Vorsicht bei Volatilitätsinvestments
Ein Gastkommentar von Stephan Schrödl, Senior Analyst bei FondsConsult Research AG.15.10.2012 | 12:45 Uhr
„Volatilität erfreut sich insbesondere als ‚Tail Hedge' immer größerer Beliebtheit bei Investoren. Wer aber kontinuierlich in Volatilität investiert sein will, sieht sich teilweise sehr hohen Rollkosten gegenüber. Auf Jahresbasis kann der Performanceunterschied zum VIX bei einem passiven Produkt dann schon mal 30% und mehr betragen. Die Anbieter haben darauf reagiert und in den letzten 12 Monaten Produkte aufgelegt, die diesen negativen Carry abschwächen sollen. Dies geschieht in der Regel über eine dynamische Allokationssteuerung (Source Nomura Voltage Mid-Term ETF; YTD: -39,08%) bzw. über taktische Short-Positionen am vorderen Ende der Kurve (Source J.P. Morgan Macro Hedge Dual ETF; seit Auflage am 16. April 2012: +20,75%) oder durch eine aktive Positionierung auf der Kurve (Theam Euro Long Vol Classic; YTD: -22,38%). Trotzdem sind die Ergebnisse nachwievor unbefriedigend. Alle Produkte können zudem nicht gewährleisten, dass sie bei einem ‚Fat Tail‘ wirklich zu 100% long (kurzfristige) Volatilität sind. Denn nur dann würden sie den erhofften Schutz bieten."