In der Regel sind es Volkswirte, die in Marktausblicken ihre Sicht der wirtschaftlichen Entwicklung bestimmter Regionen darstellen.
Der August ist für die Aktienmärkte aufgrund der saisonalen Sommerflaute üblicherweise ein ruhiger Monat. In diesem Jahr verläuft er bisher jedoch alles andere als ruhig, da die Marktteilnehmer jede Menge makroökonomischer und unternehmensspezifischer Entwicklungen verdauen mussten.
James Tomlins: In den letzten Monaten sind sowohl die Preise für Rohstoffe als auch die Kurse von Schwellenländeraktien rasant und dramatisch gefallen. Wie gefährdet sind die Hochzinsmärkte?
"Die Verunsicherungen rund um die chinesische Wirtschaft führten an den internationalen Finanzmärkten zu einem regelrechten Ausverkauf und damit zur schwächsten Handelswoche seit der Finanzkrise", sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.
Geopolitische Risiken sind allgegenwärtig, ziehen die Aufmerksamkeit der Medien auf sich und schüren die Angst der Anleger. Doch an den Finanzmärkten machen sich diese Risiken trotzdem selten über längere Zeit bemerkbar.
Wirtschaftliche Schwäche, eine wachsende Zahl von Firmenpleiten, rapide ansteigende Arbeitslosenzahlen, höhere Zinsen, rückläufiges Kreditgeschäft, schwächelnde Währung – all das erhöht zwangsläufig den Druck auf die politischen Systeme.
Immer zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und –ausblicke.
Aktuelle Einschätzung der Kapitalmärkte: Die Erholung des Arbeitsmarktes in den USA setzt sich fort, der Euro wird schwächer und die globale Inflation wird steigen.
"Die Abwertung des Renminbi hat die Finanz-Welt kurzzeitig geschockt. Langfristig werden sich die Auswirkungen aber in Grenzen halten – insbesondere für den europäischen Aktienmarkt. Bestimmte Sektoren und Unternehmen geraten jetzt jedoch unter Druck", erklärt Martin Skanberg, Fondsmanager bei Schroders.
In diesem Jahr werden die Gewinne in der Eurozone erstmals seit 2007 die der USA übertreffen. Das jedenfalls ist die Einschätzung von NN Investment Partners (NNIP), vormals ING Investment Management.