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Die Deutschen sind keine Sparweltmeister

Die meisten Deutschen sparen – wenn überhaupt – nur für kurzfristige Ziele.
Studie

Nicht einmal jeder Zweite legt regelmäßig Geld zurück. Und von denen, die es tun, bevorzugen viele den sprichwörtlichen Notgroschen in bar. Nur jeder Fünfte investiert in Wertpapiere.

14.12.2018 | 10:30 Uhr von «Matthias von Arnim»

Wir Deutschen sind Exportweltmeister. Immerhin. Der Titel Fußballweltmeister ist derzeitig anderweitig vergeben. Und auch die Anwartschaft auf den Pokal als Sparweltmeister dürfte derzeit kein Thema sein, falls die Zahlen einer der aktuellen, repräsentativen Studie des Marktforschungsinstituts SPLENDID RESEARCH stimmen.

Der Umfrage zufolge sparen nur 43 Prozent der Bundesbürger regelmäßig Geld und weitere 39 Prozent zumindest gelegentlich. Ein Großteil der Bundesbürger spart lediglich kurzfristig, etwa für einen Urlaub (55 Prozent) oder für größere Anschaffungen wie zum Beispiel Möbel (37 Prozent). Jeder sechste Deutsche spart überhaupt nicht.

Anstelle von Anlagen mit vergleichsweise höheren erwarteten Renditen, wie Wertpapieren (20 Prozent) oder Bausparverträgen (21 Prozent), legen die Deutschen ihr Geld lieber in bar zurück (50 Prozent) oder sparen auf dem Girokonto (37 Prozent).

Werte bestimmen Sparverhalten genauso stark wie das Einkommen

Die Studie untersucht darüber hinaus, wie Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen Milieus, das heißt aus unterschiedlichen Schichten und Werteorientierungen, sparen. Dabei stellt sich erstaunlicherweise heraus, dass nicht das Einkommen oder andere soziodemografische Faktoren den größten Einfluss auf das Sparverhalten haben.

„Nicht die Einkommensgruppe, sondern die Wertorientierung der Menschen beeinflusst die finanzielle Sicherheit oder Unsicherheit“, erläutert Kolja Turkiewicz, Studienleiter bei SPLENDID RESEARCH. Die Studie zeigt, dass konservative Milieus auch bei deutlich geringerem Einkommen häufiger Geld zurückgelegt haben als besser verdienende Milieus, die sich stärker über Konsum und Status definieren.

Auf die gesamte Bevölkerung zwischen 18 und 69 Jahren bezogen, kann jeder Dritte keine 500 Euro kurzfristig aufbringen, etwa um eine Autoreparatur durchführen zu lassen, ohne sich Geld zu leihen. Vergleichbare Studien aus den USA zeigen zwar, dass der Anteil an Menschen ohne Rücklagen mit 57 Prozent noch höher ist, gleichwohl hält Turkiewicz das Ergebnis für bedenklich: „Viele Deutsche sparen gar nicht, nur auf kurzfristigen Konsum oder für Notfälle. Dabei bleibt die Absicherung fürs Alter auf der Strecke“, so Turkiewicz.

Nur jeder Dritte spart privat fürs Rentenalter

Fast ein Drittel der Bevölkerung hat keine Möglichkeit, aus privaten Mitteln für die Rente vorzusorgen. Daher erwarten zwei von fünf Bundesbürgern im Alter hohe finanzielle Einschränkungen. Und ganze 18 Prozent gehen davon aus, sich im Rentenalter überhaupt nichts mehr leisten zu können. Aber: Auch einkommensstarke Personen sorgen nicht immer vor. Insgesamt sparen nämlich lediglich 31 Prozent der Bürger für ihre Altersvorsorge.

Über die Studie

Befragt wurden im Oktober 2018 insgesamt 1.000 Bundesbürger im Alter von 18 bis 69 Jahren. Zentrale Fragen waren, wie und was die Deutschen sparen und ob im Notfall finanzielle Reserven vorhanden seien.

Die Ergebnisse der Studie als PDF-Dokument.

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