Der wirtschaftliche Start in das neue Jahr wird in Deutschland, der Eurozone und China holprig verlaufen.
Die "Wirtschaftsweisen" sehen bedeutsame Risiken für die Entwicklung der Konjunktur in Deutschland. Dazu gehören länger andauernde Lieferengpässe sowie ein erneut stark aufflammendes Pandemiegeschehen im Winter, wie aus dem Jahresgutachten hervorgeht.
Die zuletzt veröffentlichten volkswirtschaftlichen Daten aus China untermauern das Abbild der letzten Monate: Mit 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat fiel das Wirtschaftswachstum bereits im dritten Quartal verhalten aus.
Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im November überraschend aufgehellt. Das Stimmungsbarometer des Mannheimer Forschungsinstituts ZEW stieg gegenüber dem Vormonat um 9,4 Punkte auf 31,7 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag mitteilte.
Die weltweite Wirtschaftstätigkeit wird sich im 4. Quartal gegenüber dem 3. Quartal wieder beschleunigen und auch 2022 deutlich über dem Trend liegen.
Der Konjunkturindikator legt im Oktober 2021 überraschend zu. Noch bremsen aber Materialengpässe die Wirtschaft.
Der vom Wirtschaftsmagazin "Caixin" erfasste Stimmungsindikator liefert damit ein anderes Bild als der am Sonntag veröffentlichte staatliche Einkaufsmanagerindex für große und staatlich dominierte Industriekonzern, der weiter gesunken ist.
Der Preisauftrieb in Deutschland nimmt angesichts hoher Energiekosten und Engpässen im internationalen Warenhandel weiter zu. Im September erhöhten sich die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, gegenüber dem Vorjahresmonat um 14,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte.
Die Lieferkrise bei Elektronik-Bauteilen bereitet auch der japanischen Automobilindustrie große Sorgen.
Der erhebliche Teile- und Materialmangel in der deutschen Industrie hat nach Angaben des Ifo-Instituts nochmals deutlich zugenommen.