Die Dividende ist der Teil des Gewinns, den eine Aktiengesellschaft an ihre Aktionäre ausschüttet. Das Aktiengesetz spricht vom auszuschüttenden Betrag"."
Im ersten Quartal schütten die Unternehmen weltweit so viel Dividenden aus wie noch nie, wobei die USA, Kanada und Dänemark Quartalsrekorde aufstellten. Auch für das Gesamtjahr wird noch einmal ein dickes Plus erwartet. Doch der Gegenwind nimmt zu.
Eine Kurzeinschätzung von Marcus Weyerer, Senior ETF Investment Strategist, Franklin Templeton.
Die deutschen Aktiengesellschaften (Prime Standard, General Standard & Freiverkehr) werden dieses Jahr rund 70 Milliarden Euro an ihre Anteilseigner ausschütten. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Rekord-Anstieg um knapp 50 Prozent. Die bisherige Volumen-Bestmarke aus 2019 (57,1 Milliarden Euro) wird damit um 22 Prozent übertroffen.
Inmitten der vielen Gründe für die fallenden Aktienmärkte – Geopolitik, Geldpolitik, Margendruck – hebt Axel Botte, Marktstratege beim französischen Investmenthaus Ostrum Asset Management, ein Unterscheidungsmerkmal hervor: die Dividendenpolitik der einzelnen Unternehmen.
Dividenden genießen bei Investoren einen hohen Stellenwert und stellen einen wesentlichen Bestandteil in der Vermögensallokation der Gesamtrendite von Aktieninvestments dar.
Dividenden sind langfristig für einen Großteil der Aktienperformance verantwortlich. Laut einer Studie der UBS sind es sogar 60 Prozent in Europa. Zumindest wenn man stets die Dividende wieder reinvestiert. Grund genug, sich mit der Materie wieder zu beschäftigen
Trotz Pandemie schütten deutsche Topkonzerne so viel aus wie nie. Doch Großzügigkeit allein ist noch kein Grund für den Kauf einer Dividendenaktie.
2021 war für Dividendenfreunde ein gutes Jahr. Werden in kommenden Jahr nun aufgrund der Corona-Krise die Ausschüttungen sinken? "Nein", sagt Marc Decker, Leiter des Fondsmanagements von Merck Finck. Er erwartet sogar positive Überraschungen.
Während der Pandemie durften Europas Banken keine Dividenden zahlen. Das ist nun vorbei und sorgt dafür, dass einige Institute großzügig sein werden.
Die EZB hebt krisenbedingte Beschränkungen für Gewinnausschüttungen ab Oktober auf. Europas Institute reagieren. Die Finanzaufsicht Bafin ruft deutsche Häuser zur Zurückhaltung auf.