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Schroders-Experte: „Der Mittlere Osten ist interessant“

In Hamburg fand der €uro-Roundtable im Internationalen Maritimen Museum statt.
Investmentfonds

Beim €uro-Roundtable in Hamburg spricht Gerrit Eicker, Vertriebsleiter Retail bei Schroders, über die Attraktivität der Frontier Markets.

19.03.2015 | 06:45 Uhr von «Patrick Daum»

Beim ersten €uro-Roundtable in Hamburg standen die Emerging Markets thematisch im Mittelpunkt. Die Experten von fünf Fondsgesellschaften diskutierten die besten Anlagemöglichkeiten in den Schwellenländern. Gerrit Eicker, Vertriebsleiter Retail bei Schroders, erläutert die Vorteile der Frontier Markets gegenüber den Schwellen- und Industrieländern, geht aber ebenso auf die Risiken in diesen „Grenzmärkten“ ein.

FundResearch: Herr Eicker, Schroders investiert mit dem Schroder ISF Frontier Markets Equity in die sogenannten Grenzmärkte. Was macht die Frontier Markets als Anlageregion so interessant? 

Gerrit Eicker: Die Investmentchancen in den Frontier Markets ähneln jenen, die uns vor 15 bis 20 Jahren in den Schwellenländern geboten wurden. Die sogenannten „Grenzmärkte“ befinden sich noch in einem sehr frühen Stadium der wirtschaftlichen und kommerziellen Entwicklung. Deshalb können Anleger derzeit auch von Beginn am Wachstum dieser Länder teilhaben. Die Grenzmärkte besitzen eine junge und schnell wachsende Bevölkerung, die Lohnkosten sind niedrig und oftmals sind reichhaltige Bodenschätze vorhanden. Und, die Frontier Markets heben sich  zudem deutlich von den Schwellen- und Industrieländern ab. Sie sind unabhängiger von der Entwicklung anderer Staaten oder beispielsweise dem US-Dollar. Auch zwischen den Ländern gibt es weniger Wechselbeziehungen. 

FundResearch: Welche Risiken müssen Anleger bei Investments in diese Staaten beachten?

Gerrit Eicker: Frontier Markets sind, ebenso wie Schwellenländer, im Hinblick auf ihren politischen und rechtlichen Hintergrund riskanter als die entwickelten Märkte. Anleger sollten sich darüber klar sein, dass plötzlich negative Entwicklungen auftreten können. Zudem sind  die Finanzmärkte in diesen Ländern noch recht klein. Hinzu kommt, dass Aktiengesellschaften relativ niedrigeren Regulierungen unterliegen. Daraus folgen eine geringere Liquidität und Transparenz. 


Gerrit Eicker, Vertriebsleiter Retail bei Schroders

FundResearch: Mit welcher Strategie wird der Fonds gemanagt?

Gerrit Eicker: Das Fondsmanagement versucht das Investmentpotenzial mit einer dualen Strategie optimal auszuschöpfen. Mit Hilfe einer risikominimierenden Länderallokation wählen wir Länder aus, in denen das Risiko politischer Unruhen oder rechtlicher Unstimmigkeiten als gering eingestuft wird. Dann entscheidet das Management aufgrund einer fundamentalen Bottom-up Aktienanalyse darüber, in welche Unternehmen investiert wird. So entsteht zuerst eine Länderstruktur mit einer gewissen politischen und wirtschaftlichen Stabilität, in die auf Basis der Bottom-up Aktienanalyse investiert wird. 

FundResearch: Um welche Grenzmärkte geht es dabei besonders?

 

Gerrit Eicker: Vor allem Länder aus dem Mittleren Osten finden wir interessant. Die Vereinigten Arabischen Emirate und Katar zeigen gerade eine sehr gute Entwicklung. Erst kürzlich wurden beide Länder von „Frontier-“ zu „Emerging Markets“ heraufgestuft. In Katar sehen wir eine sehr schnell wachsende Wirtschaft. Und als weiterhin positiv ist auch die breit aufgestellte Wirtschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten zu bewerten. Sie nutzen ihr stabiles Einkommen durch den Ölexport, um auch andere Wirtschaftszweige zu stärken. Der aktuell schwache Rohstoffpreis hat daher keine allzu negativen Auswirkungen auf die Emirate.

FundResearch: Gibt es bestimmte Sektoren, die der Fondsmanager bevorzugt?

Gerrit Eicker: Der Fonds wird nicht nach Sektoren aufgestellt. Die Sektorenverteilung spiegelt lediglich die stärksten Investments wider. Zurzeit stehen Finanzdienstleister im Fokus, was nicht überraschend ist. Denn vor allem Banken können als Hebelinvestment des Wirtschaftswachstums genutzt werden. Sie profitieren am stärksten von einem ansteigenden Konsum. Und ein stetig wachsender Konsum ist charakteristisch für die Frontier Markets. 

FundResearch: Setzt der Fonds auf Unternehmen, die in den Frontier Markets beheimatet sind, oder kann er auch in westliche Unternehmen investieren, die stark vor Ort aktiv sind?

Gerrit Eicker: Das Anlageuniversum des Fonds besteht aus Unternehmen, die ihre Einkünfte mehrheitlich in den Ländern des MSCI Frontier Markets Index, Index-unabhängigen Grenzmärkten und ehemaligen Frontier Markets erzeugen. 

Mit dem Schroder ISF Frontier Markets Equity (ISIN: LU0562313402) können Anleger in den Frontier Markets investieren. Die Fondsmanager Allan Conway und Rami Sidani verwalten ein Portfolio von über 970 Millionen Euro, dass sie zu gut 19 Prozent in Kuwait, zu knapp 16 Prozent in den Emiraten und zu 10,7 Prozent in Pakistan investieren. Top-Holdings sind die National Bank of Kuwait (9,3 Prozent), die Union National Bank Abu Dhabi (4,8 Prozent) und das Immobilienunternehmen Emaar Properties aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (4,6 Prozent). Der Start ins Jahr 2015 war durchwachsen: Die Fondsmanager schafften per 28. Februar ein Plus von 6,9 Prozent. Der Kategoriedurchschnitt „Aktienfonds Emerging Markets“ des FINANZEN FundAnalyzer (FVBS) schaffte 10,7 Prozent. Nicht weiter tragisch. 2014 lief mit 18,5 Prozent (Peergroup: 10,5 Prozent) deutlich besser und auch über die vergangenen drei Jahre performte der Fonds mit einer Wertentwicklung von 94,7 Prozent die Peergroup (19,1 Prozent) deutlich aus. Die Sharpe Ratio beträgt starke 1,71.

Schroder Frontier Markets Equity: Adieu Peergroup

Quelle: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

(PD)

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