Der Deka-Dividendenstrategie CF ist mit einem Volumen von rund 17 Milliarden Euro das Aktien-Schwergewicht der Deka. Der Kundenzuspruch kommt nicht von ungefähr. Der Fonds wird mit der FondsNote 1 bewertet.
13.08.2024 | 13:00 Uhr von «Jörn Kränicke»
Fondsmanager
Gunther Kramert hat seine Karriere in der Finanzbranche in den späten 1990er Jahren begonnen. Er absolvierte eine Ausbildung zum Bankkaufmann und erlangte die Zertifizierung als EFFAS-Analyst (CEFA). Seine erste berufliche Station war bei db-research in Frankfurt, wo er als Aktienanalyst tätig war. Anschließend wechselte er zur Deutschen Bank Schweiz in Zürich, wo er als Portfoliomanager für Vermögensverwaltungsmandate arbeitete.
Von 1997 bis 2002 setzte Gunther Kramert seine Karriere bei der Deutschen Asset Management fort, wo er ebenfalls als Portfoliomanager für europäische Aktienspezialfonds tätig war. Im Jahr 2002 trat er in die BHF-Bank in Frankfurt ein, wo er zunächst als Analyst für Technologiewerte arbeitete und später eine leitende Funktion im Asset Management übernahm.
Im September 2007 wechselte Gunther Kramert zu Union Investment, wo er ins Aktienteam des Portfoliomanagements eintrat. Während seiner elfjährigen Tätigkeit bei Union Investment übernahm er verschiedene Rollen und Verantwortlichkeiten. Ab Oktober 2012 war er für den UniGlobal Fonds verantwortlich, nachdem er die Nachfolge von Andre Köttner antrat, der zur DWS gewechselt war. Zudem leitete er seit April 2013 das Team Aktien Global. Gunther Kramert betreute in dieser Zeit unter anderem den Uniglobal Fonds, der ein Volumen von 7,5 Milliarden Euro erreichte, sowie den Uniglobal Vorsorge mit einem Volumen von rund zehn Milliarden Euro. Ende 2018 verließ Gunther Kramert Union Investment. Im August 2019 trat er eine neue Position bei Deka Investment an, wo er seither Teil des Teams für Dividendenaktienfonds ist.
Anlagestrategie
Im Mittelpunkt des Anlageprozesses steht eine breit diversifizierte und Research-gestützte Einzeltitelselektion, die insbesondere auf die Nachhaltigkeit der Dividendenzahlungen und die Solidität der Unternehmen im Hinblick auf Geschäftsmodell, Bilanz, Cashflow, Free Cashflow, Kapitalrenditen sowie Investitionstätigkeit abstellt. Im Gegensatz zu manch anderem Dividendenfonds ist Fondsmanager Kramert mit seinem Team jedoch nicht abgeneigt, sich auch bei Technologietiteln zu engagieren. „Tatsächlich ist der Portfolio-Anteil der Technologiewerte in den vergangenen Jahren gestiegen. Diese Entwicklung ging einher mit der Erhöhung der Portfolioanteile in Nordamerika. Die Stärke von technologiebasierten Geschäftsmodellen, auch auf Ebene von Cashflow, Free Cashflow, Gewinnwachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Bilanzstärke, haben zu dieser Entwicklung entscheidend beigetragen“, erklärt er.
Dividendenzahlungen wirken disziplinierend
Als großen Vorteil von Dividendenzahlungen von Unternehmen sieht Kramert, dass sie disziplinierend wirken. Insbesondere bezüglich der Investitionstätigkeit der Unternehmen. Investitionen würden damit renditeorientiert vollzogen. „Signifikante Dividendenzahlungen führen darüber hinaus zur Eigenschaft tendenziell kürzerer „Duration“ der Aktie als Vermögensgegenstand und reduzieren damit die Schwankungsintensität des Aktienkurses“, so der Manager weiter. Dies unterstützt Kramert bei seinem Ziel, dass der Fonds deutlich weniger als der MSCI World schwankt und gleichzeitig eine höhere Ausschüttungsquote aufweist. „Insoweit analysieren und steuern wir die Volatilität bewusst und beabsichtigen, niedrigere als marktübliche Wertschwankungen durch die Portfolio-Struktur zu erzeugen. Wir sind überzeugt, dass eine vorrangig an der Dividendenqualität orientierte Einzeltitelauswahl, verbunden mit unseren Analysen bezüglich der Bilanzstärke und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, eine tendenziell niedrigere Portfolio-Volatilität unterstützt“, erklärt Kramert.
Portfolio
Die Umschlagshäufigkeit des Portfolios liegt innerhalb einer Bandbreite von 40 bis 80 Prozent pro Jahr. Deka-DividendenStragegie hat kein High-Conviction Portfolio, sondern ist breit über rund 155 Titel diversifiziert. Auf Sektorebene sind Pharma, Industriegüter, Technologie/Halbleiter, Finanzwerte und Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe am stärksten gewichtet. Microsoft, TSMC, Broadcom, Procter & Gamble, Deutsche Telekom, Novo Nordisk, TSMC, Alphabet oder auch Novartis gehören zu den größten Positionen des Fonds. Sie sind zwischen 1,2 und 3,4 Prozent gewichtet. US-Titel sind mit 41 Prozent deutlich geringer als im MSCI World gewichtet. Europäische Aktien hat Kramert dafür deutlich höher gewichtet als der Weltindex.
Rendite-Risiko-Verhältnis
Der Deka-DividendenStrategie CF gehört innerhalb seiner Peergroup zu den Fonds mit geringer Volatilität. Die 3-Jahres-Volatilität lag bei rund zehn Prozent und die jährliche Rendite über 3 Jahre bei 8,2 Prozent. Damit hat er sich besser als seine Vergleichsgruppe geschlagen.
Fazit
So langsam scheint die Vorherrschaft der Tech-Titel zu schwinden. Dividendenaktien dürften daher in nächster Zeit wieder stärker in den Fokus rücken. Vergleicht man den Deka-DividendenStrategie CF mit dem anderen Dividenden-Schwergewicht – DWS Top Dividende – so hat der Deka Fonds performancemäßig die Nase vorne. Dafür ist der Fonds von Gunther Kramert geringfügig volatiler als der DWS-Fonds. Wer also etwas mehr Performance bei Dividendenfonds sucht und dafür etwas höhere Risiken in Kauf nimmt, ist mit dem Deka-DividendenStrategie CF gut beraten. Die Bewertung mit FondsNote 1 unterstreicht dies.
Fondsdaten
Kategorie | Aktien Welt/Dividenden |
KVG | Deka Investment GmbH |
Fondsberater | Gunther Kramert |
ISIN (Tranche-CF) | DE000DK2CDS0 |
WKN (Tranche-CF) | DK2CDS |
Auflegung | 02.08.2010 |
Fondsvermögen | 16,9 Mrd. Euro |
Ausgabeaufschlag | bis 3,75 % |
Laufende Kosten p. a. | 1,50% |
Erfolgsgebühr | nein |
Börsenhandel | ja |
Wertentwicklung seit 3 Jahren (per 31.07.24) | 27,30% |
Volatilität 3 Jahre (per 31.07.24) | 10,00% |
Internet | https://www.deka.de |
Diesen Beitrag teilen: