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Großanleger setzen weiter auf Nachhaltigkeit

Einstellung gegenüber nachhaltigen Investments weiter positiv.
Nachhaltigkeit

Zurückhaltung nimmt jedoch zu. Beratung dürftig: Weniger als die Hälfte der Investoren fühlt sich gut informiert.

03.05.2012 | 11:29 Uhr von «Patrick Daum»

Die Einstellung gegenüber Anlagen, die neben ökonomischen Faktoren auch ökologische, soziale und ethische Aspekte berücksichtigen, sei weiterhin positiv. Allerdings wurden deutsche Großanleger im Vergleich zum Vorjahr zurückhaltender. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie zur nachhaltigen Kapitalanlage von Union Investment in Zusammenarbeit mit Prof. Henry Schäfer von der Universität Stuttgart. An der Studie nahmen 202 Großanleger wie Versicherungen, Pensionskassen, Banken, Unternehmen und Stiftungen mit einem verwalteten Gesamtvermögen von mehr als 2,4 Billionen Euro teil.

In der von Februar bis März 2012 durchgeführten Erhebung gaben weniger Investoren an, Nachhaltigkeitskriterien bei ihren Anlageentscheidungen zu berücksichtigen als im Vorjahr. Waren es damals noch 64 Prozent, sind es heute nur noch 50 Prozent. Auch die Gewichtung nachhaltiger Strategien im Rahmen der gesamten Anlagepolitik nahm ab: Während sich 2011 noch 59 Prozent der Großanleger zu einer starken bis sehr starken Berücksichtigung nachhaltiger Strategien im Vergleich zu anderen Investmentkriterien bekannten, sank dieser Anteil in der aktuellen Befragung auf 42 Prozent. Ebenso herrsche ein Informationsdefizit zu diesen Anlagemöglichkeiten: Der Anteil derjenigen, die sich in Sachen Nachhaltigkeit gut oder sehr gut informiert fühlen, fiel von 57 Prozent auf 40 Prozent.

„Die aktuellen Ergebnisse lassen darauf schließen, dass in der Beurteilung nachhaltiger Investmentstrategien eine gewisse Unsicherheit eingetreten ist“, bewertet Alexander Schindler, Vorstandsmitglied bei Union Investment und verantwortlich für das Geschäft mit institutionellen Kunden, die Studie. „Darüber hinaus haben sich anscheinend bei einer Reihe von Investoren im Zuge der europäischen Staatsschuldenkrise die Prioritäten verschoben, da in Anbetracht des schwierigen Marktumfeldes die Sicherung des benötigten Mindestertrags alles andere dominieren dürfte.“ Nachhaltige Investments seien jedoch keine Schönwetter-Strategie. Es müsse daran gearbeitet werden, den ökonomischen Nutzen dieser Ansätze vor allem im Risikomanagement zu vermitteln. Prof. Schäfer sieht aufgrund der aktuellen Stimmungslage vor allem einen Bedarf an kundengerechten Lösungen: „Nachhaltige Anlagestrategien haben durchaus ein gutes Fundament in der deutschen Investorenlandschaft, doch bei vielen Großanlegern herrscht anscheinend noch Unklarheit hinsichtlich der individuell passenden Konzeption und der Umsetzbarkeit im eigenen Investmentprozess.“ Vor diesem Hintergrund nimmt Schindler die Berater und Vermittler in die Pflicht. Denn die Komplexität habe sich für Anleger angesichts der zunehmenden Ausdifferenzierung des nachhaltigen Investmentspektrums weiter erhöht. „Das Thema Nachhaltigkeit ist inzwischen in allen Asset Klassen angekommen, von Aktien über Renten bis hin zu Immobilien“, so Schindler.

Zunehmende Bedeutung für die nachhaltige Kapitalanlage institutioneller Investoren erhalten der Studie zufolge die Prinzipien der Vereinten Nationen für verantwortungsvolles Investieren (UN PRI). Mehr als zwei Drittel der Großanleger, die diese Prinzipien kennen, gaben an, sich mit den darin enthaltenen Standards auseinanderzusetzen. Jeder fünfte habe die UN PRI sogar bereits unterzeichnet und 12 Prozent planen die Unterzeichnung in den kommenden zwölf Monaten.

(PD)

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