Nach Ansicht der Anlagestrategen des Fondsanbieters Columbia Threadneedle ist derzeit bei Unternehmensanleihen keine zweite Herabstufungswelle in Sicht.
10.09.2020 | 13:00 Uhr von «Thomas Strohm»
Seit dem bisherigen Höhepunkt der Corona-Pandemie im Frühjahr habe das Tempo der Ratingverschlechterungen spürbar nachgelassen. Dies sei auf bonitätsverbessernde Entscheidungen in den Chefetagen der Firmen zurückzuführen, etwa Dividendenkürzungen und Kostensenkungen.
Auf den Corona-Schock hätten die Märkte zunächst mit starken Ausweitungen der Risikoaufschläge, auf Englisch: Spreads, reagiert, erläutern die Experten. Die Risikoaufschläge, die Unternehmensanleihen zu sicheren Staatsanleihen bieten, sollen Anleger für diverse Risiken entschädigen, darunter das Risiko einer Herabstufung oder eines Ausfalls des Emittenten.
Zurzeit zeigten sich an den Finanzmärkten wegen der Krise höhere Risikoprämien als im vorigen Jahr, diese seien aber im Vergleich zum Frühjahr deutlich gesunken. Angesichts des dünneren Spreadpolsters sei die Anleiheauswahl zur Minderung des Ausfallrisikos wichtiger geworden, so die Anlagestrategen.
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