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Barings-Aktienchef: „Länderallokation ist zweitrangig“

Beim €uro-Roundtable in München erläutert Jean-Louis Scandella, Head of Equities bei Barings, warum ihn Länder-und Sektorallokationen in den Schwellenländern nur am Rande interessieren.

30.04.2015 | 12:44 Uhr von «Patrick Daum»

Wie in Hamburg und Köln standen auch beim €uro-Roundtable in München die Emerging Markets thematisch im Mittelpunkt. Die Experten von fünf Fondgesellschaften diskutierten die besten Anlagemöglichkeiten in den Schwellenländern. Jean-Louis Scandella, Head of Equities bei Barings, ist die Unternehmensauswahl entscheidend. Er erläutert, auf welche drei Faktoren es ihm dabei ankommt und warum er durchaus auch in Russland investiert.

 

 

FundResearch: Herr Scandella, Barings investiert mit dem Baring Global Emerging Markets Fund breit gestreut in die Schwellenländer. Die BRIC-Staaten sind recht stark gewichtet. Sind die BRIC-Staaten noch immer attraktiv?

Jean-Louis Scandella: Wir investieren in Unternehmen und nicht in Staaten. Wir suchen qualitativ hochwertige Unternehmen, die langfristiges Gewinnwachstum liefern können. Zudem sollten sie für den Anleger weiteres Aufwärtspotenzial bieten und unsere Anlageüberzeugung ausdrücken, in Hinblick auf unsere Portfoliozusammenstellung. Derzeit zieht es uns stärker in die größeren Schwellenmärkte, da wir dort attraktivere Investmentchancen sehen. Das kann sich in der Zukunft jedoch ändern, da wir nach Unternehmen auswählen und nicht nach Ländern.


Jean-Louis Scandella, Aktienchef bei Barings

FundResearch: Russische Aktien haben sich im ersten Quartal 2015 enorm stark entwickelt. Was erwarten Sie von dem Markt im restlichen Jahresverlauf?

Jean-Louis Scandella: Uns interessiert weniger die Performance des Marktes, sondern mehr die des Unternehmens und darum, ob es Aufwärtspotenzial hat. Wir bleiben da aber ganz zuversichtlich. Eine Eigenschaft unseres Investmentprozesses ist, dass wir die langfristige Perspektive – drei bis fünf Jahre – im Blick haben und Gewinnwachstum für diesen Zeitraum vorhersagen können. Das beeinflusst unsere Investmententscheidung. Solange bestimmte Titel günstig bewertet sind, bleiben wir investiert.

FundResearch: Wo sehen Sie die größten Risiken für Anleger in den Emerging Markets?

Jean-Louis Scandella: Es ist ein Fakt, dass sich die Kapitalmärkte noch immer entwickeln. Während viele dieser Volkswirtschaften sich bereits entfaltet haben und dort erstklassige Unternehmen zu finden sind, hängen viele Schwellenländer noch von ausländischen Investoren und deren Versorgung mit Kapital für Investitionen ab. Das hat Auswirkungen auf die Liquidität dieser Märkte und natürlich auch auf die Performance der Börsenkurse.

FundResearch: Mit welcher Strategie wird der Fonds gemanagt? Wie wählen Sie die Aktien aus?

Jean-Louis Scandella: Wir sind Bottom-up-Investoren. Wir suchen Unternehmen, die Qualität, Wachstum und Aufwärtspotenzial vereinen. Auf ganz lange Sicht ist es das Wachstum, das die Renditen in den Schwellenländern nach oben treibt. Unternehmen mit einer höheren Qualität als andere, können generell eine stärkere und stabilere Investment-Performance liefern. Natürlich gibt es immer Limit, wie hoch ein Aktienpreis steigen darf, damit wir den Titel noch kaufen. Daher sind die jeweilige Bewertung und das Aufwärtspotenzial des Unternehmens immer ein integraler Bestandteil unserer Investmententscheidung. Die Länder- und Sektorallokation ist daher zweitrangig. Unser Fokus liegt auf den Qualitäten der einzelnen Unternehmen. 

 

Barings ist mit dem Baring Global Emerging Markets (ISIN: IE0004850503) in den Schwellenländern investiert. Im ersten Quartal 2015 schaffte Fondsmanager Staffan Lindfeldt gute 14,3 Prozent Wertentwicklung, nach 9,9 Prozent im vergangenen Jahr. In den letzten Jahren hatte der 372 Millionen Euro große Fonds durchaus zu kämpfen. Seit 2015 performt er die Peergroup allerdings wieder aus. Größte Einzeltitel sind aktuell der Halbleiterhersteller Taiwan Semiconductor (5,4 Prozent), der südafrikanische Medienkonzern Naspers (3,5 Prozent) und der Versicherer China Life Insurance (3,2 Prozent).

Baring Global Emerging Markets: Seit 2014 wieder auf Kurs 

Quelle: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

(PD)

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