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Kames Capital: „Zwei Szenarien für die Rentenmärkte“

Stephen Jones
Investmentfonds

FundResearch-Fondsmanager-Talk: Stephen Jones, CIO von Kames Capital, spricht über die Rentenfonds seines Hauses und bewertet die Politik der Notenbanken für die globalen Anleihemärkte.

20.05.2015 | 06:45 Uhr von «Patrick Daum»

FundResearch: Herr Jones, als CIO von Kames Capital sind Sie verantwortlich für die Investment-Performance. Wo hat Kames Capital die stärkste Investment-Expertise?

Stephen Jones: Kames Capital hat mehr als 300 Angestellte, von denen 90 Investment-Profis sind. Wir verwalten das Geld unserer Kunden in vier Assetklassen, wobei der Rentenmarkt mit den Staats-, Unternehmens- und High-Yield-Anleihen im Fokus steht. Wir sind aber auch stark im Aktienbereich und in Multi-Asset-Produkten investiert. Eine unserer Besonderheiten ist, dass wir unsere Expertise dazu benutzen, gleichzeitig zwei Potenziale auszuschöpfen: Das eine ist das Absolute-Return-Investing, bei dem wir nach Alpha Ausschau halten – egal ob im Renten- oder im Aktienbereich. Auf der anderen Seite nutzen wir ein ethisches Screening bei unseren Investments. Darunter fallen Umweltthemen sowie die Steuerung von ethischen und sozialen Aspekten innerhalb von Unternehmen.

FundResearch: Kames Capital ist mit vier Rentenfonds am deutschen Markt vertreten. Den längsten Track Record hat der Kames Strategic Global Bond. Würden Sie bitte kurz die Strategie hinter dem Fonds erläutern?

Stephen Jones: In diesem Fonds zeichnet sich die vollständige Expertise unseres Anleiheteams ab. Er kann in alle Bereiche des Rentenmarktes investieren. Dadurch ist der Fonds sehr flexibel. Diese Flexibilität ist der Schlüssel seiner Attraktivität. David Roberts und Philip Milburn, die den Fonds bereits seit über zehn Jahren managen, kommen auf viele Jahre Erfahrung im Rentenbereich. 

Kames Strategic Global Bond: Lange Zeit mit Outperformance zur Peergroup 

Quelle: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

FundResearch: Worin unterscheidet sich diese Strategie von der Ihrer Mitbewerber?

Stephen Jones: Wir haben die Möglichkeit Laufzeit aufzubauen. Im aktuellen Umfeld niedriger Zinsen und negativer Barrendite, kann der Fonds ein solches Exposure vermeiden, indem er in kürzer laufende Renten investiert und mit Derivaten diese negativen Barrenditen ausgleicht. Herzstück des Fonds ist jedoch seine absolute Flexibilität, mit der er im Rentenbereich agieren kann. Das unterscheidet ihn von stärker eingeschränkten Fonds oder solchen, die nur in eine Assetklasse investieren können.

FundResearch: Rentenprodukte durchlaufen harte Zeiten. Warum sollten Anleger ihr Geld in dieser Assetklasse anlegen?

Stephen Jones: Momentan sind Anleihen ein schwieriges und mitunter teures Investment. Aber es gibt flexible Strategien, die dieses herausfordernde Umfeld im Zaum halten und im Niedrigzinsumfeld dennoch Renditen in Höhe von 3,4 bis fünf Prozent abliefern – mit Unternehmen, die vom Wachstumsumfeld in den USA und Europa profitieren.

FundResearch: Welche Entwicklungen erwarten Sie vom globalen Rentenmarkt im laufenden Jahr?

Stephen Jones: Die Schlüsselfrage eines jeden Investors ist: Wann hebt die US-Notenbank Fed die Zinsen an? Die US-Wirtschaft erholt sich deutlich schneller als viele andere Volkswirtschaften in der Welt. Die Fed dürfte recht begierig sein, erste Schritte für eine Normalisierung der Leitzinsen einzuleiten. Bis Ende 2016 sollte das gut funktionieren. Die Maßnahmen dürften durch starke Daten gestützt sein. Sollte die Entwicklung jedoch anders sein, wird die Fed deutlich vorsichtiger agieren. In den kommenden 18 Monaten erwarte ich eine schrittweise Anhebung der Zinsen, was weniger störend sein dürfte, als vom Markt erwartet. 

FundResearch: Die Zentralbanken in Europa und Japan handeln gegenteilig.

Stephen Jones: In Europa gibt die EZB bis September 2016 monatlich 60 Milliarden Euro für Staatsanleihen aus. Formal wird dadurch der Rentenmarkt unterstützt. In Japan stabilisieren die Abe-Regierung und die Bank of Japan den dortigen Markt für Staatsanleihen und stimulieren die Wirtschaft durch weitere Quantitative-Easing-Maßnahmen.

FundResearch: Welche Auswirkungen hat das für die Rentenmärkte?

Stephen Jones: Die Rentenmärkte stehen zwei Szenarien gegenüber: Zum einen leicht ansteigenden Leitzinsen, wobei die US-Wirtschaft stark genug sein dürfte, damit umzugehen. Und zum anderen eine sehr technische Unterstützung der europäischen und asiatischen Märkte durch den weiteren Ankauf von Staatsanleihen. Keines dieser Szenarien bedeutet jedoch eine große Gefahr für die Rentenmärkte. Es wird vereinzelt erhöhte Volatilität geben und Erträge können gedämpft werden. Aber ich sehe kein Katastrophenszenario in der leichten Erholung und der Maßnahmen der Zentralbanken.

FundResearch: Wie sieht die Zusammenarbeit von Kames Capital mit unabhängigen Vermögensverwaltern in der Praxis aus?

Stephen Jones: Anstatt direkt mit den Kunden in Kontakt zu treten, pflegen wir ein Business-to-Business Vertriebsmodell. All unser Bemühen und unsere Orientierung sind darauf ausgerichtet, eine anspruchsvolle, zeitgemäße und angemessene Betreuung im Fondsvertrieb zu erreichen. Dies machen wir von unserer Basis in Edinburgh und von unserem Büro in London aus.

FundResearch: Bieten Sie für ihre Kunden spezielle Veranstaltungen an?

Stephen Jones: Wir veranstalten viele Roundtables und Events mit Fondsmanagern. Als CIO muss ich den Bedarf unserer Kunden natürlich genau kennen. Wir bieten auch Investorentage an oder laden die Kunden zweimal im Jahr nach Edinburgh und London ein zu Tagesevents mit Marktexperten ein, an denen wir ihnen unsere Strategie erläutern. 

(PD)

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