzt Talanx mit einer voraussichtlichen Dividendensumme von 391 Millionen Euro. Mit etwas Abstand folgen auf den Plätzen 2 und 3 DWS und RTL. Das Trio bringt es auch auf ansehnliche Renditen von rund fünf Prozent. Das Fondshaus DWS zählt zu unseren Favoriten für 2021. Neben einer hohen Ausschüttung verfügt die Aktie auch über Kurspotenzial. Auf den nachfolgenden Seiten stellen wir Ihnen detailliert sechs Top- Picks aus DAX, MDAX und SDAX vor.
Nicht nur innerhalb heimischer Grenzen sind Unternehmen mit üppigen Gewinnausschüttungen zu finden. Auch der Rest Europas hat einiges zu bieten. So liegt die Rendite des Euro Stoxx 50 nach wie vor deutlich über den Zinsen von Euro-Staatsanleihen ordentlicher Bonität oder über denen von Unternehmen mit Investment-Grade-Qualität. Um die aussichtsreichsten Titel in der Eurozone zu finden, analysieren die Experten der LBBW vierteljährlich alle Mitglieder des Auswahlindex. Das Dividendenmodell der Bank basiert im Wesentlichen auf der Nachhaltigkeit von Dividendenausschüttungen. Auch die durchschnittliche Dividendendeckung, das Gewinnwachstum sowie die Gewinnschwankungen nehmen Einfluss auf das Ranking. In die aktuellen Top 5 schafften es mit der Allianz und BASF auch zwei deutsche Großkonzerne.
Anspruch besteht, wenn die Aktie am Tag der Hauptversammlung (HV) im Depot ist. Am dritten Tag nach der HV wird die Dividende ausgezahlt.
Die Kennzahl ergibt sich aus dem Quotienten des Dividendenbetrags und dem Aktienkurs. Sie gibt die aktuelle Verzinsung des investierten Kapitals zum aktuellen Kurs an.
Ja, der Fiskus behält von der Dividende einer deutschen AG 25 Prozent Abgeltungsteuer und 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag ein.
Bei Dividenden von Konzernen mit Sitz im Ausland fällt in der Regel eine Quellensteuer an. Je nach Land bestehen unterschiedliche Abkommen, um eine Doppelbesteuerung zu verhindern. Zu viel gezahlte Steuer kann zurückgefordert werden. Infos unter www.bzst.de.
Haussierende Börsen sowie niedrige Kosten sorgten bei der DWS in den vergangenen Monaten für steigende Gewinne. Für 2021 hat sich Vorstandschef Asoka Wöhrmann weiteres Wachstum und Transformation auf die Fahnen geschrieben. Dabei sieht sich die Fondsgesellschaft auch nach strategischen Partnerschaften in Asien um. Wöhrmann will erreichen, dass bis zum Jahr 2030 mehr als die Hälfte der Erlöse außerhalb Europas erzielt werden. Dabei verliert der Chef die Kosten aber nicht aus dem Blick: Die Aufwand-Ertrag-Relation soll bei rund 65 Prozent verharren. Anhaltend freundliche Märkte in Verbindung mit niedrigen Kosten dürften die DWS-Gewinne weiter antreiben. Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2020 ist Corona-bedingt zwar nur mit einem prozentual einstelligen Ergebniswachstum zu rechnen. Da die Deutsche-Bank-Tochter aber einen großen Teil ihrer Profite ausschüttet, ist trotzdem eine üppige Dividende drin. Der erwartete 13-prozentige Gewinnanstieg im Jahr 2021 dürfte dann dafür sorgen, dass der attraktive Geldfluss für die Aktionäre auch in Zukunft nicht versiegt.
Mehr als ein Jahrzehnt schwang Vorstandschef Johannes Teyssen das Zepter bei Eon und baute den Konzern erfolgreich um. Der Manager richtete den Versorger auf Energienetze sowie den Stromvertrieb aus. Mit der Übernahme von Innogy setzte der nun scheidende Teyssen zum Schluss noch ein Ausrufezeichen hinter seine Strategie. Der Erfolg lässt sich in den Büchern ablesen. So hat der Versorger in den ersten neun Monaten 2020 weiterhin von der Übernahme der Innogy-Aktivitäten profitiert und darüber hinaus die Mittelfrist- und Dividendenziele bis 2022 bestätigt. Zum 1. April kommt es nun zu einer Wachablösung, Teyssen wird den Chefposten an Leonhard Birnbaum übergeben. Dieser soll Eon weiter zu einem Dienstleister ausbauen und ihn in eine digitale und grüne Zukunft führen. Der 53-Jährige ist bereits seit 2013 im Vorstand, fädelte unter anderem den Innogy- Deal ein und dürfte die Fußstapfen von Teyssen durchaus ausfüllen. An der Börse hatte Eon zuletzt das Nachsehen. Aufgrund der operativen Aussichten sowie der hohen Dividendenrendite steckt Aufholpotenzial in dem Titel.
