Fondsmanager
Der DWS Top Dividende wurde nach Auflegung
(28.04.2003) von Sonja Schemmann (heute: Laud) bis September 2005 gemanagt.
Danach hat Thomas Schüßler das Management des Fonds übernommen. Marcus Poppe und Stephan
Werner unterstützen ihn seit 2006 als Co-Fondsmanager. Das Team wird global von
rund 120 Analysten und Fondsmanagern unterstützt.
Anlagestrategie
Die DWS wollte nach dem Crash im Jahr 2000 verschreckte
Privatanleger mit einem soliden und vertrauenswürdigen Investmentansatz zurück
an den Aktienmarkt locken. Dementsprechend
ist der DWS Top Dividende auf konservative Investoren ausgerichtet. Mit Erfolg:
Heute ist der Fonds knapp 20 Milliarden Euro schwer. Gedacht ist der DWS Top
Dividende als Basisanlage im Aktienbereich für den Vermögensaufbau. Große
Schwankungen nach oben oder unten sollen möglichst vermieden werden. Als
defensiver Dividendenfonds setzt er weltweit auf große Unternehmen, die sich
durch vernünftiges Wirtschaften und planbare Einnahmen auszeichnen. Viel Wert
legen Schüßler und seine Kollegen auf langfristige und kontinuierliche
Steigerung der Gewinnausschüttungen. Im Ergebnis favorisiert der DWS Top
Dividende daher eher Value-Werte als Growth-Titel. Investiert wird in
Unternehmen, deren Dividendenrendite in der Regel anderthalb Prozentpunkte über
dem Marktdurchschnitt liegt. Angestrebt wird aktuell eine jährliche
Gesamtrendite des Fonds zwischen sieben und acht Prozent im Jahr.
Portfolio
Mit dem DWS Top Dividende investieren Anleger in 60 bis 90
Aktien. Schüßler und sein Team halten dabei primär Titel mit hoher
Marktkapitalisierung wie Nestlé, BHP Billiton und Taiwan Semiconductor. Zudem
werden Nebenwerte beigemischt, wenn diese eine entsprechend hohe Liquidität an
den Börsen haben. Keine der
Top-Positionen soll mehr als drei Prozent Gewicht im Fonds haben. Dies ist eine
Abkehr zum früherem Ansatz, als Einzeltitel bis zu fünf Prozent gewichtet
wurden. Werte aus der Finanz- und Gesundheitsbranche sind derzeit mit jeweils
15 Prozent am stärksten gewichtet. Regional ist der Fonds zu rund 50 Prozent in
nordamerikanische Aktien investiert, deutsche Titel sind mit 6,5 Prozent im
Vergleich zum dem MSCI Welt übergewichtet.
Rendite und Risiko
In den vergangenen drei Jahren hinkte der DWS Top Dividende
seiner Peergroup aber auch dem Gesamtmarkt mit 25 Prozent Gewinn in Sachen
Rendite hinterher. Dies lag daran, dass Schüssler im Fonds im Gegensatz zu
vielen Konkurrenten auf dividendenschwache aber kursstarke Wachstumswerte
verzichtet hat. Das Ergebnis ist, dass der Fonds sowohl bei den Ratings wie
etwa von Morningstar oder der €uro FondsNote nicht mehr ganz vorne zu finden
ist. Aber vieles spricht nun dafür, dass ein auf dividendenstarke Werte
ausgerichtetes Portfolio im aktuellen Marktumfeld im Vergleich zu herkömmlichen
Investments besser abschneiden wird. Ein Anfang ist auf jeden Fall gemacht. Im
Gegensatz zu vielen anderen Aktienportfolios hat der DWS Top Dividende seit
Jahresanfang ein Plus von 3,5 Prozent eingefahren, auf 12 Monatssicht steht
sogar ein Gewinn von 16 Prozent zu Buche. Eine Sharpe Ratio von 2,53 und eine
Volatilität von 7,7 Prozent auf Jahressicht unterstreichen den nervenschonenden
Ansatz des Fonds.
Fazit
Den DWS Top Dividende hat auf Grund seiner
konservativen Ausrichtung in den vergangenen Jahren gegenüber offensiveren
Dividendenportfolios häufig das Nachsehen gehabt. Nun allerdings dürfte er von
der Zins- und Zeitenwende an der Börse profitieren – und dank seiner Qualität
damit wieder zu den Top-Performern unter den der Dividendenfonds aufschließen.
Fondsdaten
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