Die besten ausschüttenden Dividenden-Fonds

Dividenden-Strategien, die Ausschüttungen an die Anleger weitergeben, sind die ideale Kombination aus Wachstum und regelmäßigen Erträgen. Bei der Auswahl der passenden Produkte sollten Anleger allerdings genau hinsehen.

05.04.2024 | 07:15 Uhr

Der Traum eines jeden Anlegers ist eine Kombination aus stabilen Erträgen und langfristigem Wachstum. Mit den passenden Dividenden-Fonds und -ETFs hat man die Chance, dieses Ziel vergleichsweise einfach zu erreichen. Denn die Portfolios der ETFs sind so zusammengestellt, dass sie Aktien von Unternehmen enthalten, die regelmäßige, hohe Dividenden ausschütten. Die erhaltenen Dividendenzahlungen werden regelmäßig ausgeschüttet. So profitieren die Anleger zum einen von den laufenden Erträgen großer, etablierter Unternehmen. Zum anderen hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass dividendenstarke Unternehmen oft auch eine überdurchschnittliche Kursperformance aufweisen.

Dass Dividenden-Strategien in den zurückliegenden Jahren Verkaufsschlager waren, ist nicht zuletzt auf den in den Niedrigzinsjahren gern genutzten Slogan „Dividenden sind die neuen Zinsen“ zurückzuführen. Der Spruch ist inhaltlich zwar etwas windschief. Denn Aktien- und Anleiheinvestments, beziehungsweise due daraus resultierenden Dividenden und Zinsen, sind sehr unterschiedliche Dinge, die eigentlich nicht nachlässig miteinander verwoben werden sollten. Finanzberater, die ihren Kunden solche Gedanken nahelegen, machen sich angreifbar und bewegen sich damit rechtlich auf sehr dünnem Eis. Doch unter den Tisch kehren muss man die Kraft der Dividenden trotzdem nicht. Dafür muss auch nicht der Vergleich von Dividenden und Anleihen bemüht werden. Allein die Wertentwicklung des DAX reicht aus, um zu zeigen, wie viel Kraft in Dividenden steckt und wie wichtig diese sind.

DAX-Dividenden stärker als die Kursentwicklung

Deutlich sichtbar wird der Einfluss der Dividenden beim vergleichenden Blick auf den DAX und dessen reinen Kursindex. Während der Performance-Index, in dem die im DAX enthaltenen Dividenden berücksichtigt werden, in den vergangenen fünf Jahren rund 55 Prozent an Wert zugelegt hat, sind es beim DAX Kursindex nur 33 Prozent. Noch krasser fällt der Vergleich aus, wenn man 25 Jahre zurückblickt. Seit 1999 hat der DAX 1.738 Prozent Wertzuwachs zu verzeichnen, der DAX Kursindex null. Mit anderen Worten: In der 25-Jahre-Rückschau resultiert der Wertzuwachs des deutschen Aktienleitindex allein aus den Dividenden. Nicht ganz so dramatisch, aber doch in der Tendenz ähnlich, sieht es beim EuroStoxx 50 aus. Der Performance-Index hat seit April 1999 zwar im Vergleich zum DAX nur schlappe 162 Prozent an Wert zugelegt. Der EuroStoxx 50 Kursindex kommt aber auch nur auf 38 Prozent. Das ist immerhin noch besser als das Null-Wachstum des DAX-Kursindex, für eine 25-Jahre-Strecke aber sehr, sehr wenig.

Nicht nur auf den DAX schielen, sondern international diversifizieren

Auch im aktuellen Jahr dürfen sich Dividendenjäger, die auf den DAX setzen, freuen. Mit 52,3 Milliarden Euro werden die 40 Dax-Konzerne in diesem Jahr so viel an ihre Aktionäre ausschütten wie noch nie. Allerdings sollten Anleger diesmal die Höhe der Ausschüttungen kritisch sehen. Denn mit einem Nettogewinn von 102 Milliarden Euro haben die Dax-Konzerne 2023 rund 15 Prozent weniger verdient als im Jahr davor. Ob der DAX seine Rekordfahrt der vergangenen Monate vor diesem Hintergrund weiter fortsetzen wird, wird sich also noch zeigen müssen. Allein auf den DAX sollten sich Anleger, die auf Dividenden-ETFs setzen, deshalb nicht verlassen. Die gute Nachricht lautet: Es gibt Alternativen. Was aber nicht heißt, dass jede Dividenden-Strategie gleich gut ist. Investoren sollten sehr gut die Leistungen der verschiedenen Fonds und ETFs miteinander vergleichen. Die Tabelle, erstellt mit dem Analysetool FVBS Professional und sortiert nach der besten Dreijahres-Performance, macht deutlich, wie groß die Unterschiede bei Dividenden-Strategien sein können.

Fazit: Ausschüttende Dividenden-Fonds und ETFs können eine sinnvolle Ergänzung in einem ausgewogenen Portfolio sein. Denn eine gesunde Kombination von Ausschüttung und Kurswachstum ist eigentlich genau das, was ein gut diversifiziertes Portfolio ausmacht. Allerdings sollten Anleger nicht blind zuschlagen, sondern genau auf die Performance der Produkte achten. Da gibt es, wie man sieht, sehr große Unterschiede.

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