Der Bundesverband der Deutschen Industrie hat seine Konjunkturprognose für dieses Jahr drastisch nach unten geschraubt. Erwartet wird nur noch ein Wachstum der Wirtschaftsleistung in Deutschland um rund 1,5 Prozent, wie der BDI am Dienstag in Berlin mitteilte.
Die chinesische Wirtschaft scheint sich etwas von den Belastungen durch die jüngsten Corona-Ausbrüche zu erholen. Darauf deuten mehrere neue Konjunkturdaten hin.
Die deutsche Wirtschaft ist mit einem Mini-Wachstum in ein schwieriges Jahr gestartet. Trotz anhaltender Corona-Pandemie und erster Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine legte die Wirtschaftsleistung im ersten Vierteljahr 2022 um 0,2 Prozent zum Vorquartal zu.
Der chinesische Außenhandel hat sich im April stark verlangsamt. Die Exporte wuchsen in US-Dollar berechnet nur noch um 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie der chinesische Zoll am Montag in Peking berichtete.
Die deutsche Industrie hat im März die Verunsicherung der Kunden durch den Ukraine-Krieg deutlich zu spüren bekommen. Die Bestellungen brachen gegenüber dem Vormonat um 4,7 Prozent ein, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag anhand vorläufiger Daten mitteilte.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im Zeitraum Januar bis Ende März 2022 im Vergleich zum Vorquartal um 0,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt anhand einer ersten Schätzung mitteilte.
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im April überraschend aufgehellt. Das Ifo-Geschäftsklima stieg gegenüber dem Vormonat um einen Punkt auf 91,8 Zähler, wie das Ifo-Institut am Montag in München mitteilte.
Der Einmarsch Russlands in die Ukraine hat die Weltwirtschaft erschüttert und vor allem die Energie- und Rohstoffpreise weiter in die Höhe getrieben. Die neuen Inflationskatalysatoren werden sich unterschiedlich auf geldpolitische Maßnahmen auswirken, da die verschiedenen Weltregionen unterschiedliche Ausgangspositionen haben, was ihre Fähigkeit, höheren Rohstoffpreisen standzuhalten, bestimmen wird.
Der Einmarsch Russlands in die Ukraine hat eine rasche Reaktion der amerikanischen und europäischen Regierungen ausgelöst. Die Verhängung von Wirtschaftssanktionen beherrscht die Finanzseiten, aber es gibt noch zwei weitere Aspekte dieser Krise, die meiner Meinung nach tiefgreifendere Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben werden.
Wie die Regierung am Dienstag auf Basis vorläufiger Daten bekannt gab, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten um 1,3 Prozent oder auf das Jahr hochgerechnet um 5,4 Prozent. Experten hatten mit einem etwas stärkerem Anstieg gerechnet.