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Nachhaltigkeit

Hoffnung und Zweifel an Nachhaltigkeits-Kriterien

Laut einer aktuellen Studie vertrauen institutionelle Anleger auf Nachhaltigkeit und steigende Renditen. Gleichzeitig bleibt der Zweifel, ob sich mithilfe von Nachhaltigkeitskriterien Risiken steuern lassen.

06.08.2021 | 07:30 Uhr von «Matthias von Arnim»

Nachhaltigkeit ist zum Kernthema der Wirtschaft geworden. Die Rechnung der Europapolitiker, Investitionen über die entsprechende Regulierung in grünere Bahnen zu lenken, geht sichtbar auf. Das zeigt sich zunehmend am Kapitalmarkt. Und es spiegelt die Haltung der Anleger wider, die angesichts des boomenden Markts im Bereich Nachhaltigkeit verstärkt in grüne Aktien und Anleihen investieren und damit selbst für die Öko-Hausse sorgen, an der sie sich erfreuen. Der Glaube an eine Fortsetzung des Booms liegt also auch in eigener Hand.

In welchem Ausmaß Wunsch und Wirklichkeit im Einklang sind, zeigt die Institutional Investor Study 2021 des Investmenthauses Schroders. Das Unternehmen hat im Rahmen seiner Untersuchung weltweit 750 institutionelle Anleger mit einem verwalteten Vermögen von insgesamt rund 26,8 Billionen US-Dollar zu den Themen Nachhaltigkeit und Renditeerwartungen befragt.

Rendite-Skepsis gegenüber nachhaltigen Investments nimmt deutlich ab

Die Ergebnisse legen nahe, dass sich die Prophezeiung des Nachhaltigkeitsbooms zum Teil selbst erfüllt: Demnach nimmt unter institutionellen Anlegern die Sorge ab, dass nachhaltiges Investieren die Rendite schmälern könnte. 38 Prozent der Institutionen äußerten Bedenken im Hinblick auf die Performance nachhaltiger Investments – ein klarer Rückgang verglichen mit 45 Prozent vor einem Jahr und 48 Prozent im Jahr 2019.

Gerade vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie halten global 52 Prozent der institutionellen Anleger nachhaltiges Investieren für einen wichtigeren Schwerpunkt. Besonders ausgeprägt ist diese Überzeugung in Europa, wo dies sogar auf 62 Prozent der Anleger zutrifft. Demgegenüber gaben nur 8 Prozent der Investoren weltweit an, dass sie nicht an die Vorteile nachhaltigen Investierens glauben – deutlich weniger als 2018, als dies noch auf 23 Prozent zutraf.

Bei der Art und Weise, wie institutionelle Investoren vorgehen, bestätigt sich weiterhin ein Trend, der schon in den vergangenen Jahren zu beobachten war: Integration ist zunehmend der bevorzugte Ansatz für nachhaltiges Investieren. Negatives Screening, also der Ausschluss von Werten aus dem Anlageuniversum, ist deutlich unwichtiger geworden. Positives Screening, themenbasiertes Investieren und aktive Einflussnahme auf Unternehmen wurden ebenfalls als interessnte Ansätze für die Umsetzung von Nachhaltigkeit genannt.

Die UN-Klimakonferenz wirft ihre Schatten voraus

Im Vorfeld der im November stattfindenden UN-Klimakonferenz 2021 halten fast zwei Drittel (64 Prozent) der Investoren weltweit eine aktive Einflussnahme in Umweltfragen – wie dem Klimawandel oder der Nutzung fossiler Brennstoffe – für die wichtigsten Themen. Dieser Fokus auf Umweltbelange ist laut Studie bei europäischen Investoren noch ausgeprägter, steht aber auch bei Anlegern in Nordamerika und im Asiatisch-Pazifischen Raum im Vordergrund. Interessanterweise ist für Investoren in Lateinamerika die nachhaltige Erfüllung der Erfordernisse von Kunden der wichtigste Schwerpunkt.

Zweifel an der Regulierung

Institutionelle Anleger benennen in der Umfrage auch ihre Zweifel: Nach Ansicht der Investoren gibt es weiter Herausforderungen bei nachhaltigem Investieren. Greenwashing stellt für sie nach wie vor das größte Problem dar und wurde von 59 Prozent als bedeutendstes Hindernis genannt. Außerdem hegen 46 Prozent der befragten Investoren Zweifel, ob sich mit nachhaltigem Investieren verbundene Risiken messen und steuern lassen – eine deutliche Zunahme gegenüber 33 Prozent aus dem Jahr 2020. Mangelnde Transparenz gilt ebenfalls als Schwierigkeit und wurde von 53 Prozent der Anleger genannt.

Optimismus mit einem kleinen Aber

Beim Ausblick auf die Entwicklung an den Aktienmärkten in den kommenden zwölf Monaten bleiben die meisten institutionellen Investoren grundsätzlich optimistisch. 82 Prozent der Anleger erwarten in den nächsten fünf Jahren eine Rendite von mindestens 4 Prozent pro Jahr. Vor einem Jahr hatten 72 Prozent diese Erwartung. 47 Prozent der Investoren rechnen sogar mit einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von mehr als 6 Prozent, verglichen mit 35 Prozent vor einem Jahr. Getrübt wird die Zuversicht ausgerechnet von einem Umweltthema: Mit dem Klimawandel verbundene Risiken werden zunehmend als Problem wahrgenommen, das sich auf die Performance auswirken könnte.

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