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Gute Chance auf Outperformance durch Nebenwerte

Uwe Leonhardt
Investmentfonds

GECAM-Studie zeigt insgesamt abnehmende Outperformance von Investmentfonds zur Benchmark. Aktives Management ist nötig.

21.05.2013 | 11:57 Uhr von «Patrick Daum»

Nach wie vor ist die Indexorientierung der Investmentfonds, die ihren Vergleichsindex zu mehr als 70 Prozent abbilden, relativ hoch. Dennoch hat dieser Wert in den letzten sechs Jahren kontinuierlich abgenommen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Fondsstudie der GECAM AG zum Korrelationsverhalten von Investmentfonds. Demnach bildeten in den vergangenen drei Jahren 62 Prozent aller in Europa zum Vertrieb zugelassenen Investmentfonds den Vergleichsindex mit einer Korrelation von durchschnittlich mehr als 0,7 ab. 2011 waren es noch 71 Prozent. Die Aktienfondskategorien mit der auf mittlerer Sicht höchsten Indexanlehnung werden nach wie vor von reinen Länderfonds dominiert.

Die Bandbreite der Korrelation reicht von minus eins bis plus eins, wobei plus eins dafür steht, dass ein positiver linearer Zusammenhang gegeben ist. Obwohl sich die Korrelation von Aktienfonds in den vergangenen zwei Jahren unter der Marke von 0,9 bewegt habe, befinde sie sich mit einem Durchschnitt von 0,86 weiter hohem Niveau. Bei Renten- und Mischfonds verzeichnet die Studie für die vergangenen zwei Jahre hingegen eine rückläufige Korrelation. Im vergangenen Jahr lag die durchschnittliche Indexabbildung bei 0,67 bzw. 0,42. „Die abnehmende Korrelation lässt auf benchmarkunabhängiges Management sowie flexiblere Anlagerichtlinien, aber auch aktives Währungsmanagement bzw. gestiegene Währungseinflüsse und stärkeren Einsatz von Derivaten schließen“, sagt Uwe Leonhardt, Vorstand der GECAM AG.

Nebenwerte wiesen hohe Anzahl von Outperformern auf

Von den in Europa zugelassen Aktienfonds hätten es in den vergangenen drei Jahren nur  noch 23 Prozent geschafft, ihre jeweilige Benchmark zu übertreffen. Insbesondere bei Nebenwerten fände sich jedoch nach wie vor eine vergleichsweise hohe Anzahl von Outperformern. Den Ergebnissen zufolge konnten 100 Prozent der britischen Mid- und Small-Cap-Fonds sowie der finnischen Aktienfonds in den vergangenen drei Jahren ihre Benchmark schlagen. Bei den deutschen Standardwerten lieferten nur noch 25 Prozent der Fonds ein besseres Ergebnis als der MSCI Germany. Auch die Ergebnisse von weltweiten Aktienfonds in Bezug auf das Volumen hätten sich weiter verschlechtert: „Zwar war die Wahrscheinlichkeit überhaupt einen Outperformer zu erwischen, bei den Flaggschiff-Fonds höher, dennoch sank der Anteil in den letzten Jahren kontinuierlich von 70 Prozent Outperformern unter den volumengrößten Fonds auf knapp 20 Prozent“, so Leonhardt.

Eine hohe Abhängigkeit von Vergleichsindizes verringere die Wahrscheinlichkeit, einen Mehrwert zu generieren. Daher bleibe ein aktives Management weiterhin die Voraussetzung, um die Benchmark zu schlagen. „Allerdings ist das keine Garantie für Outperformance“, schränkt Leonhardt ein. „Auch die schlechtesten Investmentfonds haben teilweise eine geringe, in manchen Fällen sogar eine negative Korrelation zum Index.“

Stimmung gegenüber Aktien bleibt schlecht

Die Studie zeigt zudem eine Flucht der Anleger aus Aktienfonds bei gleichzeitig kontinuierlichen Mittelzuflüssen bei Renten- und Geldmarktfonds. Obwohl aus Bewertungssicht Aktien derzeit die attraktivste Anlageklasse seien, bleibe die Stimmung trotz des Aufschwungs am Aktienmarkt so schlecht wie selten zuvor. Das beste Chancen-Risikoverhältnis erhielten Anleger oft bei Mischfonds, da die Anlageprozesse und Investmentinstrumente äußerst heterogen seien. Zudem werde diese Fondskategorie insgesamt am aktivsten gemanagt. Für Leonhardt zeigt die Studie aber auch: „Anleger und Berater müssen sich genau informieren, um die chancenreichsten Produkte aus dem riesigen Fondsuniversum zu finden, zumal der Marktanteil der Fonds, die langfristig einen nennenswerten Mehrwert in Form von Outperformance bieten, sehr überschaubar ist.“

Die GECAM AG untersuchte zum sechsten Mal das Korrelationsverhalten von Investmentfonds. Insgesamt 9.428 in Europa zum Vertrieb zugelassene Aktien-, Renten-, Geldmarkt-, Dach- und Mischfonds aus 161 Anlagekategorien wurden hinsichtlich ihrer Indexorientierung und Managementerfolge über den Zeitraum von drei Jahren analysiert. Erstmals wurde eine Betrachtung des Fondsuniversums ohne börsengehandelte Indexfonds (ETF) vorgenommen. „Dies ermöglicht uns noch einen genaueren Blick auf das aktive Management von Investmentfonds“, begründet der GECAM-Vorstand.

(PD)

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