„Sachkundeprüfung ist gut zu schaffen“

„Die Branche der Finanzdienstleister spricht zurzeit viel über die Beantragung der Erlaubnis und die Registrierung nach § 34f Gewerbeordnung“, sagt André Wohler von der Deutschen Makler Akademie. „Viel spannender – und in der Diskussion etwas untergegangen – sind aber die Berufsausübungsregeln.“ Dazu zählen unter anderem statusbezogene Informationspflichten, Informationen über Risiken und Kosten von Anlageprodukten, die Pflicht zur Empfehlung geeigneter Finanzanlagen, das Bereitstellen und Anfertigen von Informationsblättern und Beratungsprotokollen sowie die Offenlegung von Zuwendungen.

Dass Berater und Vermittler fachlich fit sind, müssen sie seit Beginn dieses Jahres in einer Sachkundeprüfung unter Beweis stellen. Die Deutsche Makler Akademie hat erste Prüfungserfahrungen eingeholt: „Stark nachgefragt sind die Prüfungen für Investmentvermögen“, sagt Wohlert. „Die Prüfung ist gut zu schaffen, für gut Vorbereitete ist sie sogar einfach.“ Wohlert empfiehlt Beratern aber, nicht unvorbereitet an der Prüfung teilnehmen. Bei der Vorbereitung hilft die Deutsche Makler Akademie mit einem Online-Test. Er beinhaltet 41 Fragen rund um die Finanzanlageberatung, die im Multiple-Choice-Verfahren beantwortet werden. Die Fragen beziehen sich dabei auf konkrete Situationen im Rahmen der Beratung. Was bedeuten steigende Zinsen für den Rentenfonds? Welche Kriterien müssen bei bestimmten Assetklassen beachtet werden? Welche Rechte hat ein Aktionär?  Im Anschluss bekommt der Anwender eine Auswertung seiner Ergebnisse.

Wohlert empfiehlt Beratern, die die Prüfung noch ablegen müssen, dies zeitnah zu tun: „Der frühe Vogel fängt den Wurm. Man kann davon ausgehen, dass die Prüfungsfragen mit der Zeit anspruchsvoller werden.“ Und das werden sie Wohlert zufolge bereits: „Kürzlich fand wieder eine Prüfung statt. Wir merken ganz deutlich, dass das Niveau anzieht.“

(PD)