Die Finanzwelt entdeckt die Frauen. Dabei gibt es beim Sparverhalten zunächst einmal keinen so großen Unterschied zwischen Männern und Frauen.
04.12.2019 | 08:40 Uhr von «Simone Gröneweg»
Fast genauso viele Frauen (89,1 Prozent) wie Männer (89,4 Prozent) legen regelmäßig Geld zurück, ergab eine Studie von JP Morgan Asset Management. Befragt wurden 8200 Frauen und Männer aus sechs europäischen Ländern zu ihrem Spar- und Anlageverhalten. Sowohl Frauen (38 Prozent) als auch Männer (40 Prozent) legen ihr Geld vorrangig für schlechte Zeiten zurück.
Unterschiede zeigten sich vor allem bei der Kapitalanlage. Während mit 18,4 Prozent nur etwa jede fünfte befragte Frau am Kapitalmarkt investiere, sei es bei den Männern mit 30,1 Prozent fast jeder Dritte, lautet ein Ergebnis der Studie (siehe Grafik). Die Frauen schrecke vor allem das Auf und Ab an den Börsen. Die Angst vor Kursschwankungen führt dazu, dass die Frauen lieber auf Nummer sicher gehen, anstatt auf eine ordentliche Rendite zu spekulieren.
Wer in den Zeiten dieser niedrigen Zinsen Vermögensaufbau betreiben will, muss jedoch die Rendite im Blick haben und dementsprechend auch Risiken eingehen. Für die Fachleute aus der Finanzbranche scheint klar: Bei den Sparerinnen gibt es Beratungsbedarf. In einer anderen Studie hat JP Morgan darum wohl gezielt untersucht, wo diese Risikoscheu herrührt. Unter anderem scheint es an fehlendem finanziellen Selbstbewusstsein, ausbaufähigen Anlagekenntnissen und zu wenig Zeit in der Alltagshektik zu liegen. Anlagekenntnisse lassen sich aber erlernen. So bietet der Finanzen Verlag unter www.courage-online.de insbesondere Frauen Informationen zu Finanzen und Geldanlage.
Quelle: €uro am Sonntag
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