Fund-Flows: Rentenfonds beliebter als Mischfonds

Sommerloch? Nicht für die deutsche Fondsbranche. Einer aktuellen Statistik des BVI – Bundesverband Investment und Asset Management e.V. zufolge, generierte sie im Juli 9,7 Milliarden Euro. Damit summiert sich das Neugeschäft seit Jahresbeginn auf 56 Milliarden Euro.

Im Juli flossen 6,9 Milliarden Euro in Spezial- und 5,6 Milliarden Euro in Publikumsfonds. Mit einem Zuwachs von 3,5 Milliarden Euro verdrängten Rentenfonds auf der Beliebtheitsskala die Mischfonds, die Zuflüsse in Höhe von 1,9 Milliarden Euro generierten. Anleger kauften insbesondere Fonds mit kurzlaufenden Euro-Anleihen (1,2 Milliarden Euro). Auf Jahressicht liegen Mischfonds mit 12,8 Milliarden Euro an Nettomittel-Zuflüssen aber immer noch vor den Rentenfonds (10,8 Milliarden Euro). Erfreuliche Nachrichten auch von Aktienfonds: In sie investierten Anleger im Juli 300 Millionen Euro. Dadurch stehen sie nun auch auf Jahressicht mit 100 Millionen Euro im Plus. Offene Immobilienfonds sammelten im Juli zwar 200 Millionen Euro ein. Allerdings zahlten vier offene Immobilienfonds, die aufgelöst wurden, 800 Millionen Euro aus der Substanz. Entsprechend verzeichnet die Assetklasse Abflüsse von 600 Millionen Euro.

Die Vermögensverwaltung findet der Statistik zufolge in Deutschland weitaus stärker über Investmentfonds statt als in anderen europäischen Ländern. Über 80 Prozent des Bestandes wird demnach in Investmentfonds gemanagt und knapp 20 Prozent außerhalb von Fonds. Grund dafür sei der starke Vermögenszuwachs bei Spezialfonds in den vergangenen Jahren.

Quelle Grafiken: BVI

(PD)