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Über 200 Prozent Rendite in einem Jahr

Interview

Orn & Cie ist eine unabhängige Vermögensverwaltungsgesellschaft mit Sitz im Herzen von Genf. Claes Örn, Gründer und Chef, fungiert beim am 1.1.2020 gestarteten Thematica – Future Mobility als Fondsadvisor. Wir sprachen mit ihm über die Chancen und Risiken, die dem Megatrend der ­Zukunftsmobilität innewohnen

08.02.2021 | 13:00 Uhr von «Jörn Kränicke»

TFR: Herr Örn, wie sind sie auf die Idee für den Fonds gekommen?
Claes Örn: Wir kommen vom traditionellen Asset Management. Also wir haben uns stets darüber Gedanken gemacht, wie die Länderallokationen aussehen soll, oder ob Large besser als Small Caps sind. Oder ist Value gerade angesagter als Growth. Vor etwa vier bis fünf Jahren haben wir festgestellt, dass dies nicht mehr unbedingt Sinn macht und wir uns besser Megatrends zuwenden sollten. Und da haben wir uns überlegt, welches der nächste disruptive Megatrend sein wird. Da sind wir auf die Veränderungen der Mobilität und die Elektrifizierung der Gesellschaft gekommen.

Warum ist gerade die Elektrifizierung am vielversprechendsten?

Ich glaube, dass dies der am schnellsten wachsende Megatrend ist, den es aktuell gibt. Auch die Politik drückt hier auf die Tube. Man denke nur an den Green Deal der EU. Und auch für Joe Biden steht das Thema ganz oben auf der Agenda. Er hat sogar einen Stopp für neue Öl- und Gasbohrungen bekannt gegeben. Zugleich sollen erneuerbare Energien ausgebaut werden. So soll etwa die Stromgewinnung aus Offshore-­Windkraftanlagen bis 2030 verdoppelt werden. Und Biden will auch den staatlichen Fuhrpark durch Elektroautos ersetzen. Selbst die Öl- und Gasindustrie investiert massiv in erneuerbare Energien. Wir befinden uns inmitten einer der größten Umwälzungsphase der Vergangenheit.

Wie sieht ihre Anlagestrategie aus?
Wie investieren vor allem in Pure-Play-Unternehmen, die sich auf den Übergang zu sauberen und nachhaltigen Transport- und Energiespeicherlösungen konzentrieren oder davon erheblich profitieren. Wir investieren in die unterschiedlichsten Bereiche wie etwa Minen, die Rohstoffe für Batterieherstellung wie Lithium, Kobalt, Nickel oder Graphit fördern. Hinzu kommen Firmen die Batterietechnologie und Batteriekomponenten entwickeln. Auch setzen wir auf alles rund um die Brennstoffzellentechnologie, Energiespeicherlösungen und auch Ladeinfrastruktur. Ebenfalls zählen Smart Grids, Strom­erzeugung, Energieeffizienz und auch erneuerbare Energien zu unseren Investitionszielen.

Warum fokussiert sich der Fonds vor allem auf kleinere Titel?
So bekommt man einfach einen besseren Zugang zu dem Thema und auch vor allem zum Management. Uns ist es wichtig, die Entscheider in den Unternehmen zu treffen oder sie zumindest per Videokonferenz ­kennenzulernen. Oft sind sie auch inhaber­geführt und wir stehen im Dialog mit ihnen, um uns mit ihnen auszutauschen. Teilweise haben wir auch einen größeren Anteil am Unternehmen und daher sind die Entrepreneure auch daran interessiert, mit uns zu sprechen, da wir sie ja auf ihren Weg begleiten wollen. Das ist ein wichtiger Aspekt bei unserem Fonds. Zudem findet man vor allem unter den kleineren Unternehmen Pure-­Plays. Nur so kann man vollumfänglich am Megatrends partizipieren. Es macht ja wenig Sinn in einen großen Wert zu investieren, bei dem der Bereich Future Mobility am Gesamtumsatz nur sehr gering ist. Unsere Portfoliotitel sind nicht extrem klein. Die durchschnittliche Marktkapitalisierung des Port­folios liegt bei rund 3,8 Milliarden US-Dollar.

Wie groß ist das Titeluniversum?
Derzeit haben wir gut 250 Titel auf der Watchlist. Davon sind aktuell rund 40 im Fonds. Das Universum wächst jedoch sehr dynamisch, da es viele IPOs gibt.

Gibt es eine Kapazitätsgrenze?
Derzeit liegt sie bei einer Milliarde US-Dollar. Durch das wachsende Universum steigt auch die Kapazität. Daher ist dies bei einem aktuellen Fondsvolumen von rund 260 Millionen US-Dollar kein wirkliches Thema.

Warum ist Tesla nicht im Fonds?
Wie glauben, dass sehr viel Zukunft bei Tesla schon eingepreist ist. Die Bewertung ist unglaublich hoch. Sie sind nicht wie ein Autobauer, sondern wie ein Technologieunternehmen bewertet. Angesichts der Performance der Aktie wäre es natürlich schön gewesen, die Aktien im Fonds gehabt zu haben. Aber da wir entlang der Wertschöpfungskette investieren, haben wir trotzdem eine sehr gute Performance abgeliefert.

Wie risikoreich ist die Strategie des Fonds?
Dass größte Risiko ist, nicht an diesem Megatrend teilzuhaben. Wer weiterhin in aussterbenden Industrien investiert , geht größere Risiken ein. Zudem ist der Fonds mit 40 Titeln gut diversifiziert und wir investieren in sehr unterschiedliche Subsegmente. So ist etwa die Korrelation zwischen Minenwerten und Wasserstoffwerten oder Energiespeicher­lösungen sehr gering. Zudem haben wir stets ein Auge auf die Liquidität der Unternehmen. Das ist auch ein wichtiger Punkt, um das Risiko im Griff zu haben.

Der Fonds ist im vergangenen Jahr extrem gut gelaufen. Ist dies wiederholbar?
Schon das letzte Jahr war mit einer Performance von 188 Prozent (US-Dollar) extrem gut, in diesem Jahr waren es auch schon rund 25 Prozent (US-Dollar). Es wäre vermessen zu glauben, dass wir dies in nächster Zeit wiederholen können. Wir gehen aber davon aus, dass wir überdurchschnittliche Ergebnisse liefern können. Denn wir sind sehr optimistisch für den Megatrend der Elektrifizierung.

Zur Person:

Claes Örn gründete Orn & Cie SA im Jahr 2005 mit dem Ziel, eine völlig unabhängige Boutique-Vermögensverwaltungsgesellschaft aufzubauen. Claes verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Verwaltung vermögensübergreifender Portfolios für UHNWI, Trusts und Institutionen. Vor der Gründung von Orn & Cie SA hatte Claes leitende Positionen als Vice-President bei Nordea und Dresdner Bank sowie als Senior Vice-President und Head of Asset & Fund Management bei Delphi Capital inne. Er hat einen BSc von IHR in Schweden und einen MBA von IMI (IMD), in der Schweiz.

Fondsdaten

Thematica - Future Mobility - Retail USD
ISIN LU1807298952
WKN A2JKSP
Perf. laufendes Jahr 31,04%
Perf. 1 Jahr 213,59%

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