Der Jupiter EM Corporate Bond investiert erfolgreich in Unternehmensanleihen aus Schwellenländern. Der Einstieg ist derzeit günstig.
26.04.2023 | 12:10 Uhr von «Jörn Kränicke»
Fondsmanager
Reza Karim ist Fondsmanager im Anleihe-Team von Jupiter. Er verwaltet zusammen mit Alejandro Arevalo Jupiters Schwellenländer-Anleiheportfolios. Bevor er 2017 zu Jupiter kam, war Karim zwei Jahre bei Henderson Global Investors als Researchanalyst für Emerging-Market-Unternehmensanleihen tätig. Als Associate bei HSBC lag sein Schwerpunkt zuvor auf dem Research und Strategien für Schwellenländeranleihen und -währungen. Er begann seine Investmentkarriere 2011.
Anlagestrategie
2022 war auch für Schwellenländeranleihen ein desaströses Jahr. Allerdings kommen in dieser Anlageklasse negative Jahre höchst selten vor. Laut Reza Karim waren es nur vier in den vergangenen 20 Jahren. Daran sieht man, dass diese Anlageklasse gar nicht so risikoreich ist, wie viele annehmen. Die Volatilität der Anlageklasse war nur rund halb so hoch wie die des S&P 500 Index. Dies unterstreichen laut Karim auch die geringen Ausfallraten bei Unternehmensanleihen aus Schwellenländern. Historisch betrachtet, beträgt die Default Rate ca. 1,3 Prozent, unter Einbeziehung von China, Russland und der Ukraine im Jahr 2022 etwas mehr als 1,5 Prozent. „Die Ausfallraten gehen natürlich in Krisenzeiten wie im vergangenen Jahr oder nach der Finanzkrise nach oben“, sagt Karim.
Es gibt viel Alphapotenzial
Allerdings liegt im Vermeiden solcher Insolvenzgefährdeten Titel laut dem Manager auch ein großes Alphapotenzial. Karim nennt als kumulierte Ausfallrate für den Fonds etwa 50 BP. Insolvenzen belasten die Performance des Fonds also nur marginal. Zudem hätten gerade Rohstoffunternehmen zuletzt von den höheren Rohstoffpreisen und schwächeren Heimatwährungen profitiert. „Ihre Einnahmen erzielen sie in US-Dollar und ihre Ausgaben haben sie in der Heimatwährung“, sagt Karim.
EM-Unternehmen sind nur wenig verschuldet
Als weiteres Argument nennt der Manager die geringe Verschuldung der Unternehmen im Vergleich mit europäischen oder US-Unternehmen. „EM-Firmen haben nur einen Leverage von 1,8. In Europa liegt er bei 4,6 und in den USA bei 3,4“ , sagt Karim. Der erfahrene Fondsmanager hält daher Corporate Bonds für die attraktivste Anlagemöglichkeit im Schwellenländer-Universum. Nicht zuletzt die laufende Rendite von rund 8,52 Prozent (7,57 % im Benchmarkt) hält Karim für eine sehr guten Puffer in turbulenten Börsenzeiten. „Zumal das Wirtschaftswachstum die Schwellenländer in diesem Jahr weiter begünstigen wird, während die Fundamentaldaten immer noch solide und besser als die von Unternehmensanleihen der Industrieländer sind“, sagt er.
Portfolio
Karim hat Asien mit knapp 29 Prozent am stärksten gewichtet, wobei der EM-Corporate-Markt in Asien bei 43 Prozent liegt. Allerdings ist Indonesien das einzige Land, dass er übergewichtet hat. Lateinamerika ist im Fonds mit gut 298 Prozent gewichtet (Benchmark: 23,4 %). Dies ist effektiv die größte regionale Übergewichtung. Übergewichtet hat er dort Mexiko, Panama, Paraguay, Guatemala, Brasilien und die Dominikanische Republik. Eine Anleihe gewichtet Karim typischerweise zwischen 0,5 und 1,5 Prozent. Die Top Ten sind derzeit mit 10,5 Prozent gewichtet. Die Duration des Fonds beträgt gut 4,8 Jahre und das Rating beträgt BB+.
Fazit
Corporate Bonds aus Schwellenländern sind derzeit günstig und Fonds wie der Jupiter Global Emerging Markets Corporate Bond sind langfristig eine gute strategische Anlage.
Fondsdaten
Kategorie | Unternehmensanleihen/EM |
KVG | Jupiter Asset Management International S.A. |
Fondsmanager | Alejandro Arevalo, Reza Karim |
ISIN (ausschüttend) | LU1551065144 |
WKN(ausschüttend) | A2DKZ9 |
Auflegung | 08. Nov 18 |
Fondsvermögen | 134,8 Mio. Euro |
Ausgabeaufschlag | bis 5,00 % |
Laufende Kosten p. a. | 1,60% |
Erfolgsgebühr | nein |
Börsenhandel | nein |
Performance 3 Jahre (per 19.04.2023) | 3,30% |
Volatilität 3 Jahre (per 19.04.2023) | 7,70% |
Internet | www.jupiteram.com/de |
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