Der
Kapitalmarktanalyst von HQ Trust untersuchte die Performance des globalen
Aktienindex MSCI World und der 6 wichtigsten Faktorindizes (Growth, Minimum
Volatility, Momentum, Quality, Small Caps sowie Value) in den vergangenen 10
Jahren. Pascal Kielkopf unterteilte die Monate mit steigenden und fallenden
Kursen dabei in jeweils 2 gleich große Segmente und berechnete die jeweiligen
Durchschnittsrenditen. Dem stellte er zum Vergleich die durchschnittlichen
monatlichen Renditen des Gesamtzeitraums gegenüber.
- „Auf den ersten Blick scheinen die
Performance des MSCI World und seiner 6 Faktorindizes gar nicht so weit
auseinanderliegen. Die auf Monatssicht marginalen Differenzen machen auf längere
Sicht jedoch einen enormen Unterschied.“
- „Konnte sich der MSCI World in den
vergangenen 10 Jahren mit einem Plus von 198 % fast verdreifachen, waren bei
Value-Aktien ‚nur‘ +132 % drin. Mit Qualitätsaktien ließ sich mit +295 %
dagegen am meisten verdienen.“
- „Der Momentum-Stil, der lange Zeit
vorne lag, rutschte am Ende sogar noch auf Rang 3 hinter Growth ab: Vor allem
in den letzten 3 Jahren wechselten sich die Trends häufig ab, womit Momentum
nicht gut zurechtkam.“
- „Die Aktien mit den geringsten
Schwankungen (Minimum Volatility) blieben mit einem Zuwachs von169 % zwar
hinter dem Gesamtmarkt zurück, die Volatilität fiel mit 10,5 % vs. 13,5 % des
MSCI World dagegen tatsächlich spürbar geringer aus.“
Der
Detailblick auf die 4 Marktphasen liefert weitere Erkenntnisse:
- „Die Anlagestile werden in vielen
Marktphasen ihrem Ruf gerecht.“
- „Minimum Volatility hätte
tatsächlich Ruhe ins Depot gebracht: In beide Richtungen fielen die Ausschläge
geringer aus: ‚MinVol‘ ist der passende Stil für Anleger, die eine negative
Erwartung haben, aber nicht aus dem Markt aussteigen möchten“
- „Der Growth-Sektor wies
erwartungsgemäß die stärkste Zyklik auf.“
- „Dass in stark steigenden Märkten
Quality und die Small Caps mit den Wachstumsaktien mithalten konnten, dürfte
viele Investoren überraschen.“
- „Wenn es bergab ging, fielen die
Verluste bei Value- und Momentum-Aktien tendenziell etwas niedriger aus, in
steigenden Phasen ließ sich mit diesen jedoch auch weniger verdienen.“ (pg)
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