Telekomkonzerne sind allgemein bekannt für hohe und stabile Dividendenzahlungen. Da bildet Freenet keine Ausnahme. Im Gegenteil, der Mobilfunker ist innerhalb der DAX-Familie aktuell mit einer Verzinsung von 8,7 Prozent sogar das renditeträchtigste Unternehmen. Seit 2009 schütteten die Büdelsdorfer eine durchgehende und überwiegend auch Jahr für Jahr höhere Dividende aus. Bis 2019, dann wurde aufgrund von Corona der Gürtel deutlich enger geschnallt. Das dürfte sich im laufenden Jahr allerdings nicht wiederholen. Zum einen zeigte sich das operative Geschäft in den vergangenen Monaten ziemlich robust gegen das Virus. Zum anderen hat sich Freenet durch die Veräußerung der Anteile am Schweizer Telekomanbieter Sunrise zuletzt stark entschuldet. Noch aber ist knapp die Hälfte des Verkaufserlöses von insgesamt 1,1 Milliarden Euro übrig. Der Vorstand spielt neben einem weiteren Abbau von Darlehen mit dem Gedanken, einen Teil des Geldes den Aktionären zugutekommen zu lassen. Daher ist aus Dividendensicht sogar eine positive Überraschung möglich.
Zugegeben, das Umfeld für Gewerbeimmobilien bleibt aufgrund der Belastungen durch die Pandemie schwierig. Das ist wohl ein Grund dafür, warum die Branche den Corona-Crash an der Börse noch nicht wieder vollständig aufholen konnte. Genau darin liegen große Chancen für Anleger, etwa bei Hamborner Reit. Die Investmentfirma, die auf hochwertige Objekte im Bereich Einzelhandel und Büro spezialisiert ist, hat im vergangenen Jahr einen Strategieschwenk zu mehr Assetmanagement und der Ausschöpfung von Wertsteigerungspotenzialen innerhalb des Bestandsportfolios bekannt gegeben. Die Neuausrichtung des Portfolios ist bereits in vollem Gange. So hat Hamborner in den vergangenen Monaten mehrere Liegenschaften in Innenstadtlagen kleinerer und mittlerer deutscher Städte veräußert. Die Firma geht davon aus, schon bald weitere Verkaufserfolge zu erzielen. Gleichzeitig sieht sich Hamborner nach Ankaufsopportunitäten um. Der SDAX-Titel notiert aktuell nicht nur rund ein Fünftel unter dem Net Asset Value, sondern überzeugt auch mit einer attraktiven Dividendenrendite.
Vieles ist derzeit beim Handelskonzern Metro in Bewegung. So hat der langjährige Konzernchef Olaf Koch seinen Posten zum Jahreswechsel aus persönlichen Gründen abgegeben. Koch baute Metro in seiner Amtszeit seit 2012 nach und nach zum reinen Großhändler um. Nun sind die Vorstände Christian Baier und Rafael Gasset am Zug, die erfolgreiche Strategie weiterzuführen, bis ein Nachfolger gefunden ist. Bei seinem letzten öffentlichen Auftritt machte Koch noch klar, dass Wachstum sowie der Ausbau von Marktanteilen bei Metro auf dem Plan stehen. Dazu können auch gezielte Zukäufe ihren Teil beisteuern. Angesichts eines - trotz der Folgen der Corona-Pandemie - achtenswerten Geschäftsjahres 2019/20 sowie einer soliden Bilanz wird Metro eine unveränderte Dividende von 70 Cent je Aktie ausschütten. Die daraus resultierende hohe Rendite ist aber nicht der einzige Grund, der für den MDAX-Titel spricht: Der tschechische Milliardär und Metro-Großaktionär Daniel Kretinsky könnte auf der Hauptversammlung im Februar Schwung in den Konzern und auch in die Aktie bringen.
Neues Jahr, neue Prämien: In der Regel wird die Mehrheit der Rückversicherungsverträge zum 1. Januar neu verhandelt. Laut dem Versicherungsbroker Willis Re ist es für die Branche nicht schlecht gelaufen. So dürfen sich die Rückversicherer über eine Preisstabilität sowie einige Erhöhungen freuen. Das sollte in den Plan von Munich-Re-Vorstandschef Joachim Wenning passen, der erst kürzlich einen mittelfristigen Wachstumsausblick wagte (siehe Seite 12). Auch sind das gute Nachrichten für Dividendenjäger, denn bereits seit 1970 schüttet der Assekuranzriese mindestens so viel Dividende aus wie im Jahr zuvor. Geht die Strategie von Wenning auf, dürften die Auszahlungen weiter steigen. Bis 2025 erwartet der Chef einen Gewinnanstieg auf mehr als drei Milliarden Euro. Die Entwicklung soll von steigenden Beitragseinnahmen unterstützt werden. Wenning geht davon aus, im Kerngeschäft, der Schaden- und Unfallrückversicherung, die Beiträge um nahezu ein Drittel steigern zu können. Wachsende Gewinne kombiniert mit hohen Dividenden machen die Aktie zu einem Top-Investment in der Branche.
Dieser Artikel erschien zuerst am 25.01.2021 auf boerse-online.de
